SWE SUI WJC

Die Auswahl der Schweiz kassierte bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Tschechien am Samstag gegen die Vertretung Schwedens eine klare 2:5-Niederlage. Zwei Tage nach dem hart umkämpften Auftakterfolg gegen Kasachstan (5:3), lagen die Eidgenossen gegen die Skandinavier zwischenzeitlich schon mit 0:5 im Hintertreffen, konnten das Ergebnis in den finalen 21 Minuten durch Tore von Gilian Kohler (40.) und Nico Gross (55.) zumindest noch etwas freundlicher gestalten. Wirkliche Spannung kam durch diese beiden Erfolgserlebnisse in der Werk Arena von Trinec allerdings nicht mehr auf.

Vor 4.109 Zuschauern zeichnete Samuel Fagemo in dieser hart geführten Begegnung für zwei Tore der Schweden verantwortlich und half seinem Team entscheidend zum 50. Sieg in Serie bei einem IIHF Junioren-WM-Gruppenspiel in der Altersgruppe U20. Nils Hoglander und Lucas Raymond gelangen jeweils ein Treffer und eine Torvorlage. Das weitere Tor des Siegerteams steuerte Karl Henriksson bei.
Damit revanchierten sich die Skandinavier zugleich ein Stück weit für die 0:2-Niederlage gegen die Schweiz im Viertelfinale der WM 2019 in Victoria (Kanada).
"Wir sind nicht so richtig ins Spiel gekommen", beklagte Gross. "Wir hatten viele Scheibenverluste und haben nicht zu unserem Spiel gefunden. Ihnen sind einige Treffer gelungen. Im dritten Drittel war es dann besser. Das war mit Sicherheit unsere stärkste Phase heute."
In der vierten Minute des Eröffnungsdrittels stellte die Auswahl Schwedens die Zeichen früh auf Sieg. Fagemo verwertete ein Zuspiel von Victor Soderstrom und ließ Luca Hollenstein im Tor der Schweiz keine Abwehrchance.
Zur Mitte des ersten Abschnitts gelang Fagemo nach einer gekonnten Vorarbeit von Hoglander das 2:0.
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Alle guten, frisch gefassten Vorsätze der Eidgenossen waren nach der ersten Pause rasch wieder dahin, als Hoglander in der 22. Minute die kurze Verwirrung in der Abwehr ausnutzte und einen platzierten und harten Schuss von Nils Lundkvist entscheidend zum nächsten Erfolgserlebnis seiner Mannschaft in die Maschen beförderte.
Kurz bevor die Hälfte der Spielzeit vorüber war, erhöhte Henriksson mit seinem ersten Turniertreffer auf 4:0. Danach war der Einsatz von Hollenstein im Tor frühzeitig beendet. Stephane Charlin bekam für die verbleibenden knapp 31 Minuten das Vertrauen.
In der 35. Minute musste dann auch der Backup ein erstes Mal hinter sich greifen. Raymond zeigte sich in dieser Szene eiskalt, profitierte bei seinem Tor zum 5:0 von der gekonnten Vorarbeit von Jonathan Berggren.
Doch die Mannschaft von Thierry Paterlini gab sich selbst durch diesen weiteren Rückschlag nicht endgültig geschlagen, bewies Moral und konnte zwölf Sekunden vor Drittelende durch Kohler zumindest mit einem ersten Erfolgserlebnis auf die Anzeigetafel kommen und auf 1:5 verkürzen. Kurz zuvor hatte Adam Ginning auf Seite der Skandinavier eine Zweiminuten- und eine Spieldauer-Disziplinarstrafe wegen Boarding kassiert.
Im dritten Drittel passierte nicht mehr allzu viel. Gross gelang in der 55. Minute noch ein zweiter Treffer für die Auswahl der Schweiz. Zu mehr reichte es in der verbleibenden Spielzeit nicht mehr.
"Ich habe den Puck bei dieser Szene an der blauen Linie bekommen und aus dem Handgelenk abgezogen. Die Scheibe ging dann rein. Am Ende hat uns das leider nicht geholfen. Hoffentlich ist das beim nächsten Mal wieder der Fall", richtete der enttäuschte Gross den Blick umgehend nach vorne.
Beide Mannschaften sind im weiteren Turnierverlauf bereits am Montag wieder im Einsatz. Schweden trifft um 15 Uhr auf Kasachstan. Die Schweiz bekommt es um 19 Uhr mit der Slowakei zu tun.

Russia WJC

Russland überrollt die Auswahl Kanadas
Das zweite Spiel des Samstagabends entschieden die Russen deutlich mit 6:0 für sich. Ein klares Ergebnis, das noch überraschender erscheint, wenn man bedenkt, dass ihr Gegner Kanada hieß. Es war eines dieser Spiele, bei dem es für die eine Mannschaft nach Belieben zu laufen und dem Gegner rein gar nichts zu gelingen scheint.
Alexander Khovanov traf bereits in der 2. Minute für die Russen. Pavel Dorofeyev erhöhte in der 11. Minute auf 2:0. Bei beiden Toren sah Torhüter Nicolas Daws nicht gut aus. Nikita Rtishev traf nur knapp vier Minuten später. Somit ging es mit einem 3:0 in die erste Drittelpause.
Im Mitteldrittel entwickelte sich das Spiel ähnlich. Erneut begannen die Russen druckvoll, erhöhten durch Nikita Alexandrov auf 4:0. Danach war der Arbeitstag von Daws vorzeitig beendet. Joel Hofer ersetzte ihn im Tor der Kanadier.
Es dauerte nicht lange, genauer gesagt bis zur 34. Minute, bis Hofer das 5:0 durch Yegor Sokolov kassieren musste. Drei Zeigerumdrehungen später stellte Grigori Denisenko den Endstand her. Das Schlussdrittel verlief torlos.