Divis kam nie über die Rolle des Reservisten heraus. In der Folgesaison stoppte ihn eine langwierige Verletzung und minimierte ihn auf zwei Einsätze in der NHL und neun in der AHL, doch der kantige Torhüter gab nicht auf.
Zu Beginn des Jahres 2004 wurde Johnson auf die Waiverliste gesetzt und Divis erhielt seinen ersten Ein-Wege-Vertrag. Er etablierte sich als Backup von Chris Osgood.
Zu seinen Chancen Nummer 1 zu werden sagte er damals im Interview mit Eishockey.com: "Das ist ein sehr weiter Weg. Ich bin hier Zweiter hinter einem Torhüter, der schon zwei Mal den Stanley Cup gewonnen hat und kann daher kaum mit solchen Gedanken spielen. Ich gebe mein Bestes und versuche mich hier zu etablieren. Ich denke, dass die Trainer mit mir deswegen sehr zufrieden sind. Alles andere kommt von selber und kann nicht von heute auf morgen passieren, erst recht nicht, wenn ein Stargoalie vor einem sitzt."
Nach einem Jahr in Österreich, als in der NHL wegen des Lockouts die komplette Saison 2004/05 ausfiel, kehrte Divis 2005-06 noch einmal zu den Blues zurück, doch neben zwölf NHL-Einsätzen, in denen er keinen einzigen Sieg verbuchen konnte, ging der Weg auch wieder in die AHL.
Im darauf folgenden Sommer war das Kapitel NHL für Divis beendet und er unterschrieb in Salzburg, mit denen er in der Folge noch vier Mal österreichischer Meister wurde. Er beendete seine aktive Karriere 2012 bei den Vienna Capitals und arbeitet heute als Torwarttrainer beim Eishockeyklub EC KAC in Klagenfurt.
Im Jahr 2012 zum 100-jährigen Jubiläum des österreichischen Eishockeyverbandes wurde Reinhard Divis zum österreichischen Jahrhundert-Torwart ernannt. Eine Auszeichnung, an der es kaum einen Zweifel gab, dass diese ihn treffen würde. Schließlich war er der einzige Torhüter aus Österreich, der es bis heute in die NHL schaffte, was nicht das einzige Kriterium gewesen sein dürfte, aber ein wichtiges allemal.
Heute ist Österreich durch die Stürmer Thomas Vanek (zuletzt Florida Panthers), Michael Raffl (Philadelphia Flyers) und Michael Grabner (New York Rangers) in der NHL dreifach vertreten. Divis hat sich durch seinen Mut nach Nordamerika zu gehen, den historischen Titel, der erste seines Landes in der NHL gewesen zu sein, redlich verdient.