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Am Tag vor dem Auftritt seiner Edmonton Oilers bei den New York Rangers im Madison Square Garden am Donnerstag stattete Leon Draisaitl dem NHL Büro in Manhattan einen Besuch ab.
NHL.com International Mitarbeiter Sergei Feldman nutzte die Gelegenheit, dem 21-jährigen deutschen Stürmer exklusiv für NHL.com/de einige Fragen über die Stadt, den MSG, deutsche Fans, das Eishockey in Deutschland, Teamkollegen Connor McDavid und mehr zu stellen.

Lesen Sie hier das Interview:
Wie ist es für Dich persönlich nach New York zu kommen?
"New York ist natürlich ein sehr besonderer Ort. Die Stadt spricht eigentlich für sich selbst. Es ist immer schön, wenn ich hier bin und einen Tag frei haben, dann erkunde ich die Stadt, was sehr viel Spaß macht und unterhaltsam ist. Ich denke jeder Spieler freut sich darauf hier her zu kommen."
Was machst du normalerweise außerhalb des Eishockeys, wenn du hier bist?
"Einkaufen, einfach herum zu laufen, diese ganzen normalen Sachen einfach. Gut essen zu gehen, es gibt hier sehr viele tolle Restaurants."

Inwiefern ist es für Dich etwas Besonderes im Madison Square Garden zu spielen?
"Es ist natürlich anders, aber am Ende des Tages, wenn du auf das Eis hinaus gehst, dann zählt nur der Gegner und es ist ein Spiel, wie jedes andere. Außerhalb ist natürlich die Geschichte des Gebäudes zu spüren, so viele tolle Spieler, die hier gespielt haben, das macht es einfach besonders und jeder der hier spielen darf, ist begeistert."
Bemerkst du häufiger deutsche Fans in den Stadien, die kommen um Dich zu sehen?
"Ja ich registriere das durchaus, dass immer wieder deutsche Fans in den Stadien dabei sind. Sie sind zu sehen oder zu hören. Gelegentlich gibt es auch die Möglichkeit ein paar Worte mit ihnen zu wechseln und es ist immer schön seine Muttersprache zu sprechen. Es ist toll, was die Fans auf sich nehmen, um mich zu sehen und mir zuzujubeln."

Die Weltmeisterschaft 2017 findet neben Frankreich auch in Deutschland statt. Wie siehst Du die Entwicklung des Sports in Deinem Land?
"Das Eishockey entwickelt sich ganz gut, aber meiner Meinung nach ist es immer noch nicht da, wo es sein sollte. Ich und die anderen jungen Spieler, die hier sind, versuchen das Eishockey in Deutschland so groß zu machen wie möglich und es dahin zu bringen, wo es hingehört. Dass die Weltmeisterschaften daheim stattfinden ist natürlich wichtig, um Werbung zu machen. Das wird die Fans begeistern und die Arenen werden voll sein."

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Lass uns etwas über Connor McDavid reden. Es lastet in seinen jungen Jahren immenser Druck auf ihn, trotzdem überzeugt er mit Leistung. Wie siehst du das?
"Es zeigt einfach, was für ein guter Spieler er ist. Es ist wirklich schwierig Worte dafür zu finden, weil er wirklich richtig gut ist. Er macht aus dem Nichts Dinge möglich, mit denen keiner gerechnet hatte. Er weiß genau, was er macht. Er ist ein guter Junge auf und auch außerhalb des Eises. Er ist bereits jetzt eine Führungsperson. Alles das spricht für sich selbst."
Ist es fair ihn als typischen Spieler dafür zu bezeichnen, wie man heute in dieser Liga spielen muss, um erfolgreich zu sein?
"Es gibt sehr wenige, die man mit Connor vergleichen kann, denn er spielt auf einem anderen Level. Er ist 19 Jahre und schon das Gesicht der Liga. Die meisten Abende ist er der beste Spieler auf dem Eis und dominiert das Geschehen. Aber das wichtigere in meinen Augen ist, dass er ein guter Junge ist und von daher macht es Spaß ihn um mich zu haben."
Du wechselst häufiger zwischen Center und Flügel. Wie schwer ist es Dein Spiel darauf einzustellen?
"Es ist für mich kein Ding. Ich mag beides, ich mag am Flügel zu spielen und ich mag Center zu spielen. Das spielt keine Rolle. Ich denke ich habe kein Problem damit, mich darauf einzustellen, obwohl beide Positionen unterschiedliche Verantwortlichkeiten bedeuten."

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Wie hat der World Cup of Hockey Dich persönlich weitergebracht und nachdem Du gut in die Saison gestartet bist, hat er Dir also auch Selbstvertrauen gebracht?
"Natürlich hat mir das Turnier an sich sehr viel Selbstvertrauen gebracht. Ich stand mit den besten Spielern, den Superstars, auf dem Eis. Einfach zu sehen, wie sie sich auf und auch außerhalb des Eises vorbereiten, war schon alleine eine sehr wertvolle Erfahrung."
Warum werden die Oilers dieses Jahr die Playoffs schaffen und warum könnten sie sie verpassen?
"Es ist viel zu früh, um das zu beantworten. Wir gehen gerade in die richtige Richtung, aber wir wissen, dass es eine lange Saison werden wird. Es wird von daher wichtig sein, konstant in den Leistungen zu bleiben und die nötigen Punkte zu holen. Hoffentlich schaffen wir das und dann werden wir auch hoffentlich in den Playoffs dabei sein."