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VANCOUVER - In sieben Runden wurden beim NHL Draft 2019 insgesamt 217 Talente ausgewählt. Aus neun Ländern und 32 Ligen kommen die Perspektivspieler deren Namen am Freitag und Samstag in der Rogers Arena von Vancouver aufgerufen wurden.

So unterschiedlich die einzelnen Spielertypen und ihre Werdegänge auch sind, alle verfolgen sie den gleichen Traum. Sie alle wollen den Sprung in eines der 31 NHL-Teams schaffen. Den ersten wichtigen Schritt in die richtige Richtung haben sie nun gemacht.
Hört man den jungen Spielern zu, so fällt auf, dass sie sich alle Vorbilder genommen haben. Diesen haben sie auf ihrem langen Weg bis zum Draft nachgeeifert.
Ville Heinola, der in der ersten Runde (Nummer 20) von den Winnipeg Jets ausgewählt wurde, freut sich riesig darüber, dass er womöglich schon bald mit einem seiner großen Jugend-Helden zusammenspielen kann:
"Ich habe schon immer zu Patrik Laine hochgeschaut", sagte der 181 cm große und 82 kg schwere Verteidiger, der in der abgelaufenen Saison 14 Punkte (zwei Tore, zwölf Assists) für Lukko in Finnlands Topspielklasse Liiga erzielt hat. "Es ist enorm, dass ich jetzt in der gleichen Organisation wie er bin."

WPG@ARI: Laine mit einem Onetimer zum PPG

Auch wenn Heinola nicht auf der gleichen Position wie Laine spielt und sich spielerisch nicht mit ihm vergleichen möchte, so beschreibt er dennoch Parallelen zu seiner Entwicklung und möchte einen ähnlichen Werdegang ansteuern.
"Ich habe ihn schon immer für seinen harten Schuss bewundert", erzählte Heinola. "Es ist gigantisch, wie er Tore erzielt. Als er so alt wie ich war, war er schon richtig gut. Er hat international gespielt und er hat die Liga in Finnland aufgemischt."
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Es sind Topstars wie Laine, die den jungen Nachwuchsspielern mit ihrem Werdegang Hoffnung machen. Egal wer im Rahmen des Drafts gefragt wird, jeder hat ein Vorbild aus der NHL.
Auch für den ersten Pick der San Jose Sharks, Artemi Knyazev (Nummer 48), geht ein Traum in Erfüllung. Der gebürtige Russe, der in der vergangenen Spielzeit 34 Punkte (13 Tore, 21 Assists) in 55 QMJHL-Spielen für die Chicoutimi Saguenéens erzielt hat, bewundert mindestens einen seiner neuen Sharks-Kollegen:
"[Erik] Karlsson ist mein absoluter Lieblingsspieler", erklärte der 18-jährige Verteidiger. "Ich habe ihn schon so oft spielen gesehen und kann bestimmt sehr viel von ihm lernen. Er hat einen enormen Sinn für das Spiel."

SJS@STL, Sp3: Karlsson trifft zum Sieg

Was auch auffällt ist, dass sich die jungen Spieler nicht nur den Werdegang der Stars verfolgen, sondern auch Teile ihres Spiels adaptieren wollen. Knyazev erzählte, dass er sich viel von Karlsson abgeschaut habe.
"Ich denke, wir spielen einen ähnlichen Stil", sagte Knyazev. "Er spielt gerne mit dem Puck, kreiert Torchancen. Das sind genau die Dinge, die ich auch mag. Zuletzt habe ich aber auch viel Zeit damit verbracht, mein Defensivspiel zu verbessern."
Viel Zeit damit verbracht, seine Idole zu verfolgen hat auch Center Alexei Protas, der in der dritten Runde (Nummer 91) von den Washington Capitals ausgewählt wurde. Linksschütze Protas wechselte zur Saison 2018/19 nach Nordamerika und überzeugte die Capitals mit seinen Leistungen für die Prince Albert Raiders in der WHL.
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In den WHL-Playoffs legte Protas eine Leistungsexplosion hin. In 23 Spielen erzielte er 22 Punkte (zwölf Tore, zehn Assists) und schaffte in zwei Spielen hintereinander Hattricks. Er beschreibt sich selbst als einen cleveren Spieler mit einem guten Auge für das Spiel, findet aber auch, dass er noch an seinen läuferischen Fähigkeiten arbeiten muss.
Schon in seiner Kindheit hat Protas die NHL intensiv verfolgt und war vor allem von den russischen Stars begeistert: "Als ich jung war, liebte ich Pavel Datsyuk", erzählte der mit Gardemaßen von 195 cm und 86 kg ausgestattete Weißrusse. "Als ich dann älter geworden bin, habe ich mich mehr an den großen Jungs orientiert. Evgeni Malkin war einer meiner großen Vorbilder."