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Gemäß den historischen Erfahrungen, erreichen statistisch fünf Mannschaften, die im Jahr zuvor die Qualifikation verpasst hatten, in der drauffolgenden Saison wieder die Stanley Cup Playoffs. Insofern fällt es normalerweise leicht fünf Teams auszuwählen, die in der kommenden Spielzeit verblüffen könnten.

Allerdings macht es die Saison 2017/18, in der Mannschaften für negative Überraschungen sorgten, die so ziemlich jeder auf der Rechnung hatte, jedoch versagten, wesentlich schwieriger eine Prognose abzugeben. Die New York Rangers, Ottawa Senators, Chicago Blackhawks, Edmonton Oilers und Montral Canadiens wurden als sichere Kandidaten für den Kampf um den Stanley Cup gehandelt, der Mitte April ohne sie über die Bühne ging.
Wäre es also eine Überraschung, wenn diese genannten fünf, womit wir wieder bei der obigen Zahl wären, in der Saison 2018/19 den Einzug in die Playoffs schaffen oder Mannschaften wie die Colorado Avalanche oder Vegas Golden Knights erneut reinkommen würden? Wir umgehen diese Frage, indem wir fünf Mannschaften auswählen, die unabhängig davon uns erstaunen könnten.
Florida Panthers
(Saison 17/18: 96 Punkte; 4. Platz Atlantic Division)
Nur ein einziger Punkt fehlte Florida um in die Playoffs einzuziehen. Insofern zeigt es schon, dass das Potenzial im Team vorhanden ist. Trotzdem zählt Florida in der Wahrnehmung Vieler irgendwie als Underdog und es wird als außergewöhnlich vermerkt werden, sollten sie in der Atlantic Division ein Wort mitreden. Letztendlich wird den Canadiens, Boston Bruins, Tampa Bay Lightning mehr zugetraut. Zu Recht? Mit Aleksander Barkov und Aaron Ekblad (beide 21), Vincent Trocheck und Jonthan Huberdeau (beide 24), Mike Matheson (23) sowie den Schweizer Denis Malgin (20) verfügen die Panthers über viele junge Talente, die ein weiteres Jahr an Erfahrung reifer geworden sind. Owen Tippett (18) könnte hinzukommen. Die von Routinier Keith Yandle angeführte Defensive wird durch den aus der KHL verpflichteten Bogdan Kiselevich verstärkt. Es wird für sie nicht einfach werden, aber die Panthers dürften bei der Vergabe der Playoff-Plätze ein Wörtchen mitreden.

St. Louis Blues
(Saison 17/18: 94 Punkte; 5. Platz Central Division)
St. Louis fehlte ebenso wie Florida nur ein Punkt für den Einzug in die Playoffs, nachdem sie die entscheidende Partie am letzten Spieltag beim direkten Konkurrenten aus Colorado mit 2:5 verloren hatten. Im Sommer haben die Blues durch die Rückkehr von David Perron und der Verpflichtungen von Ryan O'Reilly, Tyler Bozak und Pat Maroon an weiterer Durchschlagskraft gewonnen. Bereits in der vergangenen Saison standen die Blues in der Defensive gut und hatten mit 222 Gegentreffern die fünftbeste Defensive der Western Conference. Allerdings wird sich die Nummer 1 zwischen den Pfosten Jake Allen steigern müssen, der zukünftig von Neuzugang Chad Johnson vertreten wird. Ein starkes Torhüter-Duo wird nötig sein, um sich in der Central Division am Ende durchzusetzen. Dazu in der Lage sein sollten die Blues allemal.

Arizona Coyotes
(Saison 17/18: 70 Punkte; 8. Platz Pacific Division)
Ihrem extrem schlechten Saisonstart war es zuzuschreiben, dass die Coyotes schon frühzeitig in der Tabelle abgeschlagen waren. Doch eine andere Statistik lässt aufhorchen. Mit einer Bilanz von 17-9-3 in den letzten zwei Monaten der regulären Saison 2017/18 gehörte Arizona zu den fünf besten Teams in dieser Zeitspanne. Den Punkteschnitt auf eine komplette Saison hochgerechnet, würde 105 Punkte ergeben und damit einen sicheren Playoff-Platz. Torhüter Antti Raanta holte in 20 seiner 25 Spiele im Jahr 2018 mindestens einen Punkt und verbuchte mit einem Gegentorschnitt von 1,83 und einer Fangquote von 94,2 Prozent Spitzenwerte. Seine Vertragsverlängerung (drei Jahre) und die von Verteidiger Oliver Ekman-Larsson (acht Jahre) waren ein Fingerzeig des Managements. Die jungen Spieler um Clayton Keller (19), Christian Fisher (20), Brendan Perlini (21), Christian Dvorak (22), Dylan Strome (20) und Verteidiger Jakob Chychrun (20) haben im Saisonverlauf dazu gelernt. Nun kommt im Angriff neben Derek Stepan mit Alex Galchenyuk ein weiterer erfahrener Akteur hinzu. Das Fazit ist, dass es die Coyotes in der starken Pacific Division nicht leicht haben, aber bereit für mehr sein werden.

Carolina Hurricanes
(Saison 17/18: 83 Punkte; 6. Platz Metropolitan Division)
Schon im vergangenen Jahr wurde im Sommer spekuliert, dass die Hurricanes auf dem Weg zurück in die Playoffs sein werden, doch wieder kam es anders. Sie galten schon häufiger als einer der Gewinner der Free Agency. In den folgenden Saisons konnten sie die erhaltenen Vorschussl-Lorbeeren aber nicht mit entsprechend vielen Punkten schmücken. Irgendwann müsste doch der Knoten einmal platzen? Zuversichtlich stimmen die Verpflichtungen von Dougie Hamilton und Calvin de Haan für die Verteidigung, sowie Petr Mrazek als Backup. Die bisherige Nummer 1 Scott Darling hatte sein hohes Gehalt von 4,15 Millionen US-Dollar nicht mit entsprechender Leistung zurückbezahlt und ist vieles schuldig geblieben. Vor allem das Torhüter-Duo muss auf der Höhe sein, damit eine entsprechende Platzierung in der Metropolitan Division mit den Titelträgern der vergangenen Jahre, Pittsburgh Penguins (2016, 2017) und Washington Capitals (2018), erreicht werden kann. In der Offensive sollen die Flügelstürmer Micheal Ferland und möglicherweise der frische Draft Andrei Svechnikov das Spiel beleben. Unverbesserliche Optimisten sehen damit die Hurricanes unter den besten Acht der Eastern Conference.
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Dallas Stars
(Saison 17/18: 92 Punkte; 6. Platz Central Division)
Lediglich drei Punkte fehlten den Stars zur Playoff-Qualifikation und es ist nicht weit hergeholt, dass gerade das Verletzungspech es mit den Texanern nicht gut meinte. Wenn ein guter Stürmer wie Martin Hanzal und ein guter Verteidiger wie Marc Methot längere Zeit ausfallen und schließlich noch die etatmäßige Nummer 1 Ben Bishop in der heißen Phase ersetzt werden muss, dann sind das durchaus Gründe die hervorgebracht werden dürfen, warum es am Ende nicht gereicht hat. Insofern ist auch Dallas ein aussichtsreicher Kandidat für die Rückkehr in die Playoffs. Mit dem neuen Trainer Jim Montgomery, der Verpflichtung von Stürmer Blake Comeau (von Colorado) sowie Torhüter Anton Khudobin (von Boston) vom Free Agent Markt haben sich die Stars gut aufgestellt und sollten in der Lage sein, einen Platz unter den besten Acht in der Western Conference einzunehmen.
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