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Deutschland hat am Sonntag im zweiten Spiel der IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft 2019 in der Slowakei den zweiten Sieg einfahren. Gegen Dänemark gab es einen hart erkämpften 2:1-Erfolg.

24 Stunden nach dem 3:1-Auftaktsieg gegen Großbritannien traf die DEB-Auswahl auf Dänemark, die in ihrem ersten WM-Spiel Frankreich mit 5:4 nach Penaltyschießen geschlagen hatten.
Bundestrainer Toni Söderholm vertraute dabei derselben Reihenzusammensetzung wie beim Auftaktsieg am Samstag. Im Tor stand erneut Mathias Niederberger, der gegen Dänemark zum Matchwinner wurde.
Das erste Drittel endete torlos. Beide Mannschaften agierten recht verhalten. Diskussionsstoff gab es trotzdem. Der vermeintliche Führungstreffer der DEB-Auswahl durch Lean Bergmann (7.) wurde nach Studium der Videobilder nicht anerkannt. Die Schiedsrichter entschieden auf Torhüterbehinderung.
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Die Deutschen blieben auch im Mitteldrittel geduldig. In der 30. Minute war es soweit. Matthias Plachta markierte das wichtige 1:0 in einem 4-gegen-3-Powerplay. Auch Dänemark hatte in der Folgezeit einige gute Tormöglichkeiten, die Niederberger jedoch allesamt vereitelte. Kurz vor Drittelende gelang Frederik Tiffels (40.) das 2:0 für Deutschland. Er verlud dabei den dänischen Torhüter Sebastian Dahm mit einer tollen Bewegung.
Dominik Kahun von den Chicago Blackhawks hatte zu Beginn des Schlussabschnitts sogar die Möglichkeit auf 3:0 zu erhöhen. Doch die Scheibe fand nicht den Weg ins Tor. Stattdessen verkürzten die Dänen in der 51. Minute durch Mathias Bau auf 1:2.
Die anschließende Schlussoffensive der Skandinavier blieb erfolglos, so dass der zweite Sieg im zweiten Spiel der DEB-Auswahl einen perfekten Turniereinstand verschaffte.
Plachta zog nach dem Spiel ein zufriedenes Zwischenfazit: "Wir wollten heute ein besseres Spiel abliefern als gestern. Ich glaube, das ist uns gelungen. Wir haben defensiv sehr gut gestanden. Am Ende haben wir dem Druck standgehalten und die drei Punkte gesichert - das ist alles, was zählt."
Am Dienstag geht es um 20.15 Uhr für Deutschland gegen Frankreich.
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Österreich kämpft gegen Russland erfolglos
Österreichs Nationalteam kassierte hingegen auch beim zweiten Auftritt bei der WM eine Niederlage. Gegen die top besetzte Auswahl Russlands lieferte das Team von Trainer Roger Bader lange Zeit zwar eine gute kämpferische Leistung ab, war am Ende beim deutlichen 0:5 allerdings völlig chancenlos.
Die "Sbornaja" ging direkt mit ihrer ersten Überzahlmöglichkeit durch Evgenii Dadonov in Führung (13.). Im zweiten Drittel waren es dann Nikita Kucherov und Ivan Telegin, die in der 35. Minute binnen 36 Sekunden für klare Verhältnisse auf dem Eis sorgten. Danach war der Widerstand der Österreicher weitestgehend gebrochen.
Zu Beginn des Schlussdrittels erhöhte wiederum Dadonov auf 4:0 für Russland (41.). Den Schlusspunkt zum 5:0 setzte Ilya Kovalchuk in der 44. Minute.
Zum Spieler des Spiels bei Österreich wurde der erst 21-jährige Lukas Haudum gekürt. Für Russland wurde Torhüter Alexander Georgiev ausgezeichnet, der bei seinem WM-Debüt ohne Gegentreffer blieb.
Der Österreicher Michael Raffl zeigte sich trotz der Niederlage nicht unzufrieden: "Es war schön, dass wir es am Anfang recht eng gestalten konnten. Das macht es aufregend gegen diese Jungs. Nach dem 3:0 war uns allerdings anzumerken, dass die Sache entschieden war. Wir haben Charakter bewiesen. Auch wenn es schwer war heute, gibt es doch einige positive Ansätze für uns, die wir mitnehmen können."
Nico Hischier erlöst die Schweiz
Die Schweiz gewann ihr Spiel am Sonntag gegen Lettland nach hartem Kampf mit 3:1 Toren. Für die Entscheidung sorgte Nico Hischier. Er markierte gut drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit den wichtigen Treffer zur 2:1-Führung für die Eidgenossen. Durch diesen Erfolg starteten auch die Schweizer mit zwei Siegen ins Turnier, nachdem sie das Auftaktspiel gegen Italien mit 9:0 gewonnen hatten.
Das erste Drittel gegen Lettland gestaltet sich ausgeglichen und torlos. Zwar waren die Schweizer mehrheitlich im Scheibenbesitz, doch die Letten konnten gut mithalten.

Nach 34 Minuten war es Gregory Hofmann, der die Schweiz mit 1:0 in Führung brachte. Doch im folgenden Unterzahlspiel musste das Team von Trainer Fischer direkt den 1:1-Ausgleich hinnehmen. Miks Indrasis war der Torschütze in der 35. Spielminute.
Mehrere Überzahlsituationen der Schweizer blieben in der Folgezeit ungenutzt und so dauerte es bis zur viertletzten Spielminute, bis NHL-Jungstar Hischier sein Team erlöste (57.). Sein Treffer zum 2:1 veranlasste die Letten in der Schlussphase den Torhüter zu Gunsten eines weiteren Angreifers vom Eis zu nehmen. Simon Moser machte kurz vor Schluss mit einem Empty-Net-Goal zum 3:1 (59.) endgültig alles klar.
Am kommenden Dienstag treffen die Schweiz und Österreich direkt aufeinander (20.15 Uhr).
Die weiteren Spiele vom Sonntag:
Die Auswahl der USA ließ Frankreich beim 7:1-Erfolg keine reelle Chance auf einen Punktgewinn. Auch Schweden setzte beim 8:0 gegen Underdog Italien ein Ausrufezeichen. In diesem Duell ging das Schlussdrittel mit 6:0 an die Skandinavier. Kanada hatte es am Sonntag mit Großbritannien zu tun und erledigte die Pflichtaufgabe ohne Probleme. Am Ende hieß es auch in diesem einseitigen Spiel 8:0 für den Favoriten.