cs top signings

Nach mehr als fünf Tagen Free Agency ist es Zeit für eine erste Zwischenbilanz. NHL.com/de präsentiert die Top 10 der Unrestricted Free Agents, die bei ihren neuen Klubs besondere Wirkung entfalten.

10. Kevin Shattenkirk - Anaheim Ducks
Die Ducks sind nach einem weiteren schwierigen Jahr ohne Teilnahme an den Stanley Cup Playoffs im Umbruch. Ein Spieler, der mithelfen soll, die Kalifornier wieder nach oben zu bringen, ist Verteidiger Shattenkirk. Er hat jüngst bei den Tampa Bay Lightning bewiesen, dass er nach wie vor Großes zu leisten imstande ist. Shattenkirk ist zwar nicht mehr wie zu seinen besten Tagen automatisch als Nummer eins oder zwei in der Defensive anzusiedeln. Doch selbst im zweiten Verteidiger-Paar ist er eine wesentliche Verstärkung für Anaheim.
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9. Corey Crawford - New Jersey Devils
Nach zehn Jahren als mehr oder weniger unumstrittene Nummer 1 bei den Chicago Blackhawks entschied sich Crawford zu einer Luftveränderung. In Chicago hatte er alles erreicht, was man erreichen kann. Unter anderem gewann er 2013 und 2015 den Stanley Cup. Mit 488 Einsätzen in der regulären Saison und 96 Spielen in der Endrunde bringt Crawford genau die Erfahrung mit, die dem jungen Team der Devils gut zu Gesicht steht. Mackenzie Blackwood hat nun endlich wieder einen starken Konkurrenten um den Job zwischen den Pfosten.
8. Craig Smith - Boston Bruins
Mit Smith erhalten die Bruins nicht unbedingt einen Superstar, aber einen zuverlässigen Torschützen. Dass er weiß, wo der gegnerische Kasten steht, hat er in den neun Jahren bei den Nashville Predators zuhauf unter Beweis gestellt. In fünf der vergangenen sieben Spielzeiten übertraf er die Marke von 20 Toren. Wäre die reguläre Saison 2019/20 nicht vorzeitig beendet worden, hätte er diese Grenze erneut geknackt. In Anbetracht des mehrmonatigen verletzungsbedingten Ausfalls von David Pastrnak und Brad Marchand hat Smiths Verpflichtung zusätzliches Gewicht bekommen.
7. Thomas Greiss - Detroit Red Wings
Die Red Wings waren in der zurückliegenden regulären Saison mit 267 Gegentoren die Schießbude der Liga schlechthin. Mit Greiss im Kasten soll es in der kommenden Spielzeit deutlich besser werden. Der Füssener bringt alles mit, um sich gegen Jonathan Bernier im Kampf um die Nummer 1 zu behaupten und der Defensive von Detroit die langersehnte Stabilität zu verleihen. Für die New York Islanders absolvierte er 31 Spiele (29 Starts) in der Hauptrunde 2019/20. Dabei verzeichnete er eine Matchbilanz von 16-9-4, einen Gegentorschnitt von 2,74 pro Spiel und eine Fangquote von 91,3 Prozent. In den Stanley Cup Playoffs kamen vier Einsätze hinzu (drei Starts; 2-2-0; GAA 2,02; Fangquote 92,9 Prozent, ein Shutout). Wichtig für Greiss wird sein, dass ihm Coach Jeff Blashill viel Vertrauen entgegenbringt. Trotz guter Leistungen wurde ihm das bei seinem vorherigen Arbeitgeber nicht immer zuteil.

Die Höhepunkte von Thomas Greiss

6. Tyler Toffoli - Montreal Canadiens
Zu welchen Leistungen er in der Lage ist, wenn das Umfeld stimmt, hat Toffoli vorige Saison nach dem Trade im Februar von den Los Angeles Kings zu den Vancouver Canucks beweisen. In 17 Spielen inklusive der Playoffs brachte es der Flügelstürmer auf 14 Scorerpunkte. Bei den Kings schien sein Talent zuletzt geradezu verschleudert. Toffoli dürfte auf jeden Fall eine Rolle unter den Top 6 im Angriff einnehmen und den abgewanderten Max Domi als Scorer adäquat ersetzen.
5. Anton Khudobin - Dallas Stars
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nahe liegt? Das mag sich Khudobin gedacht haben, als er bei den Stars seinen Namenszug unter einen neuen Dreijahresvertrag setzte. Mit vielen starken Auftritten hatte er großen Anteil daran, dass Dallas ins Stanley Cup Finale einzog und dort den Lightning lange Zeit das Leben schwermachte. Khudobin hat sich mit seinen Darbietungen in den Playoffs zur unumstrittenen Nummer 1 gemausert. In dieser Konstellation können er und die Stars in der nächsten Saison einen neuen Anlauf auf den Titel nehmen.
4. Henrik Lundqvist - Washington Capitals
Die Free Agency hatte kaum begonnen, da hatte sich Lundqvist schon mit seinem neuen Arbeitgeber auf einen Einjahresvertrag geeinigt. Der Deal ist für beide Seiten eine Win-Win-Situation. Der Routinier soll als Backup und Mentor für Ilya Samsonov fungieren, den die Capitals als Nummer 1 etablieren wollen. Lundqvist wiederum besitzt in Washington die Chance, sich doch noch seinen Lebenstraum vom Triumph im Stanley Cup zu erfüllen. Und sollte Samsonov zwischendurch schwächeln oder sich gar verletzen, wäre er auch längerfristig ein gleichwertiger Ersatz.

Die Höhepunkte von Henrik Lundqvist

3. Torey Krug - St. Louis Blues
Mit Krug haben sich die Blues einen der besten Offensiv-Verteidiger in der NHL geangelt. Vor allem das Powerplay dürfte mit ihm an der blauen Linie einen zusätzlichen Schub erhalten. In den neun Jahren bei den Bruins sammelte er 160 Punkte bei Überzahl. Das ist fast die Hälfte seiner 337 Zähler, die er in Spielen während einer regulären Saison verbuchte. Krugs Qualität hat jedoch ihren Preis für den Stanley Cup Champion von 2019. Für den Siebenjahresvertrag müssen die Blues 45,5 Millionen US-Dollar bereitstellen. Doch spätestens mit einem weiteren Cup-Sieg hätte sich die Investition gelohnt.
2. Taylor Hall - Buffalo Sabres
Neun Spielzeiten haben die Sabres inzwischen vergeblich auf den Einzug in die Playoffs gewartet. Damit halten sie aktuell den Negativrekord in der NHL. In der neuen Saison soll die schwarze Serie endlich zu Ende gehen. Damit die Wahrscheinlichkeit steigt, haben sich Buffalos Verantwortliche entschieden, in erfahrene Spieler zu investieren. Hall, der 2018 zum wertvollsten Spieler der NHL gewählt wurde, zählt nach wie vor zu den besten Flügelspielern der Branche. Er ist der ideale Nebenmann für Kapitän Jack Eichel. Eine Sabres-Top-Reihe mit Hall auf Linksaußen, Eichel in der Mitte und Victor Olofsson auf Rechtsaußen könnte in der neuen Saison für Furore sorgen.
1. Alex Pietrangelo - Vegas Golden Knights
Um den Stanley Cup zu gewinnen, braucht eine Mannschaft einen Eckpfeiler in der Defensive. Mit Pietrangelo hoffen die Golden Knights diesen Mann nun endlich gefunden zu haben. Mit ihm sicherte sich Vegas einen der stärksten Blueliner und Shutdown-Verteidiger der vergangenen Jahre. Darüber hinaus weiß er, wie es sich anfühlt, den Cup in die Höhe zu stemmen. Als Kapitän der Blues schritt er 2019 zur Tat. Pietrangelo wäre wohl gerne in St. Louis geblieben, aber beide Seiten wurden sich nicht einig. Mit Wut im Bauch nahm er deshalb Gespräche mit den Golden Knights auf, die nach wenigen Tagen zu einem erfolgreichen Abschluss kamen. Pietrangelos Ehrgeiz, es allen noch einmal so richtig zu zeigen, dürfte geweckt sein. Vegas kann davon nur profitieren.

STL@VAN, Sp4: Pietrangelo mit Powerplay-Tor