MIN@ANA: Fiala mit dem Ausgleich in Überzahl

Für die Minnesota Wild ging es am Freitagabend zur ersten Partie der neuen Spielzeit zu den Anaheim Ducks ins Honda Center. Durch einen Last-Minute-Treffer von Marcus Foligno sicherten sich die Wild zum Auftakt einen 2:1-Erfolg und durften sich auch bei Torhüter Cam Talbot und Kevin Fiala bedanken, die den Sieg möglich machten.

"Mir wurde etwas schwindelig", begann Foligno die Umschreibung seines entscheidenden Treffers, den er nur 7,2 Sekunden vor Ende der Begegnung erzielt hatte. Anschließend lobte der Angreifer seine Verteidiger, die an der blauen Linie einen guten Job gemacht hätten und den Schuss durchbrachten. Dank seiner guten Position gegenüber dem Verteidiger, so Foligno weiter, konnte er den Schuss aufs und ins Tor bringen und so den Siegtreffer markieren.

MIN@ANA: Foligno trifft in den Schlusssekunden

Foligno, der vor der Saison zum Assistenz-Kapitän ernannt wurde, ging in der gesamten Partie als Anführer voran und bewies seine Eignung als Führungsspieler. Nach eigenen Angaben ist es für ihn etwas besonders das "A" auf der Brust zu tragen, besonders in der NHL.
Die Jubeltraube um den Siegtorschützen war groß und die Stimmung bei den Wild fantastisch. Einen bedeutenden Anteil daran hatte auch Fiala, der die Begeisterung mit seinem Ausgleichstreffer erst erreichbar machte. Der Schweizer nutzte eine Überzahlsituation nach 37:35 gespielten Minuten für den verdienten Treffer, indem er einen Pass von Mats Zuccarello, der im Slot nicht verwertet werden konnte, in die Maschen beförderte.
Auch neben seinem Treffer war Fiala einer der Aktivposten bei Minnesota. Mit 20:42 Minuten Eiszeit stand unter den Stürmern lediglich Joel Eriksson Ek länger auf dem Spielfeld (21:31). Kein anderer Angreifer im Wild-Trikot verbuchte mehr als die vier Schüsse, die der Schweizer auf den starken Ducks-Torhüter, Anthony Stolarz, abgab.
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Fialas Treffer war der Ausgleich zum Führungstreffer von Jakob Silverberg, der bereits nach 17 Sekunden im zweiten Abschnitt, ebenfalls bei numerischer Überlegenheit, einnetzte. Foligno saß zu dieser Zeit auf der Strafbank, nachdem er sich eine körperliche Auseinandersetzung mit Max Jones geleistet hatte.
Insgesamt kam es in der Partie zu vielen Special-Teams-Situationen. So durften sich die Wild fünfmal in Überzahl versuchen und die Ducks viermal. Am Ende standen in Summe 48 Strafminuten auf der Uhr. Die vielen Powerplays sorgten auch bei den Torhütern für einen arbeitsreichen Tag.
Talbot im Wild-Gehäuse parierte 28 der 29 auf ihn abgegebenen Schüsse und war ein wichtiger Faktor beim Minnesota-Sieg. "Cam war heute Abend unglaublich", schwärmte Foligno von seinem Schlussmann und ergänzte, dass er entscheidende Paraden gezeigt habe. Die wichtigste sogar in der letzten Sekunde, als die Ducks mit dem Mut der Verzweiflung nochmals gefährlich vor Talbot auftauchten.

MIN 2, ANA 1

Am Ende blieb es beim 2:1 und die Wild sicherten sich die ersten beiden Punkte der Saison, bevor es bereits am Samstagabend zum Duell mit den Los Angeles Kings kommt (10:30 p.m. ET; NHL.TV; So. 4.30 Uhr MESZ).
Für Fiala war es, wie auch für seinen deutschsprachigen Kollegen Nico Sturm, ein guter Auftakt in die Saison. Sturm konnte sich zwar nicht auf der Scorerliste verewigen, schloss aber zweimal ab, holte eine Strafe raus und gewann 75 Prozent seiner Anspiele. Ein, dank des Erfolgs, durchweg gelungener Abend.
Für Sturm und Fiala geht es neben dem Mannschaftserfolg in diesem Jahr auch um die eigene Zukunft. Die Verträge der beiden Angreifer bei den Wild laufen nach dieser Saison aus. Entsprechend kämpfen beide für ihren Verbleib und lieferten bereits im ersten Match gute Argumente. Fiala wurde in der Übertragung von ESPN+ in die Riege der drei besten Spieler gewählt, auf NHL.com übertrumpften ihn Foligno und die beiden starken Torhütern, so dass er den Sprung in die 'Three Stars' dort verpasste.