Ein Dilemma, das seine Chancen auf einen begehrten Platz im NHL-Roster nicht unbedingt erhöht. Er wird in weniger Einsätzen mehr leisten müssen, um sich ins Blickfeld der Trainer der Flames zu spielen. Wie viel darf er sich also ausrechnen?
Calgary vollzog in diesem Sommer einige signifikante Kader-Änderungen. Unter anderem verließen mit Micheal Ferland, Tanner Glass, Matt Stajan, Kris Versteeg und Troy Brouwer gleich mehrere Außenstürmer die Flames. Sie hinterließen genug Platz, den Ehliz ausfüllen könnte.
Die Zusammenstellung der hinteren Reihen ist also keineswegs gefestigt. Sollten sich in Calgary erste Verletzungssorgen einstellen und Verstärkung aus dem Farmteam benötigt werden, so wird aller Voraussicht nach Spencer Foo Nachrücker der ersten Wahl sein. Der 24-jährige ungedraftete Rechtsaußen unterschrieb im vergangenen Jahr einen Vertrag bei der Flames-Organisation und beeindruckte nicht nur mit einer soliden AHL-Saison für Stockton, in der ihm 39 Punkte (20 Tore, 19 Assists) gelangen, er debütierte auch für die Flames in der NHL und schoss zwei Tore in zwei Hauptrundenpartien. Trotzdem darf sich auch Ehliz berechtigte Hoffnungen auf einen Einsatz in der NHL machen. Er ist ein zuverlässiger Arbeiter, er hat einen robusten Körper und genug Erfahrung, um einen soliden Job in einer Checking Line zu verrichten.
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Anders sieht die Lage bei Kammerer aus. Er kam mit der Empfehlung von 31 Punkten (sechs Tore, 25 Assists) aus 52 Saisonspielen für die Düsseldorfer EG und unterschrieb einen 3-Jahres-Vertrag bei den Washington Capitals. Mehr als sporadische Einsätze für den Titelverteidiger werden auf kurze Sicht nicht drin sein. Auf der Center-Position sind die Capitals mit Nicklas Backstrom, Evgeny Kuznetsov und Lars Eller hervorragend besetzt.
Die Lücke dahinter ist hart umkämpft. Mit 22 Jahren ist Kammerer jedoch der jüngste der deutschen Eishockeycracks, die in diesem Sommer den großen Schritt wagten. Obwohl er bei den Capitals die denkbar schwerste Konkurrenz hat, könnte sich ein langer Atem für ihn definitiv auszahlen.
Kammerer besitzt genug Spielvermögen, um auch in der AHL zu scoren. Schon 2013/14 absolvierte er eine komplette Spielzeit in Übersee für die Junioren-Mannschaft Regina Pats. Seine Punkteausbeute verbesserte sich seitdem kontinuierlich - egal wo er spielte. Schafft er es in diesem Jahr, noch etwas draufzulegen, so könnte mit etwas Glück in der nächsten Saison ein Platz im Roster der Capitals für ihn winken.