"Wir brauchen mehr Disziplin", sagte Tortorella auf der Pressekonferenz im Anschluss an das 2:3 nach Verlängerung im TD Garden. "Zwei Strafzeiten haben wir uns in der gegnerischen Zone eingehandelt. Es kann nicht angehen, dass wir wegen so etwas Leute in der Box sitzen haben", monierte er. Die Blue Jackets überstanden zwar diese und die beiden anderen Überzahlspiele der Bruins unbeschadet, doch die acht Minuten im Penalty-Killing kosteten Kraft und raubten wertvolle Zeit für eigene Offensivbemühungen.
[Hier findest du alles über die BOS-CBJ Serie]
Das Angriffsspiel der Blue Jackets lahmte generell über weite Strecken der Partie. Lediglich 22 Torschüsse wurden für die Belegschaft aus Ohio insgesamt registriert. Ursächlich für die wenig ergiebige Ausbeute war vor allem der träge Beginn von Columbus. Gerade einmal vier Pucks feuerten die Gäste in den ersten 20 Minuten in Richtung von Bostons Schlussmann Tuukka Rask ab. "Man hat gesehen, dass wir im Anfangsdrittel große Schwierigkeiten hatten. Wir waren nicht schnell genug auf den Beinen", erläuterte Tortorella.
Er führte das fehlende Tempo seiner Mannschaft auf die lange Pause nach dem glatten 4:0 in der Erstrundenserie gegen die Tampa Bay Lightning zurück. Das letzte Match unter Wettkampfbedingungen vor dem Auftritt bei den Bruins hatten die Blue Jackets am 16. April bestritten. "Trotz aller Bemühungen lassen die sich im Training nicht ohne Weiteres simulieren. Umso schwerer wird das Ganze, wenn man danach auf einen Gegner trifft, der sich im Höhenrausch befindet."
Mit der Vorstellung seiner Schützlinge nach der missglückten ersten Periode zeigte sich Tortorella weitgehend zufrieden. "Wir sind mit der Zeit immer besser ins Spiel gekommen. Leider ist es uns nach der Führung nicht gelungen, den Sack zuzubinden", sagte er. In der Tat ließen die Blue Jackets beim Gastspiel in Boston jene gnadenlose Effektivität vermissen, mit der sie den Lightning den Strom abstellten.