Travis Green ist nach dem Ausscheiden seiner Topspieler "gespannt, wie die Jungs reagieren" und stellt fest, dass "es eine Herausforderung und Chance, für das Team, zugleich ist". Die Verletzungen seien "Teil der NHL heutzutage und man muss mit diesen Situationen umgehen können." beklagt sich der kanadische Trainer nicht, denn "alle Spieler wollen mehr Eiszeit, diese bekommen sie jetzt".
Sicher wird es neben Boeser, der sich nun an neue Reihenkollegen gewöhnen muss, auch auf andere Spieler ankommen. Mit Thomas Vanek sowie Daniel und Henrik Sedin können die Canucks auf Spieler zurückgreifen, welche mit ihrer Erfahrung und vielen Jahren in der Liga bereits ähnliche Situationen erlebt haben. Alle drei Veteranen haben in dieser Saison bereits 18 Punkte beigesteuert und werden künftig sicher noch mehr Spielanteile bekommen. Dies gilt auch für Loui Eriksson, Sam Gagner und Michael Del Zotto, welche mit jeweils elf Punkten in der teaminternen Scorerliste folgen. Auffällig ist, dass viele Spieler des Teams ähnlich stark punkten, abgesehen von Boeser, der seinen Mannschaftskollegen mit 28 Punkten weit enteilt ist.
Die Ausgeglichenheit der Canucks kann deren Fans für die anstehende Heimserie von vier Partien Hoffnung geben. Mit den Nashville Predators, den San Jose Sharks und den Calgary Flames kommen jedoch zunächst drei starke Gegner an die kanadische Westküste. Diese Spiele werden zeigen, in welche Richtung die Reise für Vancouver geht. Trotz der bisher schwachen Bilanz in der heimischen Rogers Arena (5-6-3) sollte die bekannte Umgebung den Nucks Selbstvertrauen geben, um auch im vierten Spiel, gegen die Montreal Canadiens, überzeugen zu können. Dieses kanadische Duell wird, gerade aufgrund Montreals Ausnahme-Goalies Carey Price, ein weiterer Prüfstein für die verletzungsgeplagte Offensive aus Vancouver.