Das gilt auch für einige Teams und daher ist es nicht überraschend, dass es in der NHL schon fünf Trainerwechsel gab. In Nordamerika verstehen sie auch langsam besser, dass sich die Zeiten geändert haben und gewisse Methoden zu Trainieren und Spieler zu sanktionieren, wie es jetzt teilweise öffentlich wurde, nicht mehr zeitgemäß sind. Von daher gibt es eine Umbruchstimmung auch bei den Coaches.
Ein Trainerwechsel ist zu allererst ein psychologischer Moment, vor allem die kurzfristigen Effekte, die eintreten. In der Regel nimmt es etwas Druck von der Mannschaft, denn der entlassene Trainer nimmt die Rolle des Sündenbocks ein. Wenn es mit einem Trainer nicht mehr läuft, dann ist es selten die komplette Mannschaft, die nicht funktioniert, sondern es sind einige Spieler, die vielleicht nicht richtig eingesetzt wurden oder sich benachteiligt fühlen. Die Spieler selbst sind heutzutage im taktischen und disziplinären Bereich so gut ausgebildet, dass hier kaum eine Veränderung zu erreichen ist. Gerade Spieler, für die es nicht so gut lief, bekommen eine neue Chance, sich zu beweisen und versuchen diese zu nutzen.
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Aber es treten auch nicht immer nur kurzfristige Effekte ein, wie es bei den Calgary Flames der Fall war, als diese erst einmal eine Siegesserie starteten. Ein bisschen Zeit muss man einem neuen Trainer auch lassen, seine Vorstellungen umzusetzen und damit diese auch Früchte tragen. Doch natürlich kann manchmal in einer Mannschaft richtig der Wurm drin sein, dass es auch nach einem Trainerwechsel überhaupt nicht läuft, besonders wenn die Qualität einfach nicht vorhanden ist.
Die New Jersey Devils haben sich zum Beispiel vom Trainerwechsel sicher mehr versprochen, doch es scheint so, als ob sie mit ihren Verpflichtungen im Sommer nicht so das glückliche Händchen hatten, wenngleich es hier auch noch zu früh ist, ein entsprechendes Fazit zu ziehen. Die Devils sind ja schon länger in einer Umbruchstimmung, aber es zeigt sich, dass es nicht so schnell geht, wie sie gedacht haben. Allerdings ist schon auffällig, dass sie schon jetzt mit Taylor Hall einen ihrer besten Spieler getradet haben. Das deutet nicht unbedingt darauf hin, dass sie mit einer Besserung der Situation in dieser Saison noch rechnen. Alles in allem wird es wohl bei dieser Stimmungslage schwierig für sie werden, noch die Stanley Cup Playoffs zu erreichen.
Hall ist als ein Spieler seines Formats sicher eine Verstärkung für die Arizona Coyotes, die ohnehin schon gut in Fahrt sind. Sie haben allerdings im Gegenzug viel Perspektive abgegeben. Das Mannschaftsgefüge verändert sich dadurch auf jeden Fall. Die Spanne zwischen einem Stanley Cup Gewinn und dem Scheitern ist sehr schmal und ein Kaliber wie Hall bringt sicher vieles in ein Team ein, was den Ausschlag geben kann.