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Am Samstag herrscht garantierte Hochspannung in der NHL: Bei allen drei angesetzten Begegnungen handelte es sich um ein alles-entscheidendes Spiel 7. Die Carolina Hurricanes hoffen gegen die Boston Bruins auf den Heimvorteil und könnten von deutlich offensivstärkeren Verteidigern profitieren. Die Toronto Maple Leafs und Tampa Bay Lightning wechselten sich mit Siegen jeweils ab, doch auf diese Serie dürfte kein Verlass sein. Die Edmonton Oilers hoffen auf ihre Superstar-Power gegen die Los Angeles Kings, die wiederum ihren Gegner abbremsen wollen.

Fünf Aspekte, die es zu beachten gilt:
Hurricanes hoffen auf den Heimvorteil
In der Serie zwischen den Carolina Hurricanes und den Boston Bruins gewann bislang immer das Heim-Team: In Raleigh gewannen die Hurricanes Spiel 1 (5:1), Spiel 2 (5:2) und Spiel 5 (5:1), in Boston gewannen die Bruins Spiel 3 (4:2), Spiel 4 (5:2) und Spiel 6 (5:2). Carolina hat aufgrund der besseren Platzierung in der regulären Saison nun Heimrecht in Spiel 7, was ein entscheidender Vorteil sein könnte. Immerhin erzielten Heim-Teams in dieser Serie immer mehr als vier Tore, während Auswärtsteams nie mehr als deren zwei markieren konnten. "Wir müssen jetzt ein Auswärtsspiel gewinnen", weiß Bostons Trainer Bruce Cassidy. "Das wussten wir schon vor dem Start dieser Serie. Dafür spielen wir. Die Jungs sollten sich freuen. Wir würden auch auf dem Mars gegen sie spielen, wenn wir es müssten."

BOS@CAR, Sp5: Slavin aus dem Handgelenk gegen Swayman

Machen Carolinas Verteidiger den Unterschied?
Sowohl die Hurricanes als auch die Bruins zeigten in dieser Serie schon ihre Shutdown-Fähigkeiten. Ein umso bedeutender X-Faktor könnten Tore von Spielern sein, mit denen der Gegner am wenigsten rechnet. Hier lohnt sich ein Blick auf die deutlich offensivstärkere Verteidigung von Carolina: Mit Tony DeAngelo (1-7-8) und Jacob Slavin (2-4-6) befinden sich zwei Abwehrspieler unter den Top-3-Scorern der Hurricanes. Während Carolina bereits 18 Scorerpunkte von Verteidigern erhielt (4-14-18), sind es bei Boston gerade einmal deren sieben (2-5-7).
Maple Leafs hoffen auf das Gesetz der Serie
Sieg und Niederlage wechselte sich in der Serie zwischen den Toronto Maple Leafs und den Tampa Bay Lightning regelmäßig ab. Nun wären die Maple Leafs wieder mit einem Sieg an der Reihe und hoffen auf das Gesetz der Serie. Die Stadt Toronto schäumt vor Euphorie. Können die Maple Leafs diesem Druck standhalten und im besten Falle sogar für sich nutzen, um die Playoff-erfahrenen Lightning zu besiegen? Torontos Torjäger Auston Matthews (4-4-8) ist immer und überall für einen Treffer gut. Teamkollege William Nylander legte drei Multi-Punkt-Spiele in Folge aufs Eis (3-4-7). Es wäre eine weitere Serie, deren Fortsetzung für die Maple Leafs von Vorteil wäre.

TOR@TBL, Sp6: Tavares trifft 2 Mal spät im 2. Drittel

Alle Augen auf McDavid und Draisaitl
In der Serie zwischen den Edmonton Oilers und den Los Angeles Kings hoffen die Oilers, dass ihre Superstars jetzt den Unterschied machen werden. Connor McDavid liefert 2 Scorerpunkte pro Spiel (3-9-12), der Deutsche Leon Draisaitl kommt durchschnittlich auf 1,33 Punkte/Partie (5-3-8). McDavid mit seiner Explosivität und seinem Tempo sowie Draisaitl mit seinem Überblick, Passspiel und Reichweite sollen in Spiel 7 zum Gamechanger werden. Da trifft es sich gut, dass Edmonton in Sachen Offensivpower auch noch einen Plan B in der Hinterhand hat, denn mit Evander Kane (7-2-9) und Ryan Nugent-Hopkins (2-3-5) stechen auch zwei weitere Stürmer heraus und scoren zuverlässig. Mit 38,9 Prozent Erfolgsquote könnte auch das Powerplay eine wichtige Rolle spielen.

LAK@EDM: Draisaitls zwei wichtige Tore

Kings wollen den Oilers das Tempo nehmen
Die Kings waren immer dann erfolgreich, wenn sie den Oilers die Geschwindigkeit nehmen konnten. Das schaffte Los angeles bislang immer mit einer geschlossenen Team-Defensive, die den Zone-Entry erschwerte, einer guten Gap-Control (enger Abstand zum Gegenspieler) und einer Menge Laufeinsatz. Auch zahlten die Kings den oftmals schmerzhaften Preis von geblockten Schüssen: 119 Blocks verbuchte bislang noch kein anderes Team in den Stanley Cup Playoffs 2022.