Ein weiterer Punkt, der für eine erhöhte Ausbeute des Trios spricht, ist der neue Umgang der Schiedsrichter mit gewissen Regelverstößen, vor allem dem Stockschlag. Das Vergehen wird seit Beginn der aktuellen Preseason deutlich konsequenter gepfiffen, was schnellen, talentierten Stürmern natürlich in die Karten spielt. Spieler wie McDavid und Draisaitl sind oft nur dadurch zu stoppen, dass man ihnen als Verteidiger auch einmal auf die Finger klopft. Durch das neue, strengere vorgehen der Offiziellen, ist dies nun keine so praktikable Option mehr, wie zuvor. In einer Situation, in der die Flitzer der Oilers nicht mehr mit konventionellen Mitteln zu stoppen sind, bleibt nun die Wahl, ob man einen Knipser wie McDavid, oder Draisaitl zum Torschuss kommen lässt, was wahrscheinlich zum Torerfolg führen wird, oder ob man in den sauren Apfel beißt und die Strafe nimmt, was ebenfalls ein hohes Torrisiko bedeutet.
In der vergangenen Saison war McDavid der einzige Spieler, der eine dreistellige Punktzahl erreichte (30 Tore, 100 Punkte) und Draisaitl brach mit seinen 77 Punkten (29 Tore, 48 Assists) reihenweise Rekorde für deutsche Spieler in der NHL, darunter auch den Bestwert für die meisten Punkte eines Deutschen in der besten Liga der Welt, den zuvor Nationaltrainer Marco Sturm hielt. Nugent-Hopkins machte vergangene Saison erstmals in seiner Karriere in einer vollen Saison weniger als 50 Punkte. Die einzigen beiden Jahre, in denen er weniger Punkte machte, war die verkürzte Saison 2012-13, in der er 24 Punkte (vier Tore, 20 Assists) in 40 Partien erzielte und die verletzungsgeplagte Saison 2015-16, in der er nur in 55 Begegnungen auf dem Eis stand und dabei 12 Tore und 34 Punkte machte. Diese zahlen legen nahe, dass er in der kommenden Saison, falls er verletzungsfrei bleibt, deutlich öfter zum Torjubel kommen wird.