Nun verlor Bozen am Sonntag die erste Begegnung gegen die Capitals trotz einer ausgeglichenen Statistik klar mit 4:0. Parallel dazu erkämpfte sich Salzburg einen knappen 3:2-Heimerfolg gegen Linz. Auch im Halbfinale gingen also beide Partien an die beiden Tabellenersten der Hauptrunde, die sich in der ersten Runde durchgesetzt hatten, aber ebenfalls in sechs Spielen einen harten Kampf austragen mussten.
Die Serien könnten durchaus noch spannend werden. Linz und Salzburg waren am Ende des Grunddurchgangs mit 82 Zählern punktgleich und zeigten auch in ihrem ersten direkten Duell am Wochenende eine Begegnung auf Augenhöhe.
Bozen ist gegen die Hauptstädter zwar klarer Außenseiter, doch wenn ein Team für eine weitere Überraschung gut ist, dann das der Südtiroler. Bereits 2014 schockten sie die Liga, als sie erstmals am Spielbetrieb der Erste Bank Eishockey Liga teilnahmen und mit winzigem Budget umgehend den Titel holten.
Ähnliches: [DEL, EBEL und NL kurz vor den Playoffs]
In der National League sieht es ähnlich aus, auch in der Schweiz setzten sich fast ausschließlich die Elite-Klubs der regulären Saison durch. Lediglich der zweitplatzierte EV Zug schied nach fünf Spielen im Viertelfinale aus. Eine Überraschung ist allerdings auch das nicht wirklich, immerhin waren die ZSC Lions die Gegner. Die Zürcher sind achtfacher Meister und waren in den vergangenen vier Saisons drei Mal Tabellenerster, einmal Tabellenzweiter. Nicht zu rechnen war eher damit, dass sie diese Saison nur Platz sieben belegten. Nun scheinen sie aber rechtzeitig zu den Playoffs ihre Form gefunden zu haben.
Nun steht der Traditionsklub aber vor einer noch schwierigeren Aufgabe, im Halbfinale geht es ab Dienstag gegen den SC Bern. Die Truppe aus der Bundesstadt schloss die reguläre Saison mit elf Punkten Vorsprung als bestes Team ab und kann diese Saison den Titel-Hattrick holen.
Im zweiten Duell der Schweiz treten der Tabellendritte und -vierte gegeneinander an. Der EHC Biel-Bienne eliminierte den HC Davos in sechs Spielen, der HC Lugano brauchte nur fünf Partien, um die Saison für Fribourg-Gotteron zu beenden. Biel überstand erstmals seit dem Aufstieg 2008 das Viertelfinale. Der HC Lugano lag in der Hauptrunde mit 86 Punkten nur drei Zähler hinter dem jetzigen Konkurrenten.
Damit stehen auch bei den Eidgenossen enge Duelle an. Bern, Lugano und Zürich gehören zu den erfolgreichsten Klubs in der Schweizer Eishockey-Geschichte, seit Einführung der Playoffs 1986 holten die drei Teams 21 von 31 Titeln.
Zuletzt bleibt noch der Blick auf die Deutsche Eishockey Liga (DEL). Wie in Österreich setzten sich mit dem EHC Red Bull München, den Eisbären Berlin und den Thomas Sabo Ice Tigers Nürnberg auch hier die drei erfolgreichsten Teams der Hauptrunde durch. Komplettiert wird das Feld des Halbfinales durch die Adler Mannheim.