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"Offensichtlich denke ich, dass es eine ziemlich gute Antwort auf die Niederlagen in den Spielen 3 und 4 war", erklärte Stürmer Nicklas Backstrom am Samstag, nachdem er gerade seine Washington Capitals zu einem 6:0-Kantersieg im fünften Spiel der Erstrundenserie der Eastern Conference gegen die Carolina Hurricanes geschossen hatte.

Backstrom avancierte mit vier Scorerpunkten zum Matchwinner für die Capitals. Er schoss zwei Tore und bereitete zwei weitere vor, als er die US-Hauptstädter zu ihrem moralisch wichtigen dritten Sieg in der Best-of-7-Serie schoss.
"Wir waren mit unseren Spielen in Carolina überhaupt nicht zufrieden", ergänzte er. "Heute haben wir wieder richtiges Caps-Eishockey gespielt. Ich denke, jeder hat sein möglichstes getan. Wir haben gut zusammengearbeitet und das hat sich ausgezahlt."
Nachdem sie mit zwei Heimsiegen in die Stanley Cup Playoffs gestartet waren, verspielten die Capitals in Raleigh ihre Serienführung. In der PNC Arena kassierten sie zwei Niederlagen (5:0 und 2:1) gegen den vermeintlichen Underdog und sahen ihre Felle bereits davonschwimmen. Nun haben sie exakt die Reaktion auf die misslichen Pleiten gezeigt, die sich ihre Fans erhofft hatten.

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Angeführt von ihren Topspielern Backstrom und Alex Ovechkin (ein Tor, zwei Assists), konterten die Capitals die schmachvollen Niederlagen perfekt und bewiesen erneut, dass es in der Serie zwischen den Capitals und den Hurricanes eigentlich immer um die ideale Antwort geht.
Erst wurden die Capitals ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht. Sie führten die Hurricanes zum Auftakt der Postseason regelrecht vor und starteten vor eigenem Publikum mit zwei Siegen. Wer dann dachte, dass die Hurricanes ihre Gegenwehr einstellen würden, wurde mächtig getäuscht, als die Serie nach Raleigh übersiedelte.
Die Hurricanes antworteten perfekt auf die Niederlagen. In Spiel 3 nahmen sie den amtierenden Stanley Cup Champions auseinander, um dann im vierten Spiel die Serie auszugleichen. Carolina war vor der fünften Partie am Drücker und moralisch überlegen.
Eben in jener Phase konterten die Capitals perfekt und riefen ihr bislang bestes Spiel in den Stanley Cup Playoffs 2019 ab.
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"Wir wollten einfach von Anfang an den Ton angeben", erläuterte Ovechkin Details aus dem Matchplan. "Wir wollten den Puck tief spielen, ihre Verteidiger richtig unter Druck setzen und ein Zeichen setzen." Alles ist den Capitals gelungen.
Eine weitere Mannschaftsleistung wie diese, könnte den Capitals den Einzug in die zweite Playoffrunde bescheren. Spiel 6 findet am Montag um 7:00 p.m. ET (1:00 Uhr MESZ) in der PNC Arena statt. Carolina steht mit dem Rücken zur Wand und muss gewinnen, um die vorzeitige Sommerpause zu vermeiden.
"Einfach vergessen und hinter sich lassen", sagte Hurricanes-Kapitän Justin Williams. "Es gibt immer Aufs und Abs. In dieser Playoff-Serie wechselt das Momentum sehr oft. Wir müssen es in Spiel 6 wieder auf unsere Seite bringen."
Betrachtet man die Geschichte der laufenden Serie, wäre ein weiterer Wechsel des von Williams angesprochenen Momentums nicht unwahrscheinlich. Bislang fanden beide Teams immer die richtige Antwort. Sie konnten zuhause immer zurückschlagen.

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"Wir müssen den Capitals größten Respekt zollen. Sie haben exakt das umgesetzt, was sie wollten und waren uns in allen Belangen des Spiels überlegen", erklärte Carolinas Coach Rod Brind'Amour. "Wir waren vom Anfang bis zum Ende schlecht. Zu dieser Zeit des Jahres braucht man einfach jeden einzelnen in Bestform. Aus welchem Grund auch immer waren wir alle ein Stückchen hinter unserem Leistungsmaximum."
Doch auch wenn sein Fazit über das fünfte Spiel heftig ist, hat Brind'Amour seine Männer noch nicht abgeschrieben.
"Das Gute ist jedoch, dass wir immer noch einen nächsten Tag haben und noch ein weiteres Spiel spielen können", ergänzte er und blickt nach vorne. "Wir werden die Scherben aufheben und sie wieder zusammensetzen. Wir werden versuchen, besser zu werden und wollen im nächsten Spiel alles in die Waagschale werfen, was wir haben."