denis malgin

In der Rubrik "Person of Interest" widmet NHL.com/de jeden Dienstag einem Spieler oder einer anderen Persönlichkeit aus der NHL-Familie eine Story abseits des aktuellen Tagesgeschehens.

In dieser Ausgabe: Denis Malgin (Florida Panthers)
Die Florida Panthers und ihr Schweizer Stürmer Denis Malgin haben durchwachsene Monate hinter sich. Von der zu Saisonbeginn als Ziel ausgegebenen Teilnahme an den Stanley Cup Playoffs ist die Mannschaft weit entfernt. Zwischendurch stellte sie jedoch immer wieder unter Beweis, dass mehr Potenzial in ihr steckt, als es der viertletzte Platz in der Eastern Conference im Moment vermuten lässt. Das Auf und Ab der Panthers ist ein Spiegelbild für den persönlichen Leistungsnachweis des 22 Jahre alten Oltners in der laufenden Spielzeit. Mit einem Treffer gegen die Tampa Bay Lightning und einem Assist gegen die Washington Capitals zeigte die Tendenz bei ihm zuletzt jedoch deutlich nach oben.
Trotz der schwierigen Ausgangslage hat Malgin die Playoffs noch nicht abgeschrieben. "Klar hätten wir besser sein können, aber das lässt sich im Nachhinein immer behaupten. Wir müssen jetzt einfach unsere Situation annehmen und ein paar Spiele hintereinander gewinnen. Dann kann es durchaus noch einmal eng werden in der Tabelle", sagte er im Gespräch mit NHL.com/de.

Dennoch räumte er ein, dass sich alle im Team ein besseres Abschneiden gewünscht hätten. "Es ist definitiv nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Ich denke, dass wir insgesamt zu wenig Torchancen erzwungen haben", nannte er einen Grund für die unbefriedigende Lage.
Mit seiner eigenen Situation ist er durchaus zufrieden. "Ich habe in der letzten Zeit sehr viel gespielt, worüber ich froh bin. Ich arbeite hart an mir und versuche immer mein Bestes zu geben. Wenn mir das weiterhin gelingt, ergibt sich alles andere von selbst", meinte er. Besonders freut ihn, dass er in dieser Saison schon öfter im Penalty-Killing eingesetzt wurde. "Ich werte das als großen Vertrauensbeweis des Trainerteams. Für mich war das Neuland. Ich habe vorher nie großartig in Unterzahl gespielt. Es macht mir enorm viel Spaß, muss ich sagen."
Dennoch sieht er für sich selbst in manchen Bereichen noch Steigerungspotenzial, vor allem beim Torabschluss. "Ich bekomme immer wieder meine Gelegenheiten im Spiel, aber leider springt zu wenig Zählbares dabei heraus", äußerte er sich selbstkritisch. Mit dem Treffer gegen die Lightning beendete der Angreifer eine zehn Partien anhaltende Torflaute. Punkte in zwei aufeinanderfolgenden Spielen wie am Wochenende hatte er zuvor erst einmal in dieser Saison verbucht. Das war in den beiden Begegnungen vor und nach der Weihnachtspause gegen die Chicago Blackhawks und die Montreal Canadiens.
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Für Malgin ist es inzwischen die dritte Spielzeit bei den Panthers. Die Verantwortlichen des Klubs hatten ihn beim NHL Draft 2015 in der vierten Runde an Gesamtposition 102 ausgewählt. 2016/17 feierte er sein NHL-Debüt. Mit 47 Spielen, sechs Toren und vier Vorlagen legte er eine ordentliche Rookie-Saison hin. 2017/18 bestritt er 51 Begegnungen und sammelte 22 Scorerpunkte (elf Tore, elf Assists). In dieser Runde ist er mit 41 Auftritten, sechs Toren und sieben vorbereiteten Treffern auf einem guten Weg, die Werte aus dem Vorjahr noch einmal zu toppen.
Zwischendurch kam er 2016/17 und 2017/18 auch in Floridas AHL Farmteam, den Springfield Thunderbirds, zum Einsatz. Insgesamt sind für ihn dort 28 Auftritte und 26 Scorerpunkte (7 Tore, 19 Vorlagen) verzeichnet. In der aktuellen Serie wurde er bislang nicht zur Filiale geschickt.
Malgin fühlt sich nach eigenen Worten in Florida pudelwohl. "Es ist eine Ehre für mich, dass ich für so ein großartiges Team wie die Panthers auflaufen kann. Ich bin jeden Tag aufs Neue motiviert. Hinzu kommt, dass das Wetter stimmt und die Region sehr schön ist. Ich lebe und arbeite gerne hier", erzählte Malgin.

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Sein Entry-Level-Vertrag bei der Vertretung aus Sunrise läuft zum Saisonende aus. Sollten sich beide Seiten nicht vorzeitig auf einen Anschlussvertrag verständigen, wird er ab 1. Juli zum Restricted Free Agent. Das bedeutet, dass ihm ein Ligakonkurrent ein Angebot unterbreiten darf. Dann liegt es an seinem bisherigen Arbeitgeber, ob er zu gleichen Konditionen mit Malgin verlängern will oder ihn ziehen lässt.
"Darüber zerbreche ich mir aber im Moment nicht den Kopf", sagte er. "Ich spiele jetzt seit fast drei Jahren in der NHL, mit ein paar Unterbrechungen in der AHL. Ich hoffe, dass ich noch eine lange Karriere in der NHL vor mir habe. Selbstverständlich würde ich liebend gerne in Florida bleiben. Aber natürlich bin ich auch bereit, für ein anderes Team zu spielen, falls es so kommen sollte."