Dabei sah es zum Jahreswechsel nicht danach aus, dass die Blues in den Stanley Cup Playoffs groß was reißen, geschweige denn, dass sie sich dafür qualifizieren würden. Die Mannschaft aus dem US-Bundesstaat Missouri war Anfang Januar abgeschlagen Letzter in der NHL. Was folgte, war ein Aufstieg, der den Spielern und der gesamten Organisation reichlich Selbstvertrauen gab. Davon zehren sie jetzt in den Playoffs.
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Es war irgendwie von Beginn der Serie gegen die Winnipeg Jets an zu spüren. Die Blues taten sich immer etwas leichter, verloren nie die Zuversicht, konnten, wenn nötig, immer noch eine Schippe drauflegen und ließen sich auch von Rückschlägen nicht aus der Ruhe bringen. Das Selbstvertrauen, dass die Blues hatten und dass den Winnipeg Jets abging, kommt nicht von ungefähr. 30-10-5 - so lautet die Bilanz 2019 der Blues in der regulären Saison, mit der sich St. Louis doch noch für die Endrunde qualifizierte.
Dieser Vorteil, mit einem guten Gefühl in die Playoffs zu gehen, sollte sich auszahlen. Die Blues gewannen alle vier Spiele mit jeweils einem Tor Vorsprung. In Spiel 1 und 5 kam St. Louis spät zurück, drehte jeweils im dritten Drittel einen Rückstand in einen Sieg.
Der Held in Spiel 5 war dann auch gleichzeitig der Held in Spiel 6: Stürmer Jaden Schwartz. In Spiel 5 gelang im wenige Sekunden vor Schluss das entscheidende 3:2. Und in Spiel sechs besiegte er die Jets mit einem Hattrick quasi im Alleingang. Ausgerechnet Jaden Schwartz, mochten sie sich da in Winnipeg gedacht haben. Der Stürmer hatte in der regulären Saison gerade mal elf Tore erzielt. Zwischen dem 20. Dezember und dem 12. Februar gelang ihm gar kein Treffer. "Wir haben nicht viel zugelassen und uns den Allerwertesten abgearbeitet", meinte Schwartz. Sein Lob ging vor allem an die Verteidigung der Blues, die im zweiten Drittel in Spiel 6 dafür sorgte, dass nur ein mageres Schüsschen zu Goalie Jordan Binnington durchkam. Das ist ein Franchiserekord für die wenigsten Schüsse in einem Drittel, die die Blues zugelassen haben. Aber auch die Stürmer hätten gut zurückgearbeitet und die Jets damit frustriert, meinte Schwartz.