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Die NHL plant mit einem kompletten 82 Spiele umfassenden Spielplan in der regulären Saison und mit den üblichen vier Runden im Best-of-7-Format in den Stanley Cup-Playoffs die kommende Spielzeit. Dies bestätigte Comissioner Gary Bettman am Samstag.

"Ich gehe davon aus, dass es eine komplette Saison mit 82 Spielen und den vertrauten Playoffs geben wird", sagte Comissioner Bettman. "Wann und wie wir spielen werden, das ist etwas, was noch nicht entschieden ist. Dazu fehlen uns noch Informationen. Derzeit wäre alles dazu nur Spekulation. Unser Ziel ist es die größtmögliche Form an Normalität zurückzugewinnen, unter den derzeit gegebenen Umständen."
Ursprünglich hatte die NHL den 1. Dezember als ein mögliches Startdatum ins Auge gefasst, mit der Möglichkeit, dass dieser noch nach hinten verschoben werden könnte. Comissioner Bettman sagte, dass die nächste Saison nicht vor Ende Dezember, möglicherweise erst im Januar, beginne könnte.
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Die NHL hatte den Spielbetrieb am 12. März aufgrund von Bedenken bezüglich des Coronavirus unterbrochen. Es wurde ein Plan zur Rückkehr in den Spielbetrieb entwickelt, der 24 der 31 Teams die Teilnahme ab 1. August ermöglichte. Die Spiele fanden an zwei zentralen Spielorten in Kanada, ohne Fans in den Arenen statt. Zunächst wurden Qualifikationsspiele und eine Platzierungsrunde ausgespielt, dann acht Best-of-5 Serien.
Alle Spiele der Western Conference wurden im Rogers Place von Edmonton ausgetragen, alle Begegnungen der Eastern Conference wurden bis zur zweiten Playoff-Runde in der Scotiabank Arena in Toronto gespielt.
Edmonton fungierte als Gastgeber der Conference Finalspiele und des Stanley Cup Finales, welches bis zum 30. September stattfinden könnte. Comissioner Bettman sprach vor dem Spiel 1 des Stanley Cup Finales zwischen den Tampa Bay Lightning und den Dallas Stars.

GARYBETTMAN

"Ich würde es bevorzugen, den Sommer bestmöglich zu meiden", sagte Comissioner Bettman. "Unsere Fans schauen uns im Regelfall im Herbst, Winter und im Frühling zu. Es ist immer unser Ziel bis Ende Juni die Saison beendet zu haben. Diesmal war es wichtig spät im Juli, im August und September zu spielen. Wenn wir das in Zukunft vermeiden können, werden wir das tun. Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir noch keine Antwort auf diese Fragen, aber wir verstehen die Problematik und versuchen mit ihr bestmöglich umzugehen."
Comissioner Bettman sagte, dass die NHL alle Optionen für die kommende Spielzeit prüfen werde, jedoch jetzt noch keine Entscheidungen treffen werde. Es gelte Regierungsentscheidungen und die weitere Entwicklung der Pandemie abzuwarten.
"Es gibt noch so viel, das wir nicht wissen", sagte der Comissioner. "Niemand kann sagen, ob zu einem bestimmten Datum die Grenzen zwischen den USA und Kanada noch offensein werden. Keiner kann sagen, wie sich COVID-19 entwickeln wird. Keiner kann sagen, ob die Arenen nur mit Abstand zwischen den Zuschauern wieder genutzt werden können, oder aber ob sie vollständig genutzt werden können."
Die NHL könnte die kommende Saison ohne Zuschauer in den Arenen beginnen und im Laufe der Spielzeit die Kapazitäten schrittweise zu einem gewissen Prozentsatz wieder für Fans öffnen. Später wäre dann womöglich auch eine vollständige Auslastung der Stadien möglich, wenn alle Beschränkungen aufgehoben werden können, sagte Comissioner Bettman.
"Wie wir in die Saison hineingehen muss nicht automatisch der Zustand sein, in dem wir aus ihr herausgehen", sagte er.
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Der verspätete Einstieg in die nächste Saison könnte auch das NHL Winter Classic 2021 zwischen den Minnesota Wild und den St. Louis Blues, das für den 1. Januar im Target Field von Minneapolis geplant ist, beeinflussen. Comissioner Bettman sagte, dass er nicht sicher sei, was aus der Veranstaltung würde, wenn das Winter Classic nicht am 1. Januar ausgetragen werden könne.
"Sollte es verschoben werden müssen, machen wir den tollen Fans der Wild in Minnesota ein entsprechendes, attraktives Angebot", sagte Comissioner Bettman. "Wie wir unsere Hauptevents durchführen werden, hängt natürlich stark davon ab, wie sich die Gesamtsituation entwickelt. Sollten wir diese nicht wie angedacht durchführen können, werden wir es auf die eine oder andere Art entsprechend gutmachen.
Comissioner Bettman sagte ebenfalls, dass er zuversichtlich sei, dass die NHL und die Teams die finanziellen Herausforderungen durch den Wegfall der Fans in den Stadien meistern könnten. Die Zuschauerreinnahmen machten rund 50 Prozent der ligaweiten Umsätze aus.
"Die einzig gute Nachricht in diesem Zusammenhang ist, dass die Eigentümerstruktur der 31 NHL Franchises, die schon bald 32 sein werden, niemals stärker und gesünder war", sagte Comissioner Bettman. "Während keiner von ihnen aktuell Einnahmen aus diesem Bereich erzielt, decken die Eigentümer trotzdem die laufenden Kosten und Ausgaben. Unsere Franchises werden diese Herausforderung meistern und gestärkt aus der Situation hervorgehen."