FLA@EDM: Draisaitl verwertet Doppelpass in OT

Einmal mehr erwies sich Draisaitl als der entscheidende Mann auf dem Eis. Der deutsche Center schoss seine Edmonton Oilers beim 4:3-Overtime-Triumph gegen die Florida Panthers zum Sieg. Draisaitl hatte bereits am Samstag den Gamewinner erzielt, als er beim 4:3-Auswärtssieg gegen die New York Rangers zwei Minuten vor Spielende den Siegtreffer erzielte.

Die Oilers haben dadurch erstmals im November zwei Spiele in Folge für sich entschieden. Überhaupt haben sie erst zum zweiten Mal in dieser Saison mehrmals hintereinander gewonnen, nachdem sie ansonsten lediglich zwischen dem 24. Oktober und dem 1. November eine Siegesserie von damals fünf Triumphen in Folge hingelegt haben.
Draisaitl ist bewusst, dass die Leistung gegen Florida nicht fehlerfrei war: "Offensichtlich war das heute nicht unser A-Spiel. Aber man muss auch Spiele in dieser Liga gewinnen, wenn man eine B-Leistung abliefert. Also nehmen wir die Punkte mit, werden einige Dinge verbessern und weitermachen. Letztendlich war das eine reife Leistung von uns. Wir haben zwei ziemlich solide Spiele abgeliefert."
Das Fazit von seinem Mitspieler Connor McDavid fällt nahezu identisch aus: "Es war ein seltsames Spiel von unserem Team. Ich hatte das Gefühl, dass wir irgendwie lethargisch waren. Aber wir sprechen immer davon, dass man auch mit einer B-Leistung oder C-Leistung gewinnen muss. Denn ich würde sagen, dass das heute größtenteils nicht unser Spiel gewesen ist."

FLA@EDM: McDavid verwandelt Alleingang im Powerplay

Beim Heimspiel gegen die Panthers mussten die Oilers zunächst einen frühen Rückstand verkraften. Matthew Tkachuk brachte Florida bereits in der 4. Spielminute in Führung. Entmutigen ließen sich die Kanadier dadurch allerdings nicht. Im zweiten Drittel gelang Connor McDavid in Überzahl der Treffer zum 1:1. Im dritten Drittel lieferten sich beide Mannschaften dann einen offenen Schlagabtausch. Tyson Barrie brachte Edmonton in der 46. Minute in Führung, ehe Anton Lundell in der 51. Minute der erneute Ausgleich gelang. Knapp fünf Minuten vor Spielende brachte Brandon Montour die Panthers mit einem Powerplay-Tor in Führung.
"Du willst dich nicht in einer solchen Situation wiederfinden", sagt Draisaitl. "Aber wenn wir in dieser Situation sind, haben wir so viel Selbstvertrauen, dass wir einfach weiterspielen können, dranbleiben und dann ein oder zwei Punkte mitnehmen." Die Niederlage war nahezu besiegelt, hätte Evan Bouchard nicht 4,4 Sekunden vor Spielende den Ausgleich erzielt. So ging es in die Overtime, in der Draisaitl nach lediglich 22 Sekunden beim ersten Angriff der Siegtreffer gelang. Der Verteidiger Darnell Nurse leitete das Tor mit einem langen Pass auf Draisaitl ein, der einen schnellen Doppelpass mit McDavid spielte und daraufhin aus kurzer Distanz traf.

EDM 4, FLA 3 - F/OT

"Das sind zwei dynamische Spieler", zollte Floridas Trainer Paul Maurice dem Duo Draisaitl und McDavid Respekt: "Sie mussten heute viel bewerkstelligen. Sie haben das Spiel ausgeglichen und später für sie gewonnen." Der Siegtreffer war historisch: Der Abstand von 27 Sekunden markiert nämlich die kürzeste Zeitspanne, die in der NHL-Geschichte jemals zwischen einem Treffer in der regulären Spielzeit und dem Siegtreffer in der Overtime lag.
"Offensichtlich haben sie eine ziemlich gute Mannschaft mit einigen sehr gefährlichen Spielern. Wir haben das heute Abend überall zu spüren bekommen", sagt Panthers-Verteidiger Aaron Ekblad. Dessen Mannschaftskamerad Lundell ergänzt: "Das waren zwei gute Mannschaften, die sehr nahe beieinander waren. Ich denke, insgesamt war es eine gute Leistung und ein gutes Spiel von uns."
Edmonton wird nun versuchen, am Mittwoch beim Auswärtsspiel gegen die Chicago Blackhawks (9:30 p.m. ET, NHL.tv, Donnerstag 3:30 Uhr) die zweite Siegesserie der Saison weiter auszubauen. Eine mögliche Parallele: Auch bei der ersten Siegesserie dieser Saison fuhren sie den dritten Sieg in Folge mit einem 6:5 gegen die Blackhawks ein.