Die Blues haben am Ende den Titel errungen. Hat es euch da im Nachhinein geholfen zu erkennen, dass ihr es bis in die zweite Verlängerung von Spiel 7 gegen sie geschafft habt?
Ja und nein. Die Hauptsache war, dass sie noch zu Neujahr Letzter in der NHL waren. Dann ist bei ihnen im Team irgendetwas passiert, fanden sie als Mannschaft zusammen. Das galt in ähnlicher Art und Weise auch für uns. Bei uns lag der Zeitpunkt rund um das All Star-Wochenende. Gegen St. Louis waren wir gleichwertig. Aber es ging aus, wie es eben ausging.
Dallas gilt als eines der Teams, die sich über den Sommer am meisten verstärkt haben. Was verändert sich für die Stars bezüglich der gestiegenen Erwartungshaltung?
Ich denke, wir machen uns den Druck selber. Natürlich kommt auch zusätzlich etwas von außen, doch den meisten Druck machen wir uns von ganz alleine. Am vergangenen All Star-Wochenende haben wir eine Wandlung durchgemacht. Viele Spieler übernahmen von da an mehr Verantwortung, brachten sich auch verbal mehr ein. Wir müssen alle unsere Rolle finden und sie konsequent einnehmen. Dass wir jetzt Jungs wie (Joe) Pavelski, (Andrei) Sekera und auch (Corey) Perry dabeihaben werden, wird uns helfen. Das sind alles starke Persönlichkeiten, die sich einbringen werden. Das macht uns stärker, hoffe ich. Pavelski und Perry werden unsere Offensive bereichern. Wichtig wird es schon im Trainingscamp sein, dass wir sofort alle an einem Strang ziehen. Das Team muss schon zu Saisonbeginn voll da sein.
Bei solchen Neuverpflichtungen dürfte die damit verbundene Aussage sein, dass die Verantwortlichen von der Mannschaft erwarten, den nächsten Schritt zu machen, oder?
Ja, das denke ich auch. Natürlich werden wir auch in der kommenden Saison Schwankungen unterliegen. Das ist ganz normal. Das sind 82 Spiele. Da wird immer gekämpft. Wichtig wird sein keine Negativserien zu haben, sich nach Niederlagen immer sofort wieder aufzuraffen. In der modernen Liga kann jedes Team jedes andere schlagen., Es geht darum keine längeren Krisen zu haben. Jedes Spiel muss mit der richtigen Einstellung angegangen werden.
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Wie fühlt es sich an, Bestandteil einer so hochkarätigen Defensive zu sein, mit Spielern wie dir Miro Heiskanen und Esa Lindell?
Wenn man einmal auf die Siegerteams der vergangenen Jahre blickt, dann waren das zuletzt immer Mannschaften, bei denen gewisse Spieler in den Vordergrund traten, wenn es darauf ankam. Wichtig ist, dass wir in der Defensive unseren Mitspielern voll vertrauen. Jeder weiß, was von ihm erwartet wird. Esa kennt seine Rolle, Miro und Roman (Polak) auch. Natürlich ist auch die Klasse von Ben Bishop unbestritten. Und unsere Offensivkräfte haben auch ihre Klasse in der Abwehrarbeit. Zuletzt haben wir immer mit der kompletten Mannschaft defensiv gut gearbeitet. Uns war immer allen klar, dass eine gute Defensivleistung von der kompletten Mannschaft erarbeitet wird.
Wie hat dir Miros Rookie-Saison gefallen?
Er ist ein unglaublicher Spieler. Er ist etwas Besonderes. Ich glaube, dass er sich zuletzt sogar noch etwas zurückgehalten hat. Es war sein erstes Jahr, da wollte er nicht zu viel Risiko gehen, die Verantwortung für Niederlagen tragen müssen. Doch es war das genaue Gegenteil, er hat uns viele Spiele gewonnen. Er denkt nicht zu viel nach, spielt einfach sein Spiel. Die Zukunft wird noch viele weitere Entwicklungsschritte für ihn bereithalten, da bin ich sicher. Wir sind sehr froh, dass wir ihn in unseren Reihen haben. Er ist schon sehr weit für sein Alter, kann das Spiel gut lesen. Er hat alle 82 Spiele in seinem ersten Jahr mitgemacht. Er scheint nie verletzt zu sein. Hoffentlich bleibt das so. Wenn es ihm gelingt bis zu einem Alter von 38 oder 40 fit zu bleiben, dann kann er ein neuer (Nicklas) Lidstrom werden. Ich bin da sehr optimistisch für ihn.
Siehst du dich als so eine Art Mentor für ihn?
Ja, so ist das wohl. Da er Finne ist, spricht er auch recht viel mit Esa Lindell. Doch ich versuche ihm bestmöglich zu helfen, wo immer ich kann.