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Leon Draisaitl und Connor McDavid erfolgreich vereint

Die Top-Scorer der Oilers stehen gemeinsam in einer Reihe und punkten gegen Dallas

von Axel Jeroma / NHL.com/de Autor

Kaum sind Connor McDavid und Leon Draisaitl wieder vereint, läuft es bei den Edmonton Oilers. Vier Scorer-Punkte steuerte das Duo am Donnerstag zum 5:4 gegen die Dallas Stars bei. Ein fünfter Zähler kam von ihrem Sturmreihen-Partner Patrick Maroon. Nach dem mäßigen Saisonstart und zwei Niederlagen vor dem Duell hatte sich Oilers-Coach Todd McLellan gegen die Stars entschlossen, die Angriffsformationen umzustellen und seine beiden Top-Scorer der vergangenen Saison gemeinsam auflaufen zu lassen.

Der Blick auf die Spielberichtsbögen der fünf Begegnungen vor dem Stars-Match im Rogers Place dürfte Edmontons Trainer endgültig die Dringlichkeit des Handelns vor Augen geführt haben. Vier Niederlagen, ein Sieg in der Verlängerung und lediglich acht geschossene Tore standen zu Buche. Viel zu wenig für ein Team, das mindestens die Playoffs erreichen will und insgeheim sogar auf mehr hofft.

"Es ist klar, dass wir in der Offensive etwas machen müssen. Wir spielen zu Hause, da hilft uns ein dynamisches Paar McDavid/Draisaitl weiter", sagte McLellan der Zeitung Edmonton Sun im Vorfeld der Partie gegen Dallas. Die beiden Angreifer erfüllten die Erwartungen ihres Coaches. McDavid erzielte die 1:0-Führung der Oilers, Draisaitl lieferte zu diesem und zwei weiteren Toren einen Assist.

Nachdem der Sieg gegen die Stars unter Dach und Fach war, fiel McLellan ein Stein vom Herzen. "Wir haben in mannschaftlicher Geschlossenheit ein gewaltiges Hindernis aus dem Weg geräumt", sagte er auf der Pressekonferenz. "Natürlich müssen wir noch am Powerplay und dem Penalty-Killing arbeiten. Aber ich möchte mich jetzt nicht mit den negativen Dingen befassen, sondern das Positive herausstellen. Es ist ein gutes Zeichen, dass wir gegen diesen starken Kontrahenten 5:1 gewonnen haben, wenn man nur die Tore einrechnet, die bei gleicher Spielerzahl auf dem Eis erzielt wurden."

Video: DAL@EDM: McDavid trifft mit einem raffinierten Schuss

Für Draisaitl war es im fünften Einsatz das erste Drei-Punkte-Spiel in dieser Saison. Der 21-jährige Kölner hatte sich bei der 2:5-Niederlage gegen die Winnipeg Jets im dritten Match eine Prellung am Auge zugezogen und zudem Symptome einer Gehirnerschütterung gezeigt. Nach zweiwöchiger Pause feierte er am Mittwoch beim 1:2 nach Verlängerung gegen die Pittsburgh Penguins sein Comeback. Draisaitl begann die Partie als Center der dritten Reihe, rückte aber zu Beginn des letzten Drittels an McDavids Seite. Prompt gelang dem Oilers-Kapitän der späte Ausgleich.

Nach den guten Erfahrungen der zurückliegenden vier Perioden dürfte McLellan vorerst keine Veranlassung sehen, das erfolgreiche Sturmpaar zu trennen. Zumal belegt ist, dass Draisaitl im Angriff besser ist, wenn er mit McDavid spielt und der wiederum effektivere Defensivarbeit verrichtet, wenn er den kräftigen Deutschen in seiner Nähe weiß.

Das Argument, dass es Edmontons Angriff an Tiefe fehlt, wenn beide zusammen in einer Sturmreihe stehen, will McLellan nicht gelten lassen. Er verwies auf die Scorer-Qualitäten, die die zweite Angriffsformation mit Milan Lucic, Ryan Nugent-Hopkins und Mark Letestu gegen Dallas unter Beweis stellte. Sie verbuchte vier Punkte. In der dritten und vierten Reihe sieht er ebenfalls genügend Potenzial. "Natürlich sollen auch sie scoren. Aber mindestens genauso wichtig ist es, dass sie ein gewisses Momentum erzeugen und dafür sorgen, dass ihre Teamkollegen neue Energie tanken können."

Video: WPG@EDM: Draisaitl lässt Hellebuyck keine Chance

Für die Oilers stehen nun drei weitere Begegnungen im Rogers Place auf dem Spielplan. Am Samstag geht es gegen die Washington Capitals. Am Mittwoch kommen die Penguins nach Edmonton, zwei Tage später die New Jersey Devils. In diesen Partien wird sich zeigen, wie nachhaltig der durch das Tandem McDavid/Draisaitl ausgelöste Aufwärtstrend bei den Oilers tatsächlich ist.

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