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Auch das fünfte Aufeinandertreffen zwischen den Boston Bruins und den Columbus Blue Jackets endete mit einem Tor Unterschied wie bereits drei von vier Partien zuvor. Am Samstag erkämpften sich die Bruins einen 4:3-Erfolg im heimischen TD Garden und liegen nun in der zweiten Runde der Eastern Conference mit 3:2 vorne. Der Truppe von Cheftrainer Bruce Cassidy fehlt noch ein weiterer Sieg zum ersehnten Einzug ins Conference-Finale.

"Es ist nun eine Best-of-3-Serie, also wollen wir unsere Hausaufgaben erledigen, so wie es uns heute gelungen ist. Es war ein riesiges Spiel. Wir haben richtig gut agiert. Sie sind ebenfalls eine starke Mannschaft. Ein Team, das niemals aufgibt. Wenn man ihnen auch nur die geringste Chance lässt am Leben zu bleiben, dann nutzen sie diese", resümierte Bostons Schlussmann Tuukka Rask nach der Partie, in der die Bruins im dritten Abschnitt zunächst eine 2-Tore-Führung hergegeben hatten.
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Eine besonders schmerzhafte Erfahrung mit dem stets ungebrochenen Siegeswillen der Blue Jackets musste Charlie McAvoy kurz vor Spielende machen. 6,8 Sekunden waren noch auf der Uhr gestanden, als der 21-jährige Verteidiger der Bruins mit dem gestreckten Fuß eine wuchtige Direktabnahme von Artemi Panarin blockte und damit den möglichen Ausgleich zum 4:4 verhinderte.
"Dieser Block war enorm wichtig. Wir hatten zuvor mehrere Puckverluste gehabt. So etwas sollte uns nicht passieren, doch er rettete uns. Panarin hat einen der besten Onetimer drauf. Wer weiß, was passiert wäre [wäre der Puck durchgekommen]", spekulierte Rask über die Folgen, wenn McAvoy nicht diesen Einsatz gezeigt hätte.
Der so Gelobte, sah seine Aktion weniger heroisch: "Ich wusste, dass ich nicht mehr rechtzeitig hinkomme. Meinen Schläger konnte ich auch nicht mehr rausstrecken, also habe ich mich hingeworfen und zum Glück hat er mich getroffen."

CBJ@BOS, Sp5: Pastrnak zur späten Führung

Diese Serie gegen enorm bissig zu Werke gehende Blue Jackets ist nur zu gewinnen, wenn man bis ans Äußerste geht und sich aufopfert.
McAvoy war nicht der einzige junge Verteidiger der Bruins, der sich ein Sonderlob verdiente. In der vorletzten Spielminute entschied Brandon Carlo, 22, eine 1-gegen-1-Situation gegen Panarin für sich, läutete das Siegtor ein und kam zu seinem ersten Playoff-Scorerpunkt.
"Brando macht seine Sache nicht nur in den Playoffs gut, sondern schon das ganze Jahr über. Er bekommt nicht die Anerkennung, die er verdient. Er stoppt mehr Spielzüge, als ich je von jemandem in dieser Liga gesehen habe, um ehrlich zu sein. Er gewinnt das Duell gegen einen der besten Eins-gegen-eins-Spieler der Welt und wir schießen ein Tor. Ein toller Job von ihm", zollte Routinier Torey Krug seinem Verteidiger-Kollegen Respekt.
David Backes, der in seiner Sportlerkarriere schon 73 Stanley Cup Playoff-Schlachten geschlagen hat, zeigte sich beeindruckt von dem Spielverlauf, fand aber auch mahnende Worte.
"Ja, es war toll, mit dabei gewesen zu sein, doch ich glaube, dass wir es nicht so spannend gestalten müssen. Es ging gut für uns aus und wir sollten unsere Lektion fürs nächste Mal gelernt haben. Um bei ihnen Spiel 6 zu gewinnen, müssen wir noch besser werden", so der 35-jährige Flügelstürmer.

CBJ@BOS, Sp5: Krejci tunnelt zum Eröffnungstor

Eine Führung gegen diese Blue Jackets zu verteidigen, ähnelt einer Mammutaufgabe. In Spiel 1 misslang ihnen dies einmal (1:0, 1:1, Endstand 3:2 OT), in Spiel 2 zweimal (1:0, 1:1, 2:1, 2:2, Endstand 2:3 2OT) und in Spiel 5 war es gar ein 2-Tore-Vorsprung auf den Columbus eine Antwort fand (3:1, 3:3, Endstand 4:3). Zweimal hatten die Bruins dennoch das glücklichere Ende für sich, doch darauf verlassen, dass ihnen Fortuna weiterhin hold bleibt, sollten sie sich nicht.
Assistenzkapitän Patrice Bergeron gibt schon mal die Marschroute für den kommenden Auftritt vor: "Wir müssen das nächste Spiel so angehen, als wäre es das Wichtigste. Uns ist klar, dass wir vor eine große Herausforderung gestellt werden. Ja, sei darauf vorbereitet."
Das sechste Spiel der Eastern Conference Zweitrundenserie zwischen den Bruins und den Blue Jackets findet am Montag in der Nationwide Arena von Columbus statt (7:00 p.m. ET; NBCSN, CBC, SN, TVAS, NHL-TV).