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Die NHL Free Agency beginnt am 1. Juli. NHL.com/de bietet dazu eine umfassende Berichterstattung über diese spannende Phase des Jahres. In dieser Ausgabe blicken wir auf die Zusammensetzung des UFA-Pools.

Nach dem Draft ist vor der Free-Agent-Periode! In einer Woche startet die Phase, in der die Manager der 31 NHL-Teams, um jene vertragslosen Spieler buhlen dürfen, die ihrer Meinung nach am Besten in ihr angestrebtes Spielkonzept für die kommende Saison 2019/20 passen - mit der nicht ganz unwichtigen Einschränkung, dass die für Gehälter zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel nicht überschritten werden.
Am Samstag hat die NHL verkündet, dass der Salary Cap um zwei Millionen Dollar auf 81,5 Millionen für 2019/20 erhöht wird. Die Gehaltsuntergrenze eines jeden Teams beläuft sich auf 60,2 Millionen Dollar. Stand Montag liegen mit den Philadelphia Flyers, Winnipeg Jets, New Jersey Devils, Columbus Blue Jackets, Ottawa Senators und Colorado Avalanche sechs Franchises unterhalb dieser Grenze. Sie haben aber auch erst maximal 16 Spieler, im Falle der Avalanche sogar nur 13 unter Vertrag.
Die Vegas Golden Knights sind das einzige Team, das die neue Gehaltsobergrenze bereits jetzt überschritten hat. 19 Spieler haben sie im Kader. Es gibt bei den Golden Knights vier Restricted Free Agents mit denen Vertragsverhandlungen anstehen, unter ihnen ist auch Center William Karlsson, Vegas zweitbester Scorer in 2018/19. Die Golden Knights zählen zu jenen Kandidaten, die besonders viel Präsenz auf dem Spieler-Tauschmarkt zeigen müssen, um sich den Handlungsspielraum zu verschaffen, der nötig sein wird, um überhaupt neue Spielerverpflichtungen in Betracht ziehen zu können.
Eine Menge Arbeit wartet ebenfalls auf General Manager Jarmo Kekalainen von den Blue Jackets. Gleich vier Stützen des Teams, bei dessen Weg in die Stanley Cup Playoffs und in die zweite Runde der Eastern Conference, werden zu Unrestricted Free Agents. Es laufen die Kontrakte von Torhüter Sergei Bobrovsky, Linksaußen Artemi Panarin sowie der Center Matt Duchene und Ryan Dzingel aus.

BOS@CBJ, Sp6: Bobrovskys toller Save bei 2-auf-0

Bobrovsky ist einer von insgesamt 47 Schlussleuten, die am 1. Juli zum UFA werden oder bereits einer sind. Darunter befinden sich mit Cam Talbot, Brian Elliott, Michal Neuvirth und Mike McKenna gleich vier, die vergangene Saison einen Vertrag bei den Flyers hatten. Die bekanntesten und am stärksten eingeschätzten Torhüter, die ab kommender Woche ihren Marktwert testen können, sind neben Bobrovsky, Semyon Varlamov von den Avalanche, Petr Mrazek von den Hurricanes und Robin Lehner, der frisch gekürte Bill Masterton Memorial und William M. Jennings Trophy Gewinner von den New York Islanders. 14 der 47 Torwarte standen vergangene Saison mindestens 17 Mal im Kasten eines NHL-Klubs. All jene Teams, die dringenden Bedarf haben, diese Position mit einem erfahrenen Mann im besten Alter zu besetzen, sollten auch fündig werden.
Bei den Verteidigern dürfte sich die Suche nach Verstärkung etwas schwieriger gestalten. Ein Michael Del Zotto blieb bei den Vancouver Canucks, den Anaheim Ducks und zuletzt bei den St. Louis Blues wie der mit Verletzungssorgen kämpfende Carl Gunnarsson hinter den Erwartungen. Tyler Myers von den Winnipeg Jets und Jake Gardiner von den Toronto Maple Leafs sind die einzigen U30-Blueliner, die es in der vergangenen Saison auf mehr als 20 Scorerpunkte gebracht haben (Myers 31, Gardiner 30). Beide bekamen im Schnitt mehr als 20 Minuten Eiszeit (Myers 20:20, Gardiner 21:12) und wiesen am Saisonende einen positiven +/-Wert aus (Myers +11, Gardiner +19). Zu den namhaftesten UFAs aus der Verteidiger-Riege zählen der 34-jährige Dion Phaneuf (vertragslos, Buyout Los Angeles Kings), der 38-jährige Niklas Kronwall von den Detroit Red Wings sowie die beiden Tampa Bay Lightning Anton Stralman, 32, und Dan Girardi, 35.
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Gespannt sein darf man auch wohin der Weg von Joe Pavelski (38 Tore, 26 Assists), Joe Thornton (16 Tore, 35 Assists), Gustav Nyquist (22 Tore, 38 Assists) und Joonas Donskoi (14 Tore, 23 Assists) führt. Die vier Stürmer der San Jose Sharks brachten es 2018/19 auf insgesamt 163 Punkte für den Klub aus Kalifornien. Nyquist erzielte davon elf in 19 Spielen nach seinem Wechsel von den Detroit Red Wings.
Zu den Top20-Verdienern der UFA-Stürmer zählen neben den bereits Erwähnten, auch die erfahrenen Recken Corey Perry (vertragslos, Buyout Anaheim Ducks), Jason Spezza von den Dallas Stars und ein Jason Pominville von den Buffalo Sabres. Sie werden angesichts ihres überschrittenen Leistungszenits Gehaltseinbußen hinnehmen müsen. Hoch interessante Personalien sind Marcus Johansson vom Stanley Cup Finalisten Boston Bruins und Wayne Simmonds von den Nashville Predators und Anders Lee, der in 82 Partien für die Islanders 28 Tore und 23 Assists erzielen konnte.

Eines steht schon jetzt fest, es kommen spannende, arbeitsintensive Wochen auf die sportlichen Leiter und die Spielerberater zu, deren Resultate von den Fans aufmerksam verfolgt werden.