Teravainen, Svechnikov führen Hurricanes zu Sieg

Mit einem 3:1-Hiemsieg gegen die New York Rangers in der PNC Arena, setzten die Carolina Hurricanes ihre Dominanz auf eigenem Eis in den Stanley Cup Playoffs fort. Sie gingen mit ihrem dritten Heimsieg gegen die Rangers und ihrem siebten Erfolg in der eigenen Arena in den laufenden Playoffs in der Serie der zweiten Runde mit 3:2 in Führung.

"Unsere Spieler haben alle gut gespielt", lobte Carolinas Trainer Rod Brind'Amour. "Davor haben wir ordentlich gespielt, aber heute hat alles gestimmt, so wollen wir auftreten."
Vincent Trochek brachte Carolina im ersten Drittel in Unterzahl in Führung (13.), ehe Mika Zibanejad in Überzahl ausglich (18.). Teuvo Teravainen brachte die Hurricanes im zweiten Drittel mit einem Powerplaytor (30.) erneut in Front und Andrei Svechnikov sicherte den Sieg mit dem 3:1 ab (54.). Teravainens Treffer war bei der zehnten Gelegenheit das erste Powerplaytor der Hurricanes in dieser Serie.

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"Wir haben einfach nicht zu unserem Spiel gefunden", kritisierte New Yorks Trainer Gerard Gallant. "Wir haben den ganzen Abend versucht mit dem Stock rumzustochern, anstatt die Checks zu Ende zu fahren, wie wir es sonst tun. Das war für mich das schlechteste Spiel der Serie. Sie hatten das Spiel den ganzen Abend im Griff."
Die Gastgeber dominierten das Spiel mit 34:17 Torschüssen und schnürten die Rangers über weite Strecken in deren eigenem Drittel ein. New York hatte in keinem Drittel mehr als sieben Torschüsse. Im zweiten Drittel schienen die Rangers trotzdem mit 2:1 in Führung zu gehen, nach der Coaches Challenge von Brind'Amour wurde das Tor jedoch aufgrund einer Abseitsstelung aberkannt und Carolina nutzte seine Überlegenheit.
"Das ist einfach unsere Spielweise", erklärte Trochek. "Wir spielen hartes und intelligentes Eishockey. So haben wir in der regulären Saison gespielt. Das ist uns in den ersten Spielen dieser Serie etwas abhanden gekommen, aber wenn wir so spielen und unseren Stil durchziehen, haben wir gegen jeden Gegner gute Chancen."

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Dass die Hurricanes auf heimischem Eis kein leichter Gegner sind, ist längst kein Geheimnis mehr. In der regulären Saison kamen sie dort in 41 Spielen auf eine Bilanz von 29-8-4 und eine Ausbeute von 75,6 Prozent aller möglichen Punkte. Nur vier Teams konnten das überbieten.
In den Playoffs bauten sie diese ohnehin beeindruckende Statistik auf ein historisches Niveau aus. Sie gewannen ihre ersten sieben Heimspiele, ein Franchise-Rekord, und kassierten dabei nie mehr als zwei Tore. Das gelang zuvor nur zwei anderen Teams, den New Jersey Devils 2003 und den Montreal Canadiens 1965. Während dieser Erfolgsserie kommen die Hurricanes auf ein Torverhältnis von 25:8. Nachdem sie sich in der ersten Runde gegen die Bruins mit 4:3 durchgesetzt hatten, gewannen die Hurricanes Spiel 1 gegen New York mit 2:1 nach Verlängerung und Spiel 2 mit 2:0. Die nächsten beiden Spiele verloren sie allerdings mit 1:3 und 1:4.
Besonders Carolinas Spitzenspieler liefern in der Postseason einen sehr einseitigen Auftritt. Die fünf besten Scorer der Mannschaft, Teravainen, Sebastian Aho, Tony DeAngelo, Trochek und Seth Jarvis erzielten gemeinsam 45 Punkte (15 Tore, 30 Assists), aber nur sechs davon bei Auswärtsspielen.

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Die ungewöhnlichen Probleme der Hurricanes auf fremdem Eis sorgen für eine nie dagewesene Situation. Zum ersten Mal in der Geschichte der NHL gewann in den ersten zwölf Spielen einer Mannschaft in den Playoffs immer das Heimteam. Die Hurricanes haben in dieser Serie das Heimrecht und hätten es auch im Conference Finale, in dem die Tampa Bay Lightning warten. Die Siege in der PNC Arena würden also theoretisch ausreichen, um ins Conference Finale zu kommen. Verlassen will sich darauf aber sicher niemand, am wenigsten Brind'Amour.
Die Hurricanes werden am Samstag (8 p.m. ET; NHL.tv; So. 2 Uhr MESZ) versuchen den Auswärtsfluch zu beenden und erstmals einen Sieg aus dem Madison Square Garden mitzunehmen. Falls es ihnen gelingt so aufzutreten, wie am Donnerstag zu Hause, sollte das durchaus machbar sein.
"Natürlich können wir so ein Spiel auswärts bringen", zeigte sich Svechnikov selbstsicher. "Ich denke persönlich nicht darüber nach, dass wir auswärts fünf Spiele verloren haben. Wir gehen einfach aufs Eis, arbeiten hart und spielen unser Spiel, dann werden wir auch Erfolg haben."

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