Stürmer Brian Boyle fand daran offensichtlich so gefallen, dass er nochmal alleine die Eisfläche betrat, nachdem sämtliche Spieler bereits in die Kabinen gegangen waren. Die Berner Wand gewährte ihm seinen Wunsch machte erneut Stimmung, ganz alleine für den Hünen mit der Nummer elf der Devils.
Mit dem knappen Ausgang gehört auch die Mannschaft aus Bern zu den Gewinnern, egal wie das Ergebnis lautet. Was die Schweizer Truppe nach einem schwachen ersten Drittel zeigte war imposant, phasenweise dominierten sie das große Team aus der NHL sogar. Das machte auch bei Palmieri Eindruck.
"Ja, ich habe einen ganz neuen Respekt vor europäischen Teams", gab der 27-Jährige zu. "Es ist mein erstes Mal bei einem solchen Spiel in Europa. Es war unglaublich. Das Niveau und der Einsatz waren hoch, darauf waren wir vorbereitet, aber im Spiel haben sie wirklich viel Druck gemacht und bei dieser Atmosphäre war das wie ein Spiel in der NHL. Respekt vor Bern, sie haben klasse gespielt, es ist eine tolle Stadt, ein toller Spielort, wir haben uns hier wirklich willkommen gefühlt und hoffentlich kommen wir irgendwann wieder."
Ähnliches: [Hischiers Abenteuer in der Heimat erfolgreich\]
Palmieri hat sich also in die Schweiz und in Bern verliebt, so wie die Berner wohl auch die Devils ins Herz geschlossen haben. Nach dem Spiel stellten sich auch die beiden Schweizer in Diensten des NHL-Teams den Fragen in einer Pressekonferenz und wirkten zwar erschöpft, aber glücklich mit dem besonderen Erlebnis in der Heimat Werbung für ihren Sport zu machen.
"Es war ein großer Erfolg", ist sich Nico Hischier sicher. "Ich glaube, wenn man das Spiel sieht, war es ein sehr enges Spiel, das am Ende auf beide Seiten kippen können hätte. Die Fans haben denke ich, haben die Fans bekommen was sie wollten. Ich will das Ergebnis beiseite stellen und es einfach als ein kleines Volksfest ansehen. Es war ein super Spiel und die Fans hatten sicher Freude."
Die Frage nach der Freude der Fans stellt sich gar nicht, die war nicht zu übersehen. Das sieht auch Mueller so, der ebenso ein positives Fazit dieses besonderen Ereignisses sieht und das Ziel Werbung für den Sport und die NHL zu machen für erreicht erklärt.
"Ich glaube die Veranstaltung hat ihr Ziel erreicht. Die Zuschauer klangen, als wären sie sehr im Spiel dabei gewesen und als hätten sie es sehr genossen das Spiel zu schauen. Das war sicher eine gute Werbung für die NHL und die Devils. Es war ein super Event und sehr gut organisiert. Einfach top."
Auch Kari Jalonen, der Trainer des SC Bern, erklärte sich nach dem Spiel zufrieden mit der Leistung seines Teams und dem gesamten Abend. Dazu hat er auch allen Grund. Vor dem Spiel hätte wohl kaum jemand damit gerechnet, dass die Bären aus der Bundesstadt den großen Gegner in die Verlängerung zwingen und das Spiel derart knapp gestalten. Dabei war die Vorgabe nicht zwanghaft einen Sieg einfahren zu müssen, sondern Spaß zu haben und ein gutes Spiel zu liefern.