GOALIES

Der Kampf um den Stanley Cup 2022 ist in vollem Gange. Während die Spannung auf dem Eis zunimmt, lässt NHL.com/de die Postseason-Geschichte der NHL hochleben und gründet die erste European Player Playoff Hall of Fame Class 2022. Da der Erfolg in den Playoffs das entscheidende Kriterium ist, und die Auswahl aus einem großen Pool qualifizierter Spieler besteht, ist die Aufgabe gewaltig.

In dieser Ausgabe die zehn Kandidaten auf der Torwartposition.
In der Vergangenheit haben zahlreiche europäische Torhüter die Stanley Cup Playoffs in der NHL geprägt. Der Großteil von ihnen stammt aus Osteuropa und Skandinavien. Doch auch ein Deutscher ist auf der Kandidatenliste von NHL.com/de für die European Player Playoff Hall of Fame Class 2022 vertreten.
Nikolai Khabibulin (72 GP; GAA 2,40; SV% 91,7; SO 6)
Für die Winnipeg Jets, die Phoenix Coyotes, die Tampa Bay Lightning und die Blackhawks hat Khabibulin in sieben Postseasons gespielt. 2004 trug er entscheidend dazu bei, dass die Lightning erstmals in ihrer Franchise-Geschichte den Stanley Cup in die Höhe stemmen konnten. Mit einem Gegentorschnitt von 1,71, einer Fangquote von 93,3 Prozent und fünf Shutouts war es für ihn außerdem ein Jahr voller persönlicher Playoff-Bestleistungen.

Khabibulin

Dominik Hasek (119 Playoff-Spiele; Gegentorschnitt (GAA) 2,02; Save-Quote (SV%) 92,4 Prozent, Shutouts (SO) 14)
Hasek gewann 2002 und 2008 mit den Detroit Red Wings den Stanley Cup. Darüber hinaus kam er in den Playoffs für die Chicago Blackhawks und die Buffalo Sabres zum Einsatz. 13-Mal war er mit seinen Teams in der Endrunde vertreten. Bei seinem ersten Titelgewinn mit den Red Wings stand er in allen 23 Partien zwischen den Pfosten und blieb bei sechs Auftritten ohne Gegentreffer. Beides bedeuteten für ihn persönliche Bestleistungen. Sechsmal erhielt Hasek die Vezina Trophy für den besten Schlussmann der regulären NHL-Saison.
Watch: Youtube Video
Miikka Kiprusoff (56 GP; GAA 2,32; SV% 92,1; SO 6)
Die Sharks und die Calgary Flames waren die beiden Klubs, bei denen Kiprusoff in sieben Postseasons das Tor hütete. 2004 zog er mit den Flames ins Stanley Cup Finale ein. Dort unterlagen sie den Lightning nach sieben Duellen. Mit fünf Shutouts und einem Gegentorschnitt stellte Kiprusoff in jenem Jahr eigene Playoff-Bestwerte auf. 2006 ehrte ihn die NHL mit der Vezina Trophy.
Watch: Youtube Video
Olaf Kölzig (45 GP; GAA 2,14; SV% 92,7; SO 6)
Kölzig bewies seine Fangkünste in sechs Endrunden mit den Washington Capitals. 1998 war er mit seinem Team am längsten in den Playoffs vertreten. Die US-Hauptstätter drangen bis ins Stanley Cup Finale vor, besaßen aber gegen die Red Wings nicht den Hauch einer Chance und verloren mit 0:4 in der Best-of-7-Serie. Kölzig absolvierte in jener Postseason alle 21 Partien der Capitals von Beginn an. Im Jahr 2000 wurde er mit der Vezina Trophy ausgezeichnet.

Kolzig_allstar

Henrik Lundqvist (130 GP; GAA 2,30; SV% 92,1; SO 14)
Zwölfmal schaffte es Lundqvist mit den New York Rangers in die Playoffs. Ein Triumph im Stanley Cup mit der Vertretung aus Manhattan blieb ihm allerdings verwehrt. Nahe dran war er 2014, als das Team in der Finalserie den Los Angeles Kings unterlag. Mit einem Wechsel zu den Washington Capitals im Sommer 2020 wollte er sich seinen Traum vom Cup-Gewinn doch noch erfüllen. Aber dazu kam es nicht. Nach einer Herzoperation musste er seine Karriere beenden. 2012 hatte er die Vezina Trophy überreicht bekommen.

Die besten Rettungstaten von Lundqvist im Rückblick

Evgeni Nabokov (86 GP; GAA 2,43; SV% 90,8; SO 7)
Neun Playoff-Teilnahmen mit den San Jose Sharks und eine mit den New York Islanders sind für Nabokov verzeichnet. Der Einzug ins Stanley Cup Finale blieb ihm versagt. Zweimal war er knapp davor. Mit ihm im Tor erreichten die Sharks 2004 zum ersten Mal das Finale der Western Conference. Sie verloren jedoch in sechs Spielen gegen die Calgary Flames. 2010 verhalf Nabokov den Sharks erneut zum Einzug ins Conference Finale im Westen, wo sie gegen die Blackhawks nach einem Sweep ausschieden.
Watch: Youtube Video
Antti Niemi (67 GP; GAA 2,77; SV% 90,5; SO 2)
Niemi brachte es auf sechs Playoff-Teilnahmen für die Blackhawks, die Sharks und die Dallas Stars. Gleich bei seiner Playoff-Premiere 2010 klappte es mit dem Titelgewinn. Mit reihenweise herausragenden Auftritten sorgte Niemi dafür, dass Chicago sich im Finale gegen die Philadelphia Flyers den Stanley Cup sicherte. Danach verließ er die Blackhawks in Richtung San Jose.

niemi

Tuukka Rask (104 GP; GAA 2,22; SV% 92,5; SO 7)
Rask verbrachte seine gesamte NHL-Karriere bei den Boston Bruins. 2011 stemmte er mit seinen Teamkollegen den Stanley Cup in die Höhe. In jenem Jahr war er der Ersatzmann von Stammkeeper Tim Thomas. Bei seinen zwei Finalteilnahmen als Starter zog Rask mit den Bruins dagegen den Kürzeren, 2013 gegen die Blackhawks und 2019 gegen die St. Louis Blues. In acht Spielzeiten schnupperte er Playoff-Luft. Die Vezina Trophy wurde ihm 2014 verliehen.
Watch: Youtube Video
Pekka Rinne (89 GP; GAA 2,49; SV% 91,4; SO 5)
Rinne ist bei den Nashville Predators eine lebende Legende. Achtmal nahm er mit der Mannschaft an den Playoffs teil. Die größte Chance auf die Meisterschaft bot sich für ihn 2017. Aber am Ende mussten er und seine Mannschaftskameraden sich in der Finalserie den Pittsburgh Penguins beugen. 2020 und 2021 war Rinne nur noch die Nummer 2 bei den Predators hinter seinem finnischen Landsmann Juuse Saros und bestritt deshalb in den letzten beiden Jahren seiner Laufbahn kein einziges Playoff-Match mehr. Die Vezina Trophy holte er sich 2018.

Rinne227

Tomas Vokoun (22 GP; GAA 2,24; SV% 92,8; SO 2)
In zwei Endrunden trug Vokoun das Trikot der Predators und in einer den Dress der Pittsburgh Penguins. Mit dem Klub aus Pennsylvania stieß er 2013 bis ins Conference Finale im Osten vor, in dem sich die Bruins am Ende aber als zu starker Gegner erwiesen.

vokoun