Blues besiegen Wild in Sp. 6 mit 5:1 zum Seriengewinn

Die St. Louis Blues haben es am Ende souverän in die nächste Runde der Stanley Cup Playoffs geschafft. Mit einem klaren 5:1 in Spiel 6 und dem insgesamt vierten Sieg in der Erstrundenserie der Western Conference warfen sie am Donnerstag die Minnesota Wild aus dem Wettbewerb. Damit setzte sich der Stanley Cup Champions des Jahres 2019 erstmals seit dem Titelgewinn vor drei Jahren wieder in einer Playoff-Runde durch.

Besonderen Grund zur Freude hatte Torhüter Jordan Binnington. Für ihn war es bereits das fünfte Mal, dass er beim entscheidenden Erfolg in einer Playoff-Serie für St. Louis zwischen den Pfosten stand. Er egalisierte damit die Ausbeute von Greg Miller (1986-1989) und Glenn Hall (1968-1970), die das in den Playoffs ebenfalls geschafft hatten.
Auffällig war bei den zurückliegenden Auseinandersetzungen mit den Wild, dass es in erster Linie die etablierten Kräfte im Kader waren, die St. Louis das Weiterkommen ermöglichten. Das Team wurde offensiv von den erfahrenen Kräften David Perron, Ryan O'Reilly und Vladimir Tarasenko angeführt. Diese waren, wie auch Goalie Binnington, alle schon mit dabei, als die Blues 2019 erstmals in der Geschichte den Stanley Cup in die Höhe recken durften.

MIN@STL, Sp6: O'Reilly nutzt Schenns Pass in Überzahl

Center O'Reilly steuerte in dieser Serie gegen Minnesota ebenso fünf Tore in den sechs Spielen bei, wie seine Mannschaftskollegen Tarasenko und Perron. An die neun Punkte von Perron (5 Tore, 4 Assists) kamen die anderen beiden jedoch nicht heran. Tarasenko steuerte eine Torvorlage bei (5-1-6), bei O'Reilly waren es deren drei (5-3-8). Damit schossen erstmals seit 1991 wieder drei Spieler aus einem Team jeweils mindestens fünf Tore in einer Playoff-Serie. Zuletzt vollbrachten dies Brent Gilchrist, Russ Courtnall und Stephane Richer für die Montreal Canadiens.
Im Tor der Blues fand Binnington zu seiner Playoff-Form von vor drei Jahren zurück und gewann die letzten drei Spiele der Serie, bei einem Gegentorschnitt von 1,67 und einer durchschnittlichen Fangquote von 94,3 Prozent. In dieser Form müssen sich die Blues auch vor den Colorado Avalanche, auf die sie in der zweiten Runde treffen werden, nicht fürchten.
Die Entscheidung in Spiel 6 fiel im zweiten Spielabschnitt, als St. Louis die Gäste im Enterprise Center mit einem Torschussverhältnis von 21:5 klar beherrschte, drei Treffer erzielte und auf 4:0 davonzog. Im Schlussabschnitt glückte Matt Dumba nur noch der Ehrentreffer für Minnesota, ehe Colton Parayko in der Endphase zum Endstand traf.

MIN@STL, Sp6: Tarasenkos schönes Powerplaytor

Trotz der klaren Angelegenheit zollten die Blues dem unterlegenen Gegner ihren Respekt. "Es war ein harter Kampf", sagte Center Tyler Bozak erleichtert. "Das ist ein sehr gutes Team da drüben. Es ist ein schade, dass wir in der ersten Runde der Playoffs direkt gegen sie gespielt haben. Jedes Spiel hätte auch anders ausgehen können. Wir hatten Glück, dass wir am Ende gewonnen haben. Das ist ein großartiger Test für uns und sollte uns gut auf die nächste Runde vorbereiten."
"Wir haben den Sturm, den sie zu Beginn des Spiels entfacht haben, irgendwie überstanden", meinte Schlussmann Binnington, der in seiner Karriere eine Bilanz von 10-1-1 gegen Minnesota vorzuweisen hat. "Der Gegner hat entschlossen angefangen und auch heute mit sehr viel Leidenschaft agiert. Wir haben das mit viel Kampfkraft unsererseits ausgeglichen und im zweiten Drittel dann richtig stark gespielt", fügte er hinzu.
Mit Blick auf die kommenden Herausforderungen zeigte sich Binnington optimistisch. "Es ist eine hart umkämpfte Serie gegen einen offensivstarken Gegner gewesen. Die Jungs haben sich von Spiel zu Spiel gesteigert. Es war eine großartige Teamleistung. Es ist gut, dass wir an diesem Punkt sind. Jetzt freuen wir uns auf die nächste Herausforderung", sagte er.
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Kapitän O'Reilly zeigte sich von der Atmosphäre in der Halle beeindruckt. "Wir sind mit einer Menge Emotionen nach Hause gekommen. Das Gebäude war heute wie elektrisiert. Wir wurden im ersten Drittel beinahe überrumpelt und 'Binner' hat insbesondere in diese Phase einen tollen Job gemacht. Er hat uns im Spiel gehalten, als es darauf ankam. Wir wussten, dass wir gewinnen, wenn wir unser Spiel aufziehen würden. Genauso ist es gekommen", erläuterte er.