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Gemeinsames Ziel von Doan und Iginla

Beide 40-jährige Stürmer sind auf der Suche nach Arbeitgeber mit Chancen auf den Stanley Cup

von Stefan Herget / NHL.com/de Chefautor

Die vertragslosen Stürmer Jarome Iginla und Shane Doan sind nach wie vor auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber. Das Problem, das beide Spieler dabei begleitet ist, dass sie bereits 40 Jahre alt sind und den Zenit ihrer Karriere längst überschritten haben.

Andererseits lockt natürlich immer wieder das Verlangen den letzten Strohhalm zu greifen, um doch noch den ersehnten Stanley Cup zu gewinnen. Beide waren nämlich lange Zeit in ihrer Karriere einer Mannschaft treu und hatten dort nie den großen Triumph geschafft.

Allerdings sind die Voraussetzungen etwas unterschiedlich, denn Iginla hat bereits nach 15 Jahren bei den Calgary Flames im Alter von 35 Jahren sein Glück anderweitig gesucht. Bei den Kanadiern hatte es lediglich im Jahr 2004 zum Einzug in das Stanley Cup Finale gereicht, wo sie den Tampa Bay Lightning trotz 3-2 Serienführung und anschließendem Heimspiel nach sieben Spielen unterlagen.

Zur Trading Deadline 2013 gaben die Flames Iginla auf dessen Wunsch zu den Pittsburgh Penguins ab. Dort scheiterte er im Conference Finale an den Boston Bruins, für die er ab dem folgenden Sommer auflief. Das Aus des Titelverteidigers Boston kam jedoch in der zweiten Runde der Playoffs.

Iginla entschied sich für drei Jahre bei den scheinbar aufstrebenden Colorado Avalanche zu unterschreiben, doch die Entwicklung zeigte nach dem Gewinn der Central Division im Jahr zuvor danach deutlich nach unten und in allen drei Jahren wurden die Playoffs verpasst. Zuletzt versuchte er es in diesem Jahr mit dem Wechsel zur Trading Deadline zu den Los Angeles Kings, die es aber ihrerseits nicht mehr auf die begehrten Plätze schafften.

Video: LAK@ANA: Iginla erzielt 1300. Punkt bei Browns Tor

Jetzt hofft Iginla auf seine allerletzte Chance. "Mit 40 willst du bei einem Team mit Titelchancen spielen", sagte er in der vergangenen Woche der kanadischen Zeitung Kamloops This Week. "Ziemlich genau die Hälfte, also so ungefähr 15 Mannschaften haben eine Chance … Du wägst das alles ab, zusammen mit der Familie. Zu diesem Zeitpunkt sind wir noch unsicher."

Hinzukommt, dass Iginla die Saison 2016-17 mit 27 Punkten (14 Toren, 13 Assists) in 80 Spielen und nur mit Minus 30 abschloss. "Ich weiß, dass ich letztes Jahr ein schwieriges hatte, vielleicht das schwerste meiner Karriere", sagte er. "Ich sehe das als Ansporn. Ich denke, dass ich zurückkommen, Tore schießen und einer Mannschaft in verschiedenen Bereichen helfen kann."

Doan war hingegen seit 1995 das Gesicht der Phoenix bzw. heutigen Arizona Coyotes und hat dieser Franchise bis zum 30. Juni 2017 die Treue gehalten. Im Jahr 2012 schafften die Coyotes sensationell den Einzug in das Conference Finale, wo sie jedoch dem späteren Cupgewinner Los Angeles in fünf Spielen unterlagen.

Video: TOR@ARI: Doan schießt sein 400. Tor im 1500. Spiel

Seit 2003 war er Kapitän der Mannschaft aus Arizona. Jetzt sucht er einen Ein-Jahres-Vertrag. "Es ist wirklich schwer einen zu bekommen", sagte er. "Vielleicht sogar gerade unmöglich… Wir warten nur ab und sehen dann weiter. Wir haben mit vier oder fünf Teams gesprochen."

Die Coyotes entschieden sich am 19. Juni den Vertrag mit Doan nach 21 Jahren bei der Franchise nicht zu verlängern. Er hatte zuletzt einen Ein-Jahres-Vertrag und verdiente 4,8 Millionen US-Dollar. Mit nur 27 Punkten (sechs Tore, 21 Assists) in 74 Spielen hatte er seine schwächste Saison seit 1998-99 und war schlichtweg überbezahlt.

Iginla und Doan sind ohne Zweifel zwei Schwergewichte, die sich um die NHL nicht nur wegen ihrer Erfolge auf dem Eis, sondern auch wegen ihres sympathischen Auftretens abseits des Eises verdient gemacht haben.

Beide hätten eine weitere Chance auf den Gewinn des Stanley Cups redlich verdient. Doch Iginla bringt es am Ende auf den Punkt, wenn er sagt: "Wenn ich weiter spielen kann, dann freue ich mich darauf und werde bereit sein. Wenn nicht, dann hatte ich eine schöne Zeit und bin sehr dankbar dafür."

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