Schon alleine das Erreichen des fünften Ranges mit 109 Zählern in der Hauptrunde dürfte nicht einfach werden, von einem erneuten Vordringen bis ins Finale einmal ganz zu schweigen. Wenn nur der Gewinn des Stanley Cups als mögliche Steigerung übrigbleibt, dann ist die Wahrscheinlichkeit einer sportlichen Enttäuschung natürlich groß.
Das Team muss bis zum Saisonstart im Oktober an entscheidenden Stellen verstärkt werden. Längst vergessen ist inzwischen der ursprüngliche Plan von Eigentümer Bill Foley innerhalb von drei Jahren einen Playoff-Teilnehmer aufzubauen, um dann in fünf Jahren vielleicht einmal um den Titel mitzuspielen.
Die Erwartungshaltung an die Golden Knights hat bereits vor ihrem zweiten Jahr in der Liga das Maximum erreicht.
Ein Beispiel für ein durchaus vorstellbares Problem ist der höchstbezahlte Spieler des aktuellen Kaders, Tomas Tatar. Mit einem Jahressalär von 5,3 Mio. US$ über weitere drei Spielzeiten, ist sein Gehalt, in Anbetracht dessen, dass er bis Spiel 4 der Finalserie ein Streichkandidat im Kader der Knights war, eine Belastung für die Ausgestaltung des zukünftigen Gehaltsgefüges im Team.
Andere Spieler, die zuletzt wesentlich tragentere Rollen auf dem Eis inne hatten und deren Verträge auslaufen, dürften sich unterbezahlt fühlen, was einer Nachjustierung der Gehälter zur Folge haben wird. Das bisher herausragend gute Klima innerhalb der Truppe könnte hierdurch einer sicherlich nicht unerheblichen Belastungsprobe unterzogen werden.
Ende Februar, zum Ablauf der 'Trading Deadline', wurden die Knights bereits mit Ottawas Starverteidiger Erik Karlsson in Verbindung gebracht. Es wird auch aktuell darüber spekuliert, dass der Kapitän der Sens in diesem Sommer zum Team aus Nevada stoßen könnte, um dort die Abwehr zu stabilisieren. Auch durch ihn würde sich das Gehaltsgefüge der Golden Knights nachhaltig verändern.