Eine böse Überraschung erlebten die Washington Capitals zum Auftakt der Stanley Cup Playoffs. In Spiel 1 ihrer Serie in der Eastern Conference gegen die Columbus Blue Jackets zogen sie in der Capital One Arena mit 3:4 nach Verlängerung den Kürzeren. Der entscheidende Treffer gelang Artemi Panarin in der siebten Minute der Overtime. Er kam an diesem Abend auf insgesamt drei Punkte. Der Österreicher Thomas Vanek schoss ein Tor und bereitete einen Treffer vor. Washingtons Torhüter Philipp Grubauer wehrte 23 Schüsse ab. Es war der zweite Playoff-Start des Rosenheimers in seiner NHL-Laufbahn.

Zunächst hatte die Partie einen guten Verlauf für die Gastgeber genommen. Evgeny Kuznetsov brachte die Capitals mit einem Doppelschlag gegen Ende des ersten Drittels mit 2:0 in Führung. Beim ersten Treffer (18.) legte Blue-Jackets-Coach John Tortorella eine Beschwerde wegen einer Torwartbehinderung ein. Doch die Schiedsrichter gaben den Treffer. 29 Sekunden später bezwang Kuznetsov den gegnerischen Schlussmann Sergei Bobrovsky mit einem Schuss aus dem linken Bullykreis (19.).
Im zweiten Abschnitt verkürzte zunächst Alex Wennberg auf Zuspiel von Boone Jenner zum 1:2 (25.). Vanek besorgte gleich zu Beginn des letzten Drittels den 2:2-Ausgleich (42.) im Powerplay. Capitals-Stürmer Tom Wilson saß gerade einmal 13 Sekunden auf der Strafbank, als der Puck im Gehäuse von Grubauer einschlug.
Die Antwort der Einheimischen folgte wenige Minuten später. Devante Smith-Pally verwertete einen Pass von Jakub Vrana zur erneuten Führung (46.). Doch wieder schwächten sich die Capitals mit einer Strafzeit selbst. Diesmal nutzte Blue-Jackets-Verteidiger Seth Jones die numerische Überlegenheit und glich zum 3:3 aus (56.).
Die Partie ging in die Verlängerung, in der Panarin einen Konter mustergültig zum umjubelten 4:3 abschloss (67.). Washingtons Pierre-Luc Dubois hatte die Scheibe zuvor in der neutralen Zone vertändelt.

Im Anschluss an die Partie strahlte der Matchwinner übers ganze Gesicht. "Ich bin sehr glücklich, weil es ein wichtiger Sieg in einem umkämpften Spiel war", sagte Panarin. Zufrieden mit der Welt zeigte sich auch Torschütze Vanek. "Schön, dass wir uns am Ende belohnt haben. Wir hatten uns vorgenommen, raus zu gehen und Spaß zu haben, egal was passiert", meinte er.
Etwas anders war die Gemütslage bei Philipp Grubauer. "Wenn du in Führung liegst, musst du cleverer spielen. Wir haben uns heute selbst ins Knie geschossen", beklagte sich der deutsche Nationaltorwart.