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Abgesehen von dem Nachholspiel zwischen den Florida Panthers und den Boston Bruins, war der Samstag der letzte Spieltag der regulären Saison. Mit 15 Partien war der Tag vollgepackt mit spektakulären Aktionen, überragenden Leistungen und Entscheidungen in letzter Minute. Mark Jankowski erzielte vier Tore für die Calgary Flames und Jamie Benn, Filip Forsberg und Claude Giroux steuerten weitere Hattricks bei. Winnipeg Jets Torwart Connor Hellebuyck stellte mit 44 Siegen einen Rekord für einen amerikanischen Torwart auf.

Auch am letzten Spieltag fielen noch einige wichtige Entscheidungen. Nicht nur Platzierungen und Paarungen der Stanley Cup Playoffs wurden gefestigt, sondern es ging auch für einige Teams um die Teilnahme an den Playoffs. In der Eastern Conference sicherten sich die Philadelphia Flyers den dritten Platz der Metropolitan Division, die New Jersey Devils und die Columbus Blue Jackets mussten Niederlagen einstecken, liegen deshalb einen Punkt hinter den Flyers auf den beiden Wildcard-Plätze und treffen nun auf den jeweils ersten der Atlantic Division und der Metropolitan Division.

In der Western Conference ging es im direkten Duell der St. Louis Blues und der Colorado Avalanche um die Qualifikation für die Runde der besten 16. Bereits vor dem Spiel war klar, der Sieger würde das letzte Ticket für die Playoffs lösen. Die Blues, die einen sensationellen Start in die Saison hinlegten und phasenweise auf Rang eins der Central Division lagen, unterlagen den Avalanche mit 2:5 und verpassten damit die Playoffs. Es ist das erst Mal seit 2010/11, dass die Blues nicht in den Playoffs stehen.
"Respekt vor Colorado", musste auch Blues Torwart Jake Allen zugeben. "Sie haben sich in den letzten Jahren unglaublich verbessert und heute gut gespielt. Das ist hart für uns. Wir haben uns eine Chance erarbeitet, aber es hat nicht gereicht."
Für Colorado war die Leistung in dieser Saison hingegen ein unerwarteter Erfolg. Vergangene Saison waren sie mit nur 48 Punkten das abgeschlagene Schlusslicht der gesamten Liga - mit 95 Zählern verdoppelten sie fast ihre Ausbeute. Nur drei Teams in der NHL-Geschichte verbesserten sich zwischen zwei aufeinanderfolgenden Saisons noch stärker.

"Das muss eine der größten Leistungen der modernen Sportgeschichte sein", schwärmte Avalanche Stürmer Nathan MacKinnon nach dem Spiel. "Letzte Saison waren wir mit 20 Punkten Abstand auf dem letzten Platz, waren das schlechteste Team der letzten 25 Jahre. Wir haben das unvorstellbare geschafft. Das ist unglaublich."
Was individuelle Erfolge angeht, gab es historische Entscheidungen. Nach dem Spiel stand Connor McDavid als Gewinner der Art Ross Trophy für den besten Scorer der Liga fest. Ganze 108 Punkte (41 Tore, 67 Assists) sammelte der 21-jährige Kapitän der Edmonton Oilers und holte die begehrte Trophäe damit zum zweiten Mal in Folge. Letzte Saison erzielte er 100 Punkte (30 Punkte, 70 Assists). Wayne Gretzky ist der einzige andere Spieler, der in so jungen Jahren bereits zweimal der beste Scorer der Liga war.
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"Ja, das ist etwas Besonderes", sagte auch McDavid. "Da befindet man sich in guter Gesellschaft. Das bedeutet mir viel. Das habe ich alles meinen Mitspielern zu verdanken, sie halfen mir sehr und tun was sie können."
McDavid schloss die Saison mit zwei Assists in einem besonderen Spiel ab. Es war der letzte NHL-Auftritt der schwedischen Zwillinge Daniel Sedin und Henrik Sedin, die ihre Karriere beenden. Die beiden Brüder bestritten gemeinsam 1636 Spiele für die Vancouver Canucks, erzielten dabei 633 Tore und 1478 Assists. Sie sind die einzigen Brüder in der Geschichte der Liga, die beide die Marke von 1000 Punkten erreichten.

"Ich habe immer gerne hier gespielt", erklärte Henrik. "Wir hatten hier immer spannende Kämpfe und auch einigen Erfolg, aber hier so einen Applaus zu kriegen war bewegend. Wir waren die größten Rivalen, da haben wir das nicht erwartet. Das war toll."
Im Kampf um die Maurice "Rocket" Richard Trophy für den besten Torjäger, gab es keine große Überraschung. Alex Ovechkin sicherte sich mit 49 Treffern bereits zum siebten Mal den Preis, das gelang außer ihm nur Bobby Hull.

"Das ist natürlich schön", gab Ovechkin zu. "Am Ende der Saison achtet man natürlich darauf. Man will zwar die 50 Tore nicht verpassen, wenn man so eine gute Chance hat, aber das wichtigste sind für uns jetzt klar die Playoffs."
Eine ereignisreiche NHL-Saison liegt hinter uns, Rekorde wurden gebrochen, große Erfolge gefeiert und emotionale Momente durchlebt. Nun ist es vorbei, die Saison 2017/18 geht zu Ende.
Doch das ist kein Grund zur Trauer, denn nun stehen die Playoffs vor der Tür, in denen die Stars der schnellsten Teamsportart der Welt ihre Fans sicherlich erneut mit spektakulären Toren, Saves und Checks, mit spannenden Spielen und grandiosen Erfolgen erfreuen werden.