Reimers Ersatzmann Mrazek musste passen, nachdem er in der 32. Minute nach einem Zusammenstoß mit Torontos Kyle Clifford eine Verletzung im Bereich der oberen Körperhälfte erlitten hatte. In Ermangelung einer weiteren Alternative berief Carolina dann den unerfahrenen Ayres als Notfall-Torhüter.
"Ich habe zu ihm gesagt, dass er einfach den Puck festhalten soll", strahlte ein sichtlich erleichterter Trainer Rod Brind'Amour nach dem glücklichen Spielende für seine Mannschaft. "Wir haben ihm außerdem gesagt, dass wir mit ihm weiter auf Sieg spielen und uns nicht zurückziehen werden."
Profitiert hat Carolina sicherlich davon, dass es zum Zeitpunkt des zweiten Torhüterwechsels nach Treffern von Lucas Wallmark, Nino Niederreiter, Warren Foegele und Teuvo Teravainen bei einem Gegentor durch Alex Kerfoot mit 4:1 geführt hatte. So konnte die Mannschaft es verkraften, dass die Maple Leafs nach der Einwechslung des unerfahrenen Oldies auf 3:4 herankamen.
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Foegele sorgte nach der Drittelpause für Nervenberuhigung, als er nach 53 Sekunden im dritten Spielabschnitt die Führung wieder auf zwei Tore ausbaute. Martin Necas traf in der 44. Minute gar zum 6:3 für das Team aus Raleigh. Ayres, der im zweiten Drittel zunächst unsicher wirkte, fand in den letzten 20 Minuten mehr und mehr in seine Rolle hinein und blieb ohne weiteren Gegentreffer. Auffällig auch, dass sein Team trotz der ungewöhnlichen Situation mit ihm im Tor sehr aktiv blieb, die Gäste nach dem spektakulären Torwartwechsel zur Spielmitte mit 3:2 Toren und 23 zu 10 Torschüssen im weiteren Spielverlauf die offensivere Mannschaft stellten.
Die Freude über den doppelten Punktgewinn fiel aufgrund der Umstände besonders groß aus. Im Mittelpunkt der Statements im Anschluss an die Partie stand der Auftritt von Ayres. "Er hat es allen gezeigt. Das war der Wahnsinn! Was er heute geleistet hat, das macht ihn zu einer Legende", schwärmte Kollege Reimer über die Leistung seines Notfall-Vertreters.
Dieser unvergessliche Abend in Toronto wird den Hurricanes womöglich einen zusätzlichen Schub verleihen. Der wird auch nötig sein, denn mit Brett Pesce, der das Spiel nach 13:36 Minuten im zweiten Drittel ebenfalls vorzeitig beenden musste, und Reimer, der dem Team nach Aussagen seines Trainer "eine Weile" fehlen wird, drohen personelle Engpässe in den kommenden Tagen.