Für den Sieg im Honda Center mussten sich die Kraken mächtig strecken. Die Ducks machten ein 1:3 und ein 2:4 wett. Für den entscheidenden Treffer in der Begegnung sorgte Daniel Sprong in der Anfangsphase des letzten Drittels. Nach einem schnell vorgetragenen Angriff legte er sich den Puck auf die Rückhand und beförderte ihn in die Maschen. Die Assists bekamen Ryan Donato und Matty Beniers gutgeschrieben.
"Donnie hat mich bei unserem Gegenstoß angespielt und ich wollte die Scheibe unbedingt reinmachen", sagte Sprong über das Zustandekommen des Siegtreffers. Für ihn war es das vierte Saisontor und der elfte Scorerpunkt in 14 Spielen.
Die Verpflichtung von Sprong kurz vor Saisonbeginn, nachdem er im Training Camp erfolgreich auf Tryout-Basis vorgespielt hatte, erwies sich als weise Entscheidung der Klubverantwortlichen. Nach einer Zwangspause wegen Visaproblemen benötigte er zwar eine gewisse Anlaufzeit, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Die Tage, in denen der Flügelstürmer als Healthy Scratch auf der Tribüne saß, gehören jedoch der Vergangenheit an. Längst zählt er zum Stammpersonal seiner Mannschaft. "Das macht es einfacher für mich, wenn ich nicht immer nachdenken muss, ob ich dabei bin oder nicht", begründete der Rechtsschütze seine Leistungsexplosion auf dem Eis in den vergangenen Wochen.
Der aktuelle Lauf der Kraken ist für Sprong kein Zufall. "Wir haben eine starke Gruppe mit viel Tiefe. Jeden Abend gibt es andere Leute, die positiv von sich reden machen. Wir freuen uns miteinander und wollen so viele Spiele wie möglich zusammen gewinnen. Da ist es völlig egal, wer am Ende dafür verantwortlich ist", beschrieb er den Teamgeist, der in der Belegschaft herrscht.
Eine herausragende Vorstellung in Seattles Offensive bot zum wiederholten Male Rookie Beniers. Er steuerte ein Tor und zwei Assists zum Auswärtserfolg gegen Anaheim bei. Bei seinen zurückliegenden neun Auftritten sammelte der Center neun Punkte. Mit 18 Zählern (sieben Tore, elf Assists) führt er die Scorerwertung der Liga-Neulinge an.
Nach dem fünften Treffer mussten die Kraken noch einige brenzliche Situationen überstehen. Doch mit vereinten Kräften gelang es ihnen, den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten. Nach Ansicht von Trainer Dave Hakstol war dafür letztlich das konsequente Forechecking seiner Mannschaft ausschlaggebend. "Es ist uns gelungen, den Laden dichtzumachen und 20 gute Minuten hinzulegen", sagte er.