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Nach den NHL Awards 2018 ist vor den NHL Awards 2019. Während sich die frisch gekürten Preisträger in den verschiedenen Kategorien noch ausgiebig über die Anerkennung ihrer Leistung in der abgelaufenen Saison freuen, richtet sich das Augenmerk der leer ausgegangenen Spieler, Trainer oder Manager bereits auf die kommende Spielzeit 2018/19. NHL.com/de wagt daher einen Blick in die Glaskugel, wer im nächsten Jahr für die wichtigsten Auszeichnungen in Frage kommen könnte.

Zwei ganz heiße Anwärter auf die Hart Trophy für den wertvollsten Spieler (MVP) sind Nikita Kucherov von den Tampa Bay Lightning und Nathan MacKinnon von den Colorado Avalanche. Rechtsaußen Kucherov schloss die Saison 2017/18 mit 100 Scorerpunkten ab und hatte so maßgeblichen Anteil daran, dass die Lightning in den Playoffs bis ins Finale der Eastern Conference vordrangen. Tampa zählt auch in der neuen Serie zu den Stanley-Cup-Favoriten. Für Kucherov ist das eine optimale Voraussetzung, sich erneut ins Rampenlicht zu spielen.
Gleiches gilt für Colorados Center MacKinnon. Die Avalanche machten in dieser Saison einen gewaltigen Sprung nach vorne. MacKinnon verzückte dabei die Fans in schöner Regelmäßigkeit durch spektakuläre Offensivaktionen. Der Angreifer verbuchte 97 Punkte und landete bei der MVP-Wahl 2018 auf dem zweiten Platz hinter Taylor Hall von den New Jersey Devils.
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Zum zweiten Mal in Folge schnappte sich Connor McDavid von den Edmonton Oilers den Ted Lindsey Award für den herausragendsten Spieler in der NHL. Seit seinem Debüt 2015 zählt er zu den besten Angreifern der Liga und besitzt mit seinen gerade einmal 21 Jahren längst den Status eines Superstars. Von daher ist es nicht unwahrscheinlich, dass der Oilers-Kapitän bei diesem von der Spielergewerkschaft NHLPA vergebenen Preis in zwölf Monaten das Triple feiert. Neben McDavid oder MacKinnon sollte man in Sachen Ted Lindsey Award auch ein Auge auf Mathew Barzal von den New York Islanders werfen. Er war in dieser Saison eine der wenigen Entdeckungen bei den sonst enttäuschenden Islanders. Der Center verbuchte 85 Punkte und wurde folgerichtig zum Rookie des Jahres gekürt.
Die Nashville Predators und die San Jose Sharks konnten ihre hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllen. Für beide Teams war nach der zweiten Runde der Playoffs Endstation. Sie wollen 2018/19 einen neuen Anlauf auf den Cupsieg nehmen. Das wiederum könnte sich auf die Vergabe der Norris Trophy für den besten Verteidiger auswirken. Denn mit P.K. Subban, Roman Josi (Predators) und Brent Burns (Sharks) befinden sich drei Defensivspieler mit Norris-Trophy-Format in den Reihen beider Klubs.
Wenn Andrei Vasilevskiy von den Lightning an seine überzeugenden Darbietungen aus der abgelaufenen Spielzeit anknüpft, wird er 2019 bei der Vergabe der Vezina Trophy für den besten Torhüter erneut ein Wörtchen mitreden. In der Hauptrunde 2017/18 wehrte er 92 Prozent aller gegnerischen Schüsse ab und musste im Schnitt 2,62 Gegentore hinnehmen. Ebenfalls auf der Rechnung haben sollte man Braden Holtby (Washington Capitals), Matt Murray (Pittsburgh Penguins) und unter Umständen Connor Hellebuyck (Columbus Blue Jackets).

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Die Nominierung der Verteidiger Rasmus Dahlin und Adam Boqvist an Nummer 1 und 2 auf der Rangliste der internationale Skater beim NHL Draft 2018 ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass dem defensiv orientierten Nachwuchs diesmal eine Menge zugetraut wird. Sollte der hochveranlagte Dahlin bei seinem künftigen NHL-Arbeitgeber wie erwartet einschlagen, kommt er automatisch als bester Rookie für die Calder Trophy in Betracht. Hoffnungen machen darf sich darüber hinaus Stürmer Andrei Svechnikov machen, der bei den nordamerikanischen Feldspielern an erster Stelle steht.
Wer beim Jack Adams Award als bester Coach die Nachfolge von Gerard Gallant (Vegas Golden Knights) antritt, hängt ein Stück weit davon ab, welche Mannschaften eine besondere Entwicklung durchmachen oder gar um den Titel mitspielen. All jene, die ihre Wetten auf Jared Bednar (Avalanche), John Hynes (New Jersey Devils), Jon Cooper (Lightning) oder Bruce Cassidy (Boston Bruins) platzieren, könnten durchaus richtig liegen.
Vor einer Mammutaufgabe steht General Manager Lou Lamoriello bei den Islanders. Er muss nicht nur einen Coach finden, der die Mannschaft möglichst rasch auf Playoff-Kurs bringt, sondern auch Kapitän John Tavares vom Verbleib überzeugen. Der Stürmer ist ab 1. Juli als Unrestricted Free Agent auf dem Markt und steht auf dem Einkaufszettel vieler Konkurrenten ganz weit oben. Wenn Lamoriello mit seinen Entscheidungen dazu beiträgt, dass das Franchise aus Brooklyn in die Erfolgsspur zurückfindet, spricht viel für die Auszeichnung zum General Manager des Jahres.
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Bliebe noch die Frage zu klären, wer sich als erfolgreichster Torschütze die Maurice Richard Trophy ins Regal stellen kann. Topfavorit ist einmal mehr Alex Ovechkin von den Washington Capitals. Aussichtsreiche Kandidaten sind ferner Patrik Laine (Winnipeg Jets), Evgeni Malkin (Pittsburgh Penguins), Eric Staal (Lightning) sowie McDavid und MacKinnon.