CAR Primary

Die Carolina Hurricanes fingen sich am Dienstagabend die dritte Niederlage im Eastern Conference Finale gegen die Boston Bruins ein. Sie kassierten in der heimischen PNC Arena eine 2:1-Niederlage und stehen nun ganz knapp vor der Eliminierung aus den Stanley Cup Playoffs.
Auch im dritten Spiel der Best-of-7-Serie hatten die Hurricanes das Nachsehen, standen nach 60 gespielten Minuten mit leeren Händen da. Doch wenn man ihnen etwas nicht vorwerfen kann, dann ist es Lustlosigkeit und mangelnder Einsatz.

Carolina hatte in den Auftaktminuten sichtlich Wut im Bauch und wollte den Sieg unbedingt erzwingen. Entsprechend zufrieden zeigte sich Hurricanes-Coach Rod Brind'Amour darüber, wie seine Mannschaft Spiel 3 angegangen war.
"Wir kamen genau so raus, wie wir wollten", sagte Brind'Amour. "Aber es hat einfach nicht geklappt. Ich bin stolz darauf, wie wir das Spiel gespielt haben."
Die Hurricanes hatten größte Einschusschancen. Sie waren in den ersten 20 Minuten drauf und dran in Führung zu gehen und damit dem Spiel einen anderen Verlauf zu geben. Im ersten Spielabschnitt verpasste es Teuvo Teravainen, in das leere Tor einzuschieben und Sebastian Aho konnte im zweiten Drittel einen schon geschlagenen Tuukka Rask nicht überwinden.

BOS@CAR, Sp3: Rask zieht rüber und stoppt Aho

Carolina war drauf und dran, in Führung zu gehen. Bostons Schlussmann Rask musste alleine im Auftaktdrittel 20 Schüsse abwehren.
"Sicherlich war er am Anfang richtig gut", erzählte Carolinas Stürmer Justin Williams. "Wir hatten im ersten Drittel sehr viele Chancen. Wir hätten wohl ein besseres Ergebnis verdient gehabt. Aber es ist wie es ist. Wir hatten sehr viele Möglichkeiten und er hat sehr viele großartige Saves gemacht. Am Anfang und während des ganzen Spiels. Aber letztendlich haben wir es einfach nicht geschafft, in Führung zu gehen."
Die Hurricanes rannten unermüdlich an und zwangen Boston in die Defensive. Bruins-Coach Bruce Cassidy sah ein Drittel, das er überhaupt nicht mochte: "Mir hat es ganz und gar nicht gefallen, wie wir gespielt haben", sagte Cassidy über den Start des Spiels. "Wir haben darüber gesprochen, wie wir spielen wollen. Wir wollten ein aggressives Team sein. Es gab einige Situationen, in denen die Außenstürmer den Kampf um den Puck nicht angenommen haben. Du kannst entweder dagegenhalten oder dich zurücklehnen und versuchen, alles rauszuhalten. Wir haben zwar versucht, selbst anzugreifen und ihre Aggressivität zu kontern, aber dazu musst du zwingender da sein, die Pucks gewinnen und viel unterstützen. Das ist uns nicht gelungen aber letztendlich haben wir es durchgestanden. Wie auch immer man es beschreiben will, wir sind durch das erste Drittel gekommen"
Ähnliches:[Bruins siegen erneut gegen die Hurricanes\]
Nachdem die Bruins das erste Drittel unbeschadet überstanden hatten, nahm das Spiel einen Verlauf ganz nach ihrem Geschmack. Nur 1:21 Minuten nach dem ersten Pausengang schlugen die Bruins aus einem unnötigen Puckverlust der Hurricanes Kapital. Ein Befreiungspass von Brock McGinn bleib zwischen den Füßen von Sean Kuraly hängen. Boston schaltete schnell und ging durch Chris Wagner in Führung.
Wenige Minuten später erhöhte Brad Marchand in Überzahl auf 2:0 für Boston. Zwar kam Carolina noch einmal zurück und schaffte durch Calvin de Haan den Anschlusstreffer zum 2:1, zu mehr reichte es an diesem Abend jedoch nicht mehr.
"In den ersten beiden Spielen waren wir offen gesagt nicht gut genug", erklärte Williams. "In diesem waren wir gut aber manchmal zahlt es sich einfach nicht aus. Sie haben die Tore gemacht und uns dann ziemlich gut abgewehrt."

BOS@CAR, Sp3: de Haan haut wuchtigen Slapshot rein

Bei einem Serienstand von 0:3 stehen die Hurricanes nun mit dem Rücken zur Wand. Sie haben am Donnerstag um 8:00 p.m. ET (2:00 Uhr MESZ) die Gelegenheit, das Playoff-Aus abzuwenden. Dann steigt Spiel 4 des Eastern Conference Finales in der PNC Arena.
Hoffnung für das wichtige KO-Spiel schöpfen die Hurricanes aus der Art und Weise, wie sie Spiel 3 angegangen sind: "Es war mehr so, wie wir spielen wollten. Es hat nicht sollen sein und das stinkt gewaltig. Aber so läuft es eben. Wir werden uns bestimmt nicht leise verabschieden", kündigte Williams kräftigen Widerstand an.