Die Blackhawks überzeugten in allen Mannschaftsteilen. Mit Corey Crawford und Ray Emery hatten sie zwei Torhüter der Extraklasse zwischen den Pfosten. Das Duo sicherte sich die William M. Jennings Trophy für die wenigsten Gegentore der Hauptrunde. 102-mal mussten sie hinter sich greifen. An der blauen Linie standen Duncan Keith und Brent Seabrook ihren Mann und in der Offensive wirbelten Patrick Kane, Jonathan Toews und Marian Hossa. Kane führte die teaminterne Scorerwertung mit 55 Punkten (23 Tore, 32 Assists) aus 47 Einsätzen an. Kapitän Toews folgte mit 48 Punkten (23 Tore, 25 Assists) aus 47 Spielen. Den dritten Platz belegte Hossa mit 31 Zählern (17 Tore, 14 Assists) aus 40 Partien. Alles in allem trafen die Blackhawks 155-mal ins Schwarze. Erfolgreicher waren nur die Pittsburgh Penguins mit 165 Toren.
In der ersten Runde der Stanley Cup Playoffs bekamen es die Schützlinge von Trainer Joel Quenneville mit den Minnesota Wild zu tun. Der Kontrahent aus dem State of Hockey bereitete keine ernsthaften Schwierigkeiten. Chicago entschied die Best-of-7-Serie mit 4:1 für sich.
Wesentlich enger ging es dagegen in Runde zwei zu. Die Detroit Red Wings, die sich gerade noch so für die Postseason qualifiziert hatten, wären beinahe zum Stolperstein für die Blackhawks geworden. Nach einem souveränen 4:1-Auftaktsieg drohte nach drei Niederlagen hintereinander (1:4, 1:3, 0:2) das Aus. In einem Kraftakt zwangen sie die Red Wings mit drei Erfolgen (4:1, 4:3, 2:1 n. V.) dann aber doch noch in die Knie. Den vielumjubelten Siegtreffer in der Overtime von Spiel 7 erzielte Seabrook in der 64. Minute.
Nach dem großen Zittern gegen Detroit lief es im Western Conference Finale gegen die Kings deutlich entspannter. Lediglich in Spiel 3 gaben sich die Blackhawks eine Blöße. Nach vier Siegen in fünf Duellen qualifizierten sie sich fürs Stanley Cup Finale gegen die Bruins.
In den ersten beiden Aufeinandertreffen der Endspielserie im United Center war die Spannung mit Händen zu greifen. In Spiel 1 behielt Chicago in der dritten Verlängerung mit 4:3 die Oberhand. Spiel 2 ging nach einer Zusatzschicht mit 2:1 an Boston. Nach dem 0:2 in Spiel 3 im TD Garden übernahmen die Blackhawks das Kommando. Mit einem 6:5 n. V. an gleicher Stelle in Spiel 4 schafften sie den 2:2-Ausgleich in der Serie. Spiel 5 endete mit einem 3:1-Heimsieg der Blackhawks und in Spiel 6 machten sie schließlich dank ihres couragierten Schlussspurts beim 3:2 die Meisterschaft perfekt.