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Die NHL-Saison 2017/18 ist seit Anfang Juni beendet und wieder gab es einige Überraschungen, sowohl in der regulären Saison, als auch in den Stanley Cup Playoffs. Für die Erfolge der Teams mussten viele verschiedene Faktoren stimmen. Neben den Spielern und Managern haben auch die Trainer großen Anteil an der Leistung einer Mannschaft. NHL.com/de nutzt die Sommerpause um einen Blick auf die besten Trainer der Liga zu werfen. Bei der hohen Qualität der Chefstrategen in der Liga, fällt es schwer nur eine begrenzte Anzahl besonders zu erwähnen, hier die Top fünf.

Peter Laviolette, Nashville Predators
Nach zwei Jahren ohne einen Platz in den Playoffs, entschlossen sich die Nashville Predators vor der Saison 2014/15 Peter Laviolette als neuen Cheftrainer zu engagieren. Unter der Leitung des 53-jährigen Amerikaners schafften die Predators umgehend den Sprung zurück in die Playoffs und sind nun seit vier Jahren in Folge Stammgast in der Runde der letzten 16.
Laviolette baute in Nashville über vier Saisons eine starke, junge Mannschaft auf, die im Stanley Cup Finale 2017 stand und in der abgelaufenen Saison mit 117 Zählern (53-18-11) die Presidents' Trophy als punktbestes Team der regulären Saison gewann.

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Barry Trotz, New York Islanders
Die Washington Capitals durften am 7. Juni 2018 erstmals in ihrer Franchisegeschichte den Gewinn des Stanley Cups feiern, auch dank Trainer Barry Trotz, der die Hauptstädter bereits in der vierten Saison anführte. Die Capitals belegten am Ende der regulären Saison mit 105 Punkten (49-26-7) zum dritten Mal in Folge den ersten Platz der Metropolitan Division.
In den Playoffs überwanden sie, nach einem Sieg gegen die Columbus Blue Jackets, ihr Trauma im Duell mit den Pittsburgh Penguins. Die Penguins hatten Washington zuvor zwei Mal aus den Playoffs geworfen, unterlagen nun aber nach sechs Spielen. Im Conference Finale folgte ein Sieg nach sieben Partien gegen die Tampa Bay Lightning und im Finale schließlich der Erfolg gegen die Vegas Golden Knights mit nur einer Niederlage.
Trotz konnte sich mit den Capitals nach der Saison nicht auf einen neuen Vertrag einigen, wodurch sich nun die New York Islanders über die Expertise des 55-Jährigen freuen dürfen.

Bruce Cassidy, Boston Bruins
Die Boston Bruins nahmen Bruce Cassidy 27 Spiele vor Ende der Saison 2016/17 unter Vertrag und schieden mit ihm in der ersten Runde der Playoffs in sechs Spielen gegen die Ottawa Senators aus. Doch in der folgenden Saison sollten Cassidy und die Bruins zeigen, zu was sie fähig sind.
Mit 112 Punkten (50-20-12) qualifizierten sie sich als zweitbestes Team der Eastern Conference für die Playoffs und besiegten in der ersten Runde die Toronto Maple Leafs in sieben Partien. In der zweiten Runde scheiterte das Team aus Massachusetts nach fünf Begegnungen an den Tampa Bay Lightning. Die starke zweite Saisonhälfte brachte Cassidy in das Finale um den Jack Adams Award für den besten Trainer der Saison.
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Jared Bednar, Colorado Avalanche
Von den Colorado Avalanche wurde nach drei enttäuschenden Jahren nicht viel erwartet, vor allem in der Saison 2016/17 war das Team mit 48 Punkten (22-56-4) als abgeschlagener Tabellenletzter nicht konkurrenzfähig. Umso höher ist die Leistung des Teams unter Leitung von Trainer Jared Bednar in der abgelaufenen Saison einzuschätzen. Die Avalanche schlossen die Saison mit 95 Punkten (43-30-9) als viertplatziertes Team der starken Central Division ab und erreichten per Wild Card die Playoffs.
In der ersten Runde der Playoffs scheiterten sie zwar in sechs Spielen an den Nashville Predators, dennoch erreichten sie eine der größten Verbesserungen eines Teams zwischen zwei Saisons, die die NHL je gesehen hat. Bednar stand aufgrund dieser Leistung unter den Finalkandidaten um den Jack Adams Award und wurde von den Avalanche mit einer Vertragsverlängerung belohnt.
Gerard Gallant, Vegas Golden Knights
Wenn ein Trainer das Maximum aus seinem Kader herausgeholt hat, dann der 54-jährige Trainer der Vegas Golden Knights. Gerard Gallant wurde in der Saison zuvor, nach einer Bilanz von 11-10-1 in den ersten 22 Partien, als Trainer der Florida Panthers gefeuert. Das nutzten die Golden Knights, um ihn zum ersten Cheftrainer der Vereinsgeschichte zu ernennen. Gallant und die Golden Knights machten von Beginn der Saison an Experten und Fans auf der ganzen Welt sprachlos und brachen reihenweise Rekorde für ein Team, das sich in seiner ersten NHL-Saison befand. Am Ende der regulären Saison standen sie auf dem ersten Platz der Pacific Division und zogen somit souverän in die Playoffs ein.

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In der Postseason machten sie gegen die Los Angeles Kings in vier Spielen kurzen Prozess und besiegten in der Folge die San Jose Sharks in sechs Partien und die Winnipeg Jets in fünf Spielen. Im Stanley Cup Finale unterlagen sie den Washington Capitals in fünf Spielen. Diese Leistungen, der von ihm betreuten Mannschaft, brachten Gallant den Jack Adams Award ein.