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Endlich ist es so weit, die Winnipeg Jets durften am Freitag einen historischen Sieg feiern. Erstmals in der Franchise-Geschichte, wurde eine Playoff-Serie gewonnen. Mit dem deutlichen 5:0-Heimsieg gegen die Minnesota Wild, zogen die Jets in die zweite Runde der Stanley Cup Playoffs ein.

Die Jets lieferten bereits in der regulären Saison eine überzeugende Leistung und landeten auf Rang zwei der starken Central Division. bestätigten ihre Arbeit aus den ersten 82 Spielen nun mit einem 4:1 in der Serie gegen die Wild.
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Durch Tore von Jacob Trouba, Bryan Little, Brandon Tanev, Joel Armia und Mark Scheifele, zogen die Kanadier nun in die nächste Phase der Playoffs ein. Dort werden sie jetzt auf den Sieger des Duells zwischen den Nashville Predators und den Colorado Avalanche treffen, in der die Predators derzeit mit 3:2 führen. Vier der fünf Tore der Jets fielen am Freitag bereits im ersten Drittel.
"Wenn man die Gelegenheit hat, jemanden aus den Playoffs zu eliminieren, will man sie so früh wie möglich unter Druck setzen", erklärte Jets Kapitän Blake Wheeler. "Teams die am Abgrund stehen, kommen mit Hoffnung in das Spiel, und je schneller man ihnen diese Hoffnung dann nimmt, umso niedergeschlagener werden sie."

Torwart Connor Hellebuyck, der bereits in den vorherigen Spielen eine wichtige Stütze des Teams war, lieferte erneut ein beeindruckendes Spiel und fuhr seinen zweiten Shutout in Folge ein. Er hielt am Freitag 30 Schüsse, betonte aber nach dem Spiel, dass es auch auf die Verteidiger ankam.
"Das Team hat vor mir großartig gespielt", lobte der 24-jährige Schlussmann seine Kollegen. "Sie machen die kleinen Dinge fantastisch. Wenn man so viele Tore im ersten Drittel macht, bringt das das andere Team auf den Boden, besonders so spät in der Serie. Diesen Sieg haben die Jungs früh klar gemacht."
Mit einer überzeugenden Leistung des gesamten Teams gewannen die Jets nun erstmals in der Franchise-Geschichte eine Playoff-Serie. Darauf wartete das Franchise seit der Saison 1999/2000, in der sie noch als Atlanta Thrashers ihre erste NHL-Saison spielten.
"Egal wie viele Jahre man spielt, man hofft immer auf die Zukunft, auf eine weitere Chance", sagte Bryan Little, der bereits seit 2007 für die Organisation auf dem Eis steht. "In den letzten zehn Jahren waren wir ein Mal in den Playoffs und haben dort bisher noch nie ein Spiel gewonnen. Man stellt dann einiges in Frage und wundert sich, ob man je eine Chance haben wird."
Diese Chance haben sich die Jets nun durch harte Arbeit und konsequenten Einsatz geschaffen. Mit den Wild hatten sie sicherlich nicht den einfachsten Gegner, schließlich ist das Team aus dem "State of Hockey" ein Stammgast in den Playoffs, die Runde der besten 16 Teams fand zuletzt 2012 ohne das Team statt. Gegen die Jets wirkten sie aber abgesehen von Spiel 3 weitestgehend chancenlos, in den letzten beiden Spielen konnten sie Hellebuyck im Tor der Jets nicht ein Mal überwinden.

"Das war ein großer Schritt. Wir dürfen uns jetzt nicht darauf ausruhen, aber wir sind stolz auf die Arbeit, die wir geleistet haben. Minnesota ist ein großartiges Team", zollte Wheeler sowohl dem Gegner, als auch seinem Team Respekt.
"In den Playoffs weiter zu kommen ist grundsätzlich eine große Leistung, besonders, wenn man gegen so eine Truppe spielt, die so viel Playoff-Erfahrung hat. Sie sind jedes Jahr im Rennen. Sie hatten eine starke Saison. Wir haben Glück, das wir jetzt eine Runde weiter sind."
Neben Hellebuyck war auch Stürmer Scheifele einer der großen Helden der Serie. Der 25-jährige Kanadier traf in fünf Spielen vier Mal gegen die Wild. In der NHL-Geschichte der Stadt gelangen nie einem Spieler mehr Tore in den ersten fünf Partien. Doch wie der Kapitän bereits anmahnte, ist nun nicht die Zeit, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Für die Wild ist die Saison beendet, doch für die Jets geht es nun erst so richtig los.
"Ich muss mich nicht kneifen. Das ist kein Märchen. Es fühlt sich real an, da muss man in der Gegenwart bleiben und einen Tag nach dem anderen nehmen", beweist auch Wheeler Realismus und Entschlossenheit. "Das hat unser Team die gesamte Saison über so stark gemacht. Daran darf man jetzt nichts ändern. Dafür ist noch Zeit, wenn alles vorbei ist."
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Das soll nach dem Willen der Jets jedoch noch nicht so schnell der Fall sein. Das Team hat eine starke Saison gespielt, eine überzeugende erste Serie abgeliefert und ist nun fest entschlossen, auch den nächsten Gegner auf eine harte Probe zu stellen.
Die Organisation bemühte sich in den letzten Jahren konsequent darum, ein Team aus talentierten, jungen Spielern aufzubauen. Das hatte zwar zur Folge, dass wirkliche Erfolge in den vergangenen Jahren Mangelware waren, doch mit Spielern wie Nikolaj Ehlers, Wheeler und Patrik Laine, haben sie nun eine der Schlagkräftigsten Offensivabteilungen der gesamten Liga.
Mit dem jüngsten Erfolg gegen die Wild hat das Team erneut unter Beweis gestellt, dass die junge Truppe hungrig auf mehr ist und für jeden Kontrahenten in den Playoffs ein unangenehmer und ernstzunehmender Gegner sein wird.