Zwar waren die Rangers in der fünften Spielminute durch Rick Nash kurzzeitig, sehr zur Freude ihrer Anhängerschaft, zunächst mit 1:0 in Führung gegangen, doch hatte das Team den voller Selbstvertrauen förmlich strotzenden Gästen, die auf eine beeindruckende Erfolgsserie verweisen können, in der Folgezeit nicht mehr viel entgegenzusetzen - die Rangers kassierten sechs Treffer in Serie vor den Augen der eigenen Fans.
Es war der vorläufige Tiefpunkt einer ohnehin längst nicht den ursprünglichen Erwartungen entsprechenden Runde. Mit nur 55 Zählern rangieren die Blueshirts inzwischen ganz hinten in der Metropolitan Division.
Ein ziemlich bitteres Zwischenfazit für ein Team, das in den vergangenen elf Jahren zehnmal die Playoffs NHL erreichte, die letzten sieben Jahre sogar in Folge. Entsprechend groß ist der Frust in den Reihen des Traditionsteams, das im Jahre 1994 zum bisher letzten Mal den begehrten Stanley Cup in die Höhe recken durfte.
"Das ist schon brutal. Bei aller Unruhe rund um das Franchise in dieser Phase, müssen wir Spieler natürlich fokussiert bleiben, müssen uns ganz auf unsere Leistungen auf dem Eis konzentrieren. Doch das klappt derzeit einfach nicht im erforderlichen Maße", beklagte Teamkapitän Ryan McDonagh nach der Heimpleite gegen die Bruins.
Torhüter-Routinier Henrik Lundqvist gab sich von den zahlreichen Enttäuschungen ebenfalls recht genervt gegenüber den versammelten Journalisten. "Das Spiel fing eigentlich ganz gut an, doch dann sind uns einige Fehler unterlaufen, das hat sich gerächt. Die jüngsten Ereignisse haben mich ganz persönlich etwas beeinträchtigt. Ich muss aggressiver an die Aufgaben herangehen. Das ist grundsätzlich eher eine Kopfsache."