Evgeny Kuznetsov avancierte nach 5:27 Minuten der Overtime zum Matchwinner der Washington Capitals, die mit 2:1 Toren die Pittsburgh Penguins in der PPG Paints Arena bezwangen und mit 4:2-Siegen in das Eastern Conference Finale einziehen. Die Vorarbeit zum Siegtor lieferte Washingtons Teamkapitän Alex Ovechkin. Kuznetsov nahm die Scheibe an, lief zwischen zwei Verteidiger in Richtung Tor und schob das Spielgerät durch die Schoner von Pittsburghs Torwart Matt Murray (28 Saves).

"Wir sind an den Turnover gekommen und hatten ein Breakaway. Wenn du zu einem Konter in solch einem Spiel kommst, dann denkst du nicht viel darüber nach, was du machst. Du versuchst nur irgendetwas zu machen und das hat ziemlich gut geklappt", beschrieb Kuznetsov seinen Treffer, der die Serie entschied.
Zum ersten Mal seit 1998 stehen die Mannen aus der US-Hauptstadt in einem Conference Finale. In diesem werden sie auf die Tampa Bay Lightning treffen, die sich in der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs gegen die Boston Bruins durchgesetzt haben. Spiel 1 findet in der Amalie Arena von Tampa statt.
"Niemand hat vor dieser Saison, vor diesem Spiel erwartet, dass wir das Erreichen können. Wir haben den zweifachen Stanley Cup Champion geschlagen. Das gibt uns ein richtig gutes Gefühl", freute sich Ovechkin.
Nach einem torlosen ersten Spielabschnitt, in dem beide Teams auf Sicherheit bedacht waren, brachte Alex Chiasson die Gäste erstmals in Front als gut zwei Minuten im zweiten Durchgang absolviert waren. Nathan Walker passte von hinter dem Tor zu Chiasson, der mit einem Onetimer vom rechten Kreis ins kurze Eck traf. Es war Chiassons erster Scorerpunkt in den diesjährigen Playoffs und sein erstes Playofftor seit 2014 als er noch im Kader der Dallas Stars stand. Walker geht als erster Australier, dem in den Playoffs ein Punkt gelang, in die NHL-Historie ein.
Die Antwort der Hausherren hatte in der 32. Spielminute Verteidiger Kris Letang parat. Sein Schlagschuss vom Punkt wurde von Chandler Stephenson, am Blocker von Washingtons Torwart Braden Holtby (21 Saves) vorbei, abgefälscht. Als in der regulären Spielzeit noch 154 Sekunden auf der Uhr standen, hatte Sidney Crosby die Riesenchance den amtierenden Stanley Cup Champion in Front zu bringen. Seinen Schuss wehrte jedoch Holtby ab und Patric Hornqvist verpasste den Rebound, so dass die Entscheidung in der Verlängerung fallen musste, in der die Capitals das glücklichere Ende für sich hatten und mit 4:2-Siegen, nach 1994 zum zweiten Mal in elf Playoff-Aufeinandertreffen mit den Penguins, eine Serie für sich entschieden.
Für den Stanley Cup Champion der vergangenen zwei Jahre war es die erste Serien-Niederlage unter ihrem Cheftrainer Mike Sullivan, der am 12. Dezember 2015 das Amt übernommen hatte.
"Ich fühle mich einfach nur leer. Wir haben bis zum Schluss gekämpft. Wir haben alles auf dem Eis gegeben. Mehr war nicht möglich. Das ist wirklich hart", beschrieb Murray im Anschluss der Partie in der Kabine seinen Gefühlszustand.
Washingtons Headcoach Barry Trotz lobte sein Team und auch den Gegner: "Wir waren widerstandsfähig. Das Tolle daran ist, dass ich den ganzen Tag über wusste, dass wir gewinnen würden. Die [Penguins] haben einige große Champions in ihrem Kader. Tolle Spieler. Was sie in den letzten Jahren getan und erreicht haben, ist ziemlich bemerkenswert."