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NHL.com/de blickt auf bedeutende deutschsprachige Spieler zurück, die ihre Schlittschuhe für einzelne Franchises geschnürt haben. In dieser Folge die Arizona Coyotes.

Das Franchise der Arizona Coyotes trägt erst seit 2014 diesen Namen, ist jedoch bereits seit 1972 aktiv. Bis 1996 nahm man zunächst als Winnipeg Jets und von 1996 bis 2014 dann als Phoenix Coyotes am Spielbetrieb in der NHL teil.
Zwei Österreicher, vier Deutsche und drei Schweizer trugen bislang die Farben der Coyotes. Hinzu kommt Randy Gilhen bei den Jets, der zwar in Deutschland geboren wurde, jedoch in Kanada aufwuchs und die dortige Staatsangehörigkeit hat.
Die meisten Engagements dieser Spieler für die Organisation waren nicht von langer Dauer. In den vergangenen Jahren hat sich eine deutschsprachige Präsenz in der Kabine jedoch zu einer Konstante entwickelt.
Aktuell steht aus den drei Ländern nur ein Akteur im Kader der Coyotes, der Österreicher Michael Grabner. In den ersten neun Saisons seiner Karriere erarbeitete sich Grabner bei den Vancouver Canucks, New York Islanders, Toronto Maple Leafs, New York Rangers und New Jersey Devils einen Ruf als Unterzahlspezialist, der dank seiner enormen Geschwindigkeit immer wieder für Unterzahltore sorgt.

ARI@VGK: Grabner schließt perfektes Passspiel ab

Tatsächlich erzielte seit Grabners erster Saison in der NHL (2009/10) nur Brad Marchand mit 27 Treffern mehr Tore in Unterzahl als Grabner (22). Bei den Coyotes steht er seit der vergangenen Saison unter Vertrag, ist jedoch von Verletzungspech verfolgt. So kam er in zwei Saisons nur auf 87 Spiele, in denen er 27 Punkte erzielte (17 Tore, zehn Assists).
Der zweite Österreicher ist der in Vancouver geborene Simon Wheeldon, der 1990/91 zu vier Einsätzen für die damaligen Winnipeg Jets kam, ehe er sich für eine Zukunft in Österreich bei Feldkirch entschied.
Die meisten Einsätze eines deutschsprachigen Spielers für die Coyotes gehen auf das Konto von Tobias Rieder, der 292 Mal für sie antrat. Der Landshuter verbrachte seine ersten vier Spielzeiten in der NHL von 2014 bis 2018 in Arizona und verbuchte in dieser Zeit die zweitmeisten Tore (51), drittmeisten Punkte (111) und viertmeisten Assists (60) für das Team. Außerdem erzielte er die meisten Tore bei gleicher Spielerzahl (41) und die meisten Unterzahltore (vier).

Kurzfristig stand ein weiterer äußerst prominenter deutscher Skater in Diensten der Coyotes, der Verteidiger und spätere Stanley Cup Sieger Dennis Seidenberg. 2005 bis 2007 bestritt er in zwei Saisons 66 Spiele für Phoenix und erzielte dabei zwei Tore und elf Assists.
Im Tor durften sich mit Niklas Treutle und Thomas Greiss bereits zwei Deutsche versuchen. Treutle bestritt seine einzigen beiden NHL-Spiele für Arizona. Greiss war in seiner einzigen Saison in Phoenix 2013/14 zwar nicht die Nummer eins zwischen den Pfosten, ließ in 25 Einsätzen mit einer Statistik von 10-8-5 und 2,29 Gegentoren pro Spiel, bei 92 Prozent Fangquote und zwei Shutouts, jedoch bereits erkennen was in ihm steckt. Schon zwei Jahre später teilte er sich den Posten des Stammtorhüters bei den New York Islanders mit Jaroslav Halak.
Die Coyotes wählten außerdem im NHL Draft 1997 in der sechsten Runde den Bad Muskauer Robert Francz und 2003 in der achten Runde (Nummer 242) den damaligen deutschen Nationalspieler Edouard Lewandowski. Beide kamen jedoch nie zu einem Einsatz in der NHL.
Einer der größten Namen der Schweizer Eishockey-Geschichte feierte 2007 seinen Abschied aus der NHL im Trikot der Coyotes. Torhüter David Aebischer, der erste Schweizer der den Stanley Cup gewinnen konnte, bestritt genau eine Partie für die Coyotes, was zugleich sein letztes Spiel in der NHL war.
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Vor Aebischer durften bereits Patrick Fischer und Goran Bezina als Feldspieler für Phoenix ein wenig NHL-Luft schnuppern. Bezina kam 2003/04 als erster Schweizer in der Organisation jedoch nur auf drei punktlose Einsätze. Fischer, der aktuelle Trainer der Nationalmannschaft, durfte 2006/07 27 Mal antreten und erzielte dabei vier Tore und sechs Assists.
In den Jahren um die Jahrtausendwende wurden außerdem Loic Burghalter, Beat Forster und Severin Blindenbacher gedraftet. 2019 sicherten sich die Coyotes in der siebten Runde des Drafts an 207. Stelle die Rechte an Stürmer Valentin Nussbaumer, der womöglich in Zukunft noch eine Rolle in Arizona spielen könnte.