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Am Samstag fanden bei der IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft 2019 sechs Spiele statt. Dabei traf Deutschland am Nachmittag auf die Stars aus Kanada, die Schweiz spielte am Abend in der Wiederholung des Finales aus dem Vorjahr gegen den Weltmeister aus Schweden.

Deutschland geht gegen Kanada unter
Die deutsche Nationalmannschaft ging nach vier Spielen ungeschlagen in das Duell mit den kanadischen Favoriten. Die Mannschaft von Bundestrainer Toni Söderholm erlebte in Kosice eine echte Machtdemonstration der Ahornblätter, die ihr bestes Spiel des bisherigen Turniers ablieferten und 8:1 gewannen. Deutschland trat ohne Torwart Philipp Grubauer und Verteidiger Moritz Seider an, die beide verletzt fehlten.
Team Kanada machte von Anfang an Druck und wurde schnell belohnt. Nach nur 79 Sekunden musste Marco Nowak wegen Haltens auf die Strafbank, 42 Sekunden später nutzte Thomas Chabot die Überzahl zum 1:0. Mark Stone erhöhte noch im ersten Drittel auf 2:0 (17.).
Nach der Pause musste Deutschland wieder in Unterzahl ran, Frederik Tiffels kassierte eine Strafe wegen hohem Stocks. Das überragende Powerplay der Kanadier schlug erneut zu, wieder war Stone der Torschütze (27.).
Kurz vor Ende des zweiten Spielabschnitts ließ Yasin Ehliz nochmal Hoffnung aufkommen, mit einem Schuss aus der Drehung verkürzte er auf 3:1 (39.). Es war Deutschlands einziger Torschuss des Drittels. Die Freude währte jedoch nur kurz, noch in derselben Spielminute komplettierte Stone seinen Hattrick.
Im Schlussabschnitt sorgten die Kanadier schnell für die endgültige Entscheidung. Anthony Mantha lieferte einen Doppelschlag zum 6:1 (44. und 45.). Sam Reinhart trug sich nur Sekunden später ebenfalls in die Torschützenliste ein (46.) und zu allem Überfluss traf Anthony Cirelli noch in Unterzahl (54.).
Deutschland trifft am Sonntag ab 16:15 Uhr auf die USA und am Dienstag zum letzten Spiel der Gruppenphase ab 12:15 Uhr auf Finnland.
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Chance zur Revanche nicht genutzt
Die Schweiz trat gegen Weltmeister Schweden mit hohen Erwartungen an, es sollte die Revanche für das im Penaltyschießen verlorene Finale 2018 geben. In einem packenden, engen und attraktiven Spiel mussten sich Trainer Patrick Fischer und seine Spieler am Ende aber mit 4:3 geschlagen geben.
Nach nur vier Minuten gab es den ersten Paukenschlag. Bei einem Konter legte Gaetan Haas quer auf Sven Andrighetto, der den legendären Henrik Lundqvist im Tor per Rückhand schlug (5.).
Es sah bereits so aus, als würden die Schweizer mit der Führung in die Pause gehen, sie hatten die Rechnung jedoch ohne Alex Wennberg gemacht. Der Stürmer der Columbus Blue Jackets nutzte ein Powerplay zum Ausgleich (19.).
Im zweiten Drittel fand William Nylander nach einem geblockten Schuss den freien Puck vor Torwart Reto Berra und drehte das Spiel (26.).
Die Eidgenossen verloren jedoch keinesfalls den Mut und schlugen kurz darauf zurück. So hielt die Führung der Schweden kaum mehr als zwei Minuten, ehe Joel Genazzi auf Vorlage von Roman Josi traf (28.).
Doch auch Schweden fand eine schnelle Antwort, dieses Mal war Nylander der Vorbereiter, von dessen Arbeit Erik Gustafsson profitierte (29.). Beim Stand von 3:2 ging ein attraktives und spannendes Spiel in die zweite Pause.
Im Schlussabschnitt konnte die Schweiz zunächst zwei Powerplays in Folge nicht nutzen, bei fünf gegen fünf lief es besser. Gaetan Haas traf auf Vorlage von Tristan Scherwey und Christoph Bertschy zum erneuten Ausgleich (51.).
Die Schweizer verpassten es aber erneut den Ausgleich zu halten und kassierten wieder nur 80 Sekunden später das nächste Tor. Nylander lieferte wiederum die Vorarbeit zu Oliver Ekman-Larssons letztendlich entscheidenden Treffer (52.).
Die Schweiz tritt am Sonntag um 20:15 Uhr in Bratislava gegen Russland an und beendet die Vorrunde am Dienstag um 12:15 Uhr gegen die Tschechische Republik.
Die weiteren Spiele vom Samstag:
Am Samstagmittag gestalteten die USA ihr Spiel gegen Dänemark mit 7:1 klar, parallel gewann Russland in Bratislava überraschend knapp mit 3:1 gegen Lettland. Während des deutschen Spiels kassierte Italien mit einem 7:1 die nächste klare Niederlage, konnte aber immerhin das erste Tor des Turniers feiern.