BOS@NYI, Sp6: Nelson trifft nach einem Takeaway

Die New York Islanders haben die Stanley Cup Second Round Serie gegen die Boston Bruins durch einen 6:2-Heimsieg im Nassau Coliseum mit 4:2 für sich entschieden und ziehen damit ins Stanley Cup Halbfinale ein. Fünf verschiedene Torschützen trafen für die Islanders, Brock Nelson sogar doppelt.

"Er ist ein Elite-Talent, daran gibt es keinen Zweifel", lobte Reihenkollege Josh Bailey den Matchwinner. "Anthony Beauvillier und ich haben Glück, die Chance zu haben, mit ihm in einer Reihe spielen zu dürfen. Er ist ein Mann für die großen Spiele und bekommt nicht genug Beachtung dafür, was er da draußen defensiv arbeitet. Er ist ein 200-Fuß-Spieler, ein wahrer Anführer für uns und ein großer Grund, warum wir jetzt hier sitzen und reden."
Offenes erstes Drittel: Marchand antwortet auf Zajac
Angetrieben von euphorischen Fans auf Long Island schlug New York zuerst zu: Einen Schuss von der blauen Linie von Noah Dobson konnte Bostons Torwart Tuukka Rask (23 Saves, 85,2 Prozent Fangquote) noch halten, doch Travis Zajac staubte im Slot gedankenschnell zum 1:0 ab (9.).
Die Bruins gestalteten die Partie aber weiter offen und kamen im Powerplay zum Ausgleich: David Pastrnak spielte einen Schusspass vom linken Flügel auf den rechts vor dem Tor postierten Brad Marchand, der nun ein halbleeres Tor vor sich hatte und zum 1:1 einschoss (18.).

BOS@NYI, Sp6: Zajac netzt Dobsons Rebound ein

Boston macht zu viele Fehler, Islanders eiskalt
In einer intensiven Partie mit harten Checks (28:33) und zahlreichen Blocks (23:21) enteilten effektive Islanders dann im Mitteldrittel. Mit gerade einmal zwei Pässen kam New York von hinter dem eigenen Tor vors gegnerische. Nick Leddy spielte die Scheibe an den rechten Flügel, wo sie Bailey in der neutralen Zone in den Lauf von Nelson klatschen ließ. Der Stürmer hatte bereits an Fahrt aufgenommen, klaute Verteidiger Matt Grzelcyk den Puck von der Kelle, tauchte frei vor Rask auf und schoss zum 2:1 ein (26.).
Auch beim 3:1 und 4:1 war Boston nicht auf der Höhe. Nach einem Missverständnis zwischen Rask und Mike Reilly beim Herausspielen lag die Scheibe plötzlich auf der Kelle von Bailey, der diese von rechts vors Tor spielte, wo Nelson Rask mit einer Bewegung ins Leere laufen ließ und mit der Rückhand traf (33.). Dann verlor Grzelcyk den Puck vor dem eigenen Tor gegen Kyle Palmieri, der sich nicht lange bitten ließ und aus der Nahdistanz auf 4:1 erhöhte (37.).

BOS@NYI, Sp6: Marchand erzielt das zweite PPG

Islanders lassen (fast) nichts anbrennen
Auch im Schlussdrittel kam von den Bruins zu wenig. Immer wieder bissen sich die Gäste die Zähne an den mit fünf Spielern verteidigenden Islanders aus. Erneut im Powerplay keimte noch einmal Hoffnung auf. David Krejci spielte Marchand im Slot frei, der sich gekonnt von seinem Gegenspieler löste und mit der Rückhand gegen New Yorks Goalie Semyon Varlamov (23 Saves, 92 Prozent Fangquote) auf 2:4 verkürzte. Es war Marchands achter Playoff-Treffer in dieser Saison.
Wirklich brenzlig wurde es danach aber nicht mehr, zumal die Islanders mit zwei Empty-Net-Toren die Entscheidung herbeiführten: Cal Clutterbuck vom linken Flügel von der Mittellinie (60.) sowie Ryan Pulock mit einem Klärungsschlag über die Bande aus dem eigenen Drittel trafen ins leere Tor (60.) und schraubten den Endstand damit auf 6:2.

BOS@NYI, Sp6: Palmieri haut den Puck gegen Rask rein

Im Halbfinale warten die Tampa Bay Lightning
"Wann auch immer du die Möglichkeit hast, ein Team aus dem Turnier zu werfen, dann willst du dein bestes Spiel liefern und ich denke, dass wir das jetzt schon zweimal geschafft haben, sowohl gegen Pittsburgh als auch gegen Boston, vor großartigen Fans in einer großartigen Atmosphäre", freute sich Matchwinner Nelson (2-0-2), der zusammen mit Bailey (0-2-2) und Jean-Gabriel Pageau (0-2-2) einer von drei Spielern mit einem Multi-Punkt-Spiel war.
Trotz zwei Powerplay-Treffern von Marchand, der überragende Playoffs spielte, wurden die Bruins in die Sommerpause geschickt. "Es ist enttäuschend", haderte Marchand. "Wir haben in der Kabine einen längeren Playoff-Run erwartet. Wir hatten das Gefühl, dass wir eine Mannschaft haben, um dieses Jahr sehr weit zu kommen. Ich denke, es lag am Ende an ein paar Fehlern. Sie haben die paar Möglichkeiten, die sie bekommen haben, genutzt, wir auf der anderen Seite nicht. Es waren auch ein paar Spiele, in denen wir spielerisch besser waren, sie aber gewonnen haben, aber das ist Playoff-Eishockey."
New York zieht ins Stanley Cup Halbfinale ein und trifft dort auf den Titelverteidiger Tampa Bay Lightning.