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Die Carolina Hurricanes haben keinen Rückwärtsgang. Das haben sie am Freitagabend bei ihrem Auftaktspiel in die zweite Runde der Stanley Cup Playoffs in der Eastern Conference erneut deutlich unter Beweis gestellt.
Im Barclays Center trafen sie auf die New York Islanders, die die Pittsburgh Penguins in der ersten Runde mit einem glatten Sweep eliminiert hatten und zogen sich mehr als nur achtbar aus der Affäre. Nach vier Minuten in der ersten Overtime markierte Hurricanes-Stürmer Jordan Staal den entscheidenden Treffer zum 1:0-Endstand für seine Farben.

Carolina warf alles in die Waagschale und zwang New York zum Auftakt in die zweite Playoff-Runde der Eastern Conference in die Knie.
"Sie spielen jeden Spielzug aus, geben sich nie geschlagen", zollte New Yorks Kapitän Anders Lee dem mit enormem Einsatz geführten Spiel der Hurricanes Respekt. "Sie spielen ein gutes, hartes Eishockey, sind gut im Penaltykilling und ihre Verteidiger haben es geschickt angestellt, uns beim Betreten ihrer Zone zu stellen. Das hat es sehr schwer für uns gemacht, in die Aufstellung zu kommen."
Niemand hätte es den Hurricanes verdenken können, wenn sie nach dem emotionalen siebten Spiel gegen die Capitals eine Verschnaufpause eingelegt und ein wenig auf die Bremse getreten hätten. Doch dieses Szenario kam für Carolina nicht in Frage:
"Wir wussten, dass wir einen guten Start in die Serie hinlegen wollten", erklärte Siegtorschütze Staal. "Wir wollten in das Spiel rollen und weiterhin auf der Höhe bleibe, wollten weiter auf dieser Welle reiten und ich bin froh, dass uns dies gelungen ist. Das war ein guter Start für uns."

CAR@NYI, Sp1: Staal findet die Lücke in Overtime

Anders als noch in der ersten Runde gegen die Washington Capitals, als sie in den ersten beiden Spielen zwei Auswärts-Niederlagen hinnehmen mussten, ist Carolina der Start in die zweite Runde zweifellos gelungen.
Gegen ein Islanders-Team, dass sich schon am 16. April für die zweite Playoff-Runde qualifiziert hatte und sich über eine Woche lang auf das Spiel vorbereiten konnte, stahlen die Hurricanes einen Sieg aus dem Barclays Center.
"Da muss ich mein Team wirklich loben. Es ist großartig, wie sie die Intensität von Anfang an hochgehalten haben", erklärte Hurricanes-Coach Rod Brind'Amour. "Wir hatten auch kein schlechtes erstes Drittel, sondern ich denke, dass wir uns sehr gut durchgekämpft haben."
Jetzt gilt es für Carolina, dieses von Brind'Amour angesprochene Intensitätslevel, das sie schon gegen Washington auf die Siegerstraße geführt hat, weiterhin hochzuhalten.
Spiel zwei der best-of-7-Serie findet am Sonntag um 3:00 p.m. ET (21:00 Uhr MESZ) im Barclays Center statt, ehe die Serie am Mittwoch in die PNC Arena nach Raleigh übersiedelt.
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Carolina hat in den laufenden Stanley Cup Playoffs jedes Heimspiel gewonnen. Die Hurricanes könnten sich zwar in Spiel 2 zurücknehmen, einen 1:1-Serienstand nach Hause mitnehmen und voll auf ihre Heimstärke vertrauen. Eine wirkliche Option ist das für sie aber nicht.
Coach Brind'Amour erklärte bereits, dass sein Team schon seit Januar Playoff-Eishockey spielt. Aus einer Bilanz von 16-17-5 zum Saisonstart machten sie am Ende eine Ausbeute von 46-29-7. Dass die Hurricanes nun zwei Verlängerungen in Folge für sich entschieden, wundert ihn nicht.
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"Ich denke, in dieser Mannschaft steckt ein tiefer Glaube. Da bin ich mir sicher", sagte Brind'Amour. "Ich bin mir sicher, diese Gruppe glaubt an sich. Wenn sie in gewisse Situationen kommt, dann kommt keine Panik auf. Sie erwartet, zu gewinnen. Das ist diese Sache, die sich in diesem Jahr geändert hat. Wir sind eine Gruppe, die schon immer hart gearbeitet hat, aber ich bin mir nicht sicher, ob wir auch diese Resultate erwartet haben. Jetzt, obwohl wir diese Verletzungen haben und unsere Aufstellung eine andere ist, erwarten wir zu gewinnen. Das ist ein großer Faktor für den Erfolg, den wir haben."
Carolina spielte in Spiel 1 ohne die Stürmer Andrei Svechnikov, Michel Ferland und Jordan Martinook, die in dieser Saison zusammen 102 Punkte (52 Tore, 50 Assists) erzielt haben. Am Freitag wurden die Hurricanes selbst von diesen Ausfällen nicht ausgebremst. Geht es nach ihnen, soll sich das so schnell auch nicht ändern.