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Am Dienstag stand neben dem Match Deutschlands mit dem Nachbarn aus Frankreich das deutschsprachige Duell zwischen Österreich und der Schweiz auf dem Plan der IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft 2019. Im Tor wechselte DEB-Coach Toni Söderholm von Matthias Niederberger zum nachgereisten NHL-Goalie Philipp Grubauer. Marc Michaelis und Jonas Müller kamen zu ihren ersten Auftritten bei dieser Weltmeisterschaft.

Die deutsche Auswahl startete besonders in der Offensive gut in die Partie und kam durch Leon Draisaitl zu einem Pfostenschuss. Nach 17:07 gespielten Minuten brachte Moritz Seider das Team mit dem Adler auf der Brust in Führung. Der Verteidiger netzte auf Zuspiel von Gerrit Fauser und Patrick Hager ein.
Der zweite Abschnitt gehörte der deutschen Mannschaft, auch wenn Damien Fleury erst für den 1:1-Ausgleich sorgte (25.). Anschließend spielte fast nur das Team in schwarz-rot-gold. Das Team um Draisaitl setzte sich, angeführt von der Reihe um den deutschen Ausnahmestürmer, regelmäßig im Angriffsdrittel fest. Folgerichtig stellten erst Matthias Plachta (34.) und dann Draisaitl selbst (38.) auf ein verdientes 3:1 bis zur zweiten Pause. Der Treffer von Draisaitl war herausragend durch Dominik Kahun vorbereitet worden, der den Goalgetter mit einem Flip-Pass von hinter dem Tor im Slot bediente. Zur Hälfte des Spiels verließ Grubauer das Tor der Deutschen und wurde durch Niklas Treutle ersetzt. Der Torhüter der Colorado Avalanche musste mit muskulären Problemen in die Kabine.
[Komplette Berichterstattung von der IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft 2019]
Im Schlussdrittel konzentrierte sich das deutsche Team auf die Verteidigung und wollte das Ergebnis über die Zeit bringen. Die Franzosen kamen besonders zu Drittelbeginn zu guten Gelegenheiten, scheiterten jedoch stets an Treutle. Nach einer überstandenen Unterzahl kamen die Deutschen zu 1:37 Minuten doppelter Überzahl, die trotz exzellenter Gelegenheiten nicht genutzt werden konnte. Bei eigener Überzahl setzten die Franzosen alles auf eine Karte und nahmen Florian Hardy für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Die Gelegenheit bei sechs gegen vier wurde nicht genutzt. 58 Sekunden vor Ende der Partie traf Korbinian Holzer aus dem eigenen Drittel ins verwaiste Tor der Franzosen zum 4:1-Endstand.
Bereits am Mittwoch trifft die DEB-Auswahl auf den WM-Gastgeber aus der Slowakei. Bully ist um 20:15.
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Schweizer Uhrwerk im Abschluss erst spät präzise
Das deutschsprachige Nachbarschaftsduell zwischen Österreich und der Schweiz ist für beide Teams ein besonderes Duell. Österreich ging als Außenseiter in die Partie, konnte sich jedoch bis kurz vor Ende des ersten Abschnitts schadlos halten. Die Schweizer ließen zwei Überzahlsituationen ungenutzt und überstanden eine doppelte kleine Strafe gegen NHL-Star Roman Josi ohne Gegentreffer. 33 Sekunden vor Drittelende nutzte Kevin Fiala eine Vorlage von Nico Hischier und Vincent Praplan zur 1:0-Führung (20.).
Der zweite Spielabschnitt blieb torlos. Die Eidgenossen hatten mehr Spielanteile, konnten jedoch auch zwei Powerplaysituationen nicht nutzen. Die Österreicher schienen mit dem hohen Tempo der Schweizer zeitweise überfordert und konnten sich bei Goalie David Kickert bedanken, dass keine weiteren Gegentore fielen. Der Schweiz gelang es nicht, die sich bietenden Chancen konsequent zu nutzen.
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Auch das Schlussdrittel dominierte die Auswahl der Schweiz. Österreich wusste sich gegen die schnellen Eidgenossen oft nur mit Strafen zu helfen, verhinderte in Unterzahl jedoch weitere Gegentore, zumindest bis Roman Josi zur Direktabnahme ansetzte. Den von einem österreichischen Schlittschuh abgefälschten Schuss konnte Kickert nicht parieren (54.). 1:26 vor dem Ende sorgten die Schweizer für die Entscheidung. Philipp Kurashev traf bei Überzahl zum 3:0 (59.). Den Schlusspunkt setzte Sven Andrighetto, der eine Fünf-Gegen-Drei-Situation zum 4:0 nutzte (60.).
Die Schweiz startete somit, wie Deutschland mit drei Siegen in das Turnier. Österreich verlor im Gegensatz seine drei ersten Partien und blieb erneut ohne eigenes Tor.
Für die Schweiz kommt es am Mittwoch zum Duell gegen Norwegen (16:15 Uhr), wohingegen Österreich nach einem Tag Pause am Donnerstag auf Schweden trifft (16:15 Uhr).
Die weiteren Spiele vom Dienstag:
Bereits am Nachmittag konnte Dänemark mit 9:0 gegen den Aufsteiger aus Großbritannien gewinnen. Die Dänen ließen ihrem Kontrahenten keine Chance und führten bereits nach dem ersten Abschnitt mit 3:0. Nach weiteren fünf Treffern im Mitteldrittel schalteten die Dänen einen Gang zurück und trafen noch ein weiteres Mal. In der zeitgleich stattfindenden Partie zwischen Italien und Lettland kam Italien auch in der dritten Partie bei der WM zu keinem Torerfolg und unterlag mit 0:3.