Entwicklungspotenzial
Klar, viele Bereiche, in denen es noch Luft nach oben gibt, sind bei den Calgary Flames nicht zu finden. Wenn man beim Western Conference Champion überhaupt etwas kritisieren will, dann sind das die Special Teams. 19,3 Prozent betrug die Erfolgsquote im Powerplay in der vergangenen Spielzeit. Das reichte gerade mal für Platz 18 in der NHL. Bei so viel offensiver Power ist definitiv mehr drin.
Und auch im Unterzahlspiel müssen sich die Flames noch steigern, wenn man in den Playoffs länger überleben will als in der abgelaufenen Runde. 79,7 Prozent der Unterzahlsituationen wurden entschärft. Das reichte in der NHL vergangene Saison lediglich zu Platz 21. Head Coach Bill Peters weiß also, wo er ansetzen muss.
Playoff-Chancen
Stand jetzt sind die Calgary Flames ein sicherer Anwärter auf einen der Playoff-Plätze. Doch dafür müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden. Erstens: Die Offensive muss weiter funktionieren und produzieren, wie sie es in der vergangenen Saison tat. Zweitens: Torwart Cam Talbot muss wieder zu alter Form zurückfinden, die ihn vor zwei Jahren zu einem der besten Keeper in der NHL machte. Drittens: Die Flames müssen ohne größere Verletzungen durch die Saison kommen.
Aber auch wenn sie zwischendurchl auf einen oder zwei Leistungsträger verzichten müssen, haben die Calgary Flames genügend Potenzial, um sich wieder für die Endrunde zu qualifizieren. Ob es dann erneut als bestes Team der Western Conference gelingt, ist zweifelhaft. Aber wenn die Fans dafür länger Playoff-Eishockey im Saddledome sehen, als in diesem Frühjahr, haben sie bestimmt auch nichts dagegen.