Malkin vs TOR

Mit einem seltenen Meilenstein verhalf Evgeni Malkin den Pittsburgh Penguins zum zweiten Sieg in Folge. Der russische Center erzielte am Freitag beim 4:2 seiner Mannschaft gegen die Toronto Maple Leafs auswärts in der Scotiabank Arena das 450. Tor seiner NHL-Karriere.

"Einfach für 60 Minuten die richtige Einstellung zu haben, aufs Eis zu gehen und verantwortungsvoll mit der richtigen Struktur zu spielen ist wichtig", erklärte Brock McGinn, der das entscheidende Tor erzielte. "Jeder in der Kabine weiß, dass wir jeden schlagen können, wenn wir in Form sind. Es geht nur darum, dass wir das konstant jeden Abend zeigen müssen."
Malkin ist erst der vierte aktive Spieler nach seinem Landsmann Alex Ovechkin (788) und den Kanadiern Sidney Crosby (523) und Steven Stamkos (488), dem 450 Tore in der NHL gelangen. Bald wird er seinen nächsten großen Meilenstein erreichen, wenn er sein 1.000. Spiel absolviert. In 995 Partien, die er alle für die Penguins bestritt, sammelte er bisher 1.161 Punkte, 450 Tore, und 711 Assists. Außerdem gewann er mit Pittsburgh drei Mal den Stanley Cup.
"Malkin war heute ein Monster", schwärmte Pittsburghs Trainer Mike Sullivan. "Er war den ganzen Abend gefährlich. Wenn er in Form ist, wenn er so spielt, wie wir es von ihm gewohnt sind, folgt ihm der Puck einfach über das Eis. Das war heute so eine Gelegenheit. Er trifft, kreiert einige Chancen, hatte gute Szenen. Seine Reihe war den ganzen Abend über wirklich gefährlich."
Diesen Modus fand Malkin in einem wichtigen Spiel. Die Penguins haben gerade eine schwierige Phase hinter sich, in der sie sieben Spiele in Folge verloren hatten. Dabei kassierten sie 33 Tore, während ihnen selbst nur 16 Treffer gelangen. Diese Negativserie endete am Mittwoch mit einem 4:1-Sieg gegen die Washington Capitals, bei dem Malkin einen Assist beisteuerte. Am Freitag lieferte er neben seinem Tor zum 1:1 eine weitere Vorlage, sodass sein Team nun mit zwei Siegen in Folge und einem Torverhältnis von 8:3 in den vergangenen beiden Begegnungen Selbstvertrauen tanken konnte.
"Wir haben in der Abwehr definitiv verantwortungsvoller gespielt", lobte Torwart Casey DeSmith. "Wir haben die kleinen Dinge in der Abwehr richtig gemacht, waren vielleicht etwas körperbetonter, haben die gefährlichen Zonen verteidigt, die Verteidiger besser unterstützt, haben besser nach hinten gearbeitet, weniger Konter zugelassen. Im Moment klappt es einfach bei uns. Wenn wir so weitermachen, werden wir noch viele Spiele gewinnen."

PIT@TOR: Malkin bedient Zucker im 2. Drittel

Die Begegnung begann allerdings nicht ideal für Pittsburgh. Ausgerechnet der ehemalige Teamkollege Zach Aston-Reese (14.) erzielte auf Vorlage des Schweizers Denis Malgin das 1:0 für die Maple Leafs. Malkin (20.) gelang erst 36 Sekunden vor der Pause im Nachschuss der Ausgleich. Im zweiten Drittel drehte Jason Zucker (22.) die Partie auf Vorlage von Malkin, doch William Nylander (38.) nutzte ein Powerplay zum 2:2 für Toronto. Nach zwei Dritteln lautete das Torschussverhältnis 26:16 für die Maple Leafs.
"Nach dem zweiten Drittel waren wir nicht zufrieden", erklärte Malkin. "Wir haben in der Kabine darüber gesprochen und versucht, besser zu spielen. Wir brauchen Siege, wir brauchen Selbstvertrauen. Wir wissen ganz genau, dass wir sieben Mal in Folge verloren haben."
Im Schlussabschnitt zeigten sich die Penguins dann deutlich stärker und disziplinierter, ließen nur vier Torschüsse zu. McGinn (42.) eroberte schnell die Führung zurück und Jake Guentzel (60.) legte den Empty-Netter nach.
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"Das dritte Drittel war aus unserer Sicht wirklich solide, wenn man sich unsere Struktur anschaut", analysierte Sullivan. "Wir haben in der neutralen Zone gute Arbeit geleistet und haben mit unserem System versucht, ihnen die Geschwindigkeit zu nehmen und sie dazu zu zwingen, den Puck tief zu spielen, anstatt ihn ins Drittel zu tragen."
Diese Taktik hatte Erfolg, wie das Ergebnis zeigt. Davon müssen die Penguins mehr zeigen, wenn sie zurück an ihren gewohnten Platz wollen. In den vergangenen sieben Spielzeiten belegten sie immer einen der vorderen drei Plätze in ihrer Division. Aktuell liegen sie in der Metropolitan Division mit 14 Punkten aus 14 Spielen (6-6-2) auf dem vorletzten Rang. Die nächste Gelegenheit Boden gut zu machen, wird sich bereits am Samstag (7 p.m. ET; NHL.tv; So. 1 Uhr MEZ) bieten, wenn Pittsburgh im Bell Centre bei den Montreal Canadiens zu Gast ist.