"Es gibt hier ein paar Dinge, die du tun kannst", schilderte der Verantwortliche hinter der Bruins-Bande den Tagesablauf nach der neuerlichen Niederlage. "Nach dem Spiel um 12 Uhr (Ortszeit) hatten wir ein Teamessen und dann haben wir die Spieler sich selbst überlassen. Ich denke, sie haben das Match aus ihren Gedanken bekommen und etwas darüber gesprochen. Jeder geht damit anders um."
An der Konzentration auf die Aufgabe scheitert es laut Krug nicht: "Wir können uns auf die vorliegende Aufgabe konzentrieren. Wir sind sehr professionell und stolz darauf das Trikot der Bruins zu tragen."
Der Stolz ist es, der Krug und seine Teamkollegen antreibt die Serie noch nicht aufzugeben. "Wir wollen viele Leute stolz machen", sagte er. Trotz all dem Druck, der auf den Schultern der Bostoner lastet, gilt es in der Blase die nötige Zerstreuung zu finden, um im entscheidenden Moment mit voller Konzentration auftrumpfen zu können.
Am Rande des Saisonendes
Ein 1:3-Serienrückstand ist in der NHL nahezu das sichere Saisonaus. Zwischen 1942 und 2019 gelang es nur 29 Mannschaften einen solchen Rückstand noch einmal zu den eigenen Gunsten zu drehen. Angefangen bei den Toronto Maple Leafs 1942 bis zu den San Jose Sharks, die im vergangenen Jahr die Vegas Golden Knights bezwangen. Den Bruins gelang es noch nie einen solchen Rückstand in einen Erfolg umzubiegen. Lediglich 2004 standen sie auf der anderen Seite, als sie einen 3:1-Vorsprung gegen die Montreal Canadiens vergaben und in der ersten Runde ausschieden.
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Besonders die ersten Minuten von Spiel 5 am Montag (7 p.m. ET; Di. 1 Uhr MESZ; NHL.tv) werden richtungsweisend, ob es Boston gelingt die Serie nochmal spannend zu machen. "Wir müssen uns auf unser erstes Drittel, unseren Start konzentrieren und früh im Spiel besser sein. Wir dürfen nicht viel zulassen und am anderen Ende des Eises müssen wir Chancen generieren und diese konsequent nutzen", zeigte Cassidy die Herausforderung für die erste von bis zu drei entscheidenden Partien auf.
Die Aufgabe der Führungsspieler
"Der Kern geht voran und die anderen Spieler folgen. Anführer und Gefolge, so waren wir normalerweise gut und das wird sich morgen nicht ändern", stellte Cassidy die Erwartungen an seine Top-Spieler klar dar. Zu den Top-Spielern gehört auch David Pastrnak. Der Top-Torschütze der regulären Saison traf in den Playoffs erst zweimal selbst. Besonders in den ersten drei Partien taten sich die Bruins schwer den Weg zum Tor zu finden. Trotz des positiven Schussverhältnisses von 30 zu 26 in Spiel 4 liegen die Bruins noch immer mit 134 zu 110 Versuchen in der Serie zurück.