"Ich wollte heute Abend herauskommen und dem Spiel meinen Stempel aufdrücken, besonders nach dem, was passiert ist", sagte Kadri, der seit seiner Beteiligung an einer Kollision mit Blues-Torwart Jordan Binnington in Spiel 3, wodurch dieser verletzt ausfiel, den Unmut der Fans in St. Louis auf sich gezogen hat. "Ich habe versucht, das so gut wie möglich zu tun. Manchmal muss man geduldig sein und abwarten. Ich konnte früh im zweiten Drittel zuschlagen und die Stimmung anheizen."
"Ich weiß, dass sie mich ausbuhen, aber so ist das nun mal als Fan", zeigte sich Kadri hinterher von der Stimmung unbeeindruckt. "Als Heimteam und als Heimspieler möchte man die Fans auf seiner Seite haben und das andere Team ausbuhen, solange es im Rahmen der Richtlinien bleibt. Ich habe kein Problem damit."
Die Unterstützung seiner Teamkollegen hat Kadri jedenfalls sicher. "Das war großartig", sagte zum Beispiel Erik Johnson über Kadris Hattrick. "Ich habe mich so gut für ihn gefühlt. Wissen Sie, stellen Sie sich vor, in seiner Situation zu sein, das kann keine lustige Sache sein. … Ich glaube, es hat ihm gefallen, heute Abend der Bösewicht zu sein, und er hat sich auf jeden Fall für uns eingesetzt."
Neben Kadri überzeugten in Spiel 4 in erster Linie auch Bowen Byram und Valeri Nichushkin, die jeweils zwei Torvorlagen liefern konnten. Glänzen konnte in St. Louis zudem Torhüter Darcy Kuemper, der am Ende des Tages zwar nur auf 17 Paraden kam, gerade in der Endphase des Spiels, als die Blues alles nach vorne warfen, mit einigen spektakulären Rettungstaten zur Stelle war und die Führung der Gäste, bei denen der Deutsche Nico Sturm erneut nicht im Kader stand, festhielt. Bei den Hausherren überzeugten in erster Linie David Perron mit zwei Treffern und Torhüter Ville Husso, der den verletzten Binnington vertrat, mit 31 Saves.